Der kalte Fluss

Er sah ihr weiter zu.

Nach einiger Zeit stand sie auf.

Er stand ebenfalls auf.

>>Tja..ich geh dan wohl mal<<

"Wohin jetzt?"

>>ich werde jetzt in mein Zimmer gehen und den Trank brauen<<

"Darf ich zugucken?"

>>Nein..tut mir leid<<

"Schade."
Er ließ den Kopf hängen.
Außerdem hätte er gerne gewusst, wie es hergestellt wurde.

>>Tut mir leid.
DAs ist ein altes geheimnis unseres Dorfes.
Ich darf es nicht verraten<<

"Schon verstanden..."

Sie lächelte.

>>Du findest schon eine andere BEeschäftigung<<

Sie küsste ihn nocheinmal auf die Stirn und ging dann.

Er wurde rot und sah ihr nach, dann verschwand er.

ES war dunkel, und wie üblich an einem Fluss nicht gerade warm um diese Zeit.

Ihre Füße baumelten schon eine ganze weile im Wasser des Flusses,
mittlerweile spürte sie sie schon garnicht mehr.
Sie hatte die Hände hinter ihrem Rücken abgestützt und sah in den Himmel.

Es herrschte eiserne Stille und nur das rauschen das Flusses war zu hören.
Immer wieder tauchten diese grausamen Bilder in ihrem Kopf auf.

Die weißen Räume,
die stählernen Tische,
das große Feuer und die vielen Menschen...

..und die brennende Frau...ihre Mutter..wie sie schreiend durch die Gegend lief und elendig verbrannte.

Sie war sich sicher das sie all diese Bilder nie vergessen würde,
dazu hatten sie ihr Leben zu sehr geprägt.

{Warum kann ich nicht einfach normal sein.
Eine langweilige Vorgeschichte, einen anstrengenden Beruf,
und eine intakte Familie..nein..bei mir ist alles anders...
Sie wird mir nicht helfen können..und er...er lebt auch noch..
und er wird mich niemals in ruhe lassen..}

All diese Gedanken flogen durch Chelsys Kopf,
sie wusste das sie etwas unternehmen musste....
Sie wusste nur nicht....was....

>> Chelsy?....
deine Beine werden noch zu Eis, wenn du so weiter dasitzt...<<

Es war nicht Devans Stimme, sondern eine weibliche.

Chelsy sah auf.

Etwas weiter zwischen zwei Bäumen und völlig in Dunkelheit gehüllt lehnte eine
Gestalt auf einem Stab.

>>Das wäre nicht so schlimm..ich spüre sie eh nicht mehr<<

>> Chelsy... du solltest in den Krankensaal.
Es ist gefährlich, die Beine solange im Kalten zu halten. <<

>>Es bringt mich schon nicht um<<

Sie zog die Beine aus dem Wasser und stand auf.

>>Louella richtig?<<

>> Ich denke schon... <<
sagte sie leise.


>> Geh lieber wieder in dein Zimmer... <<

Sie rührte sich kein Stück.

>>Was treibt dich um diese Zeit hier her?<<

>> So einiges ^^
Aber tu mir einen Gefallen ... und sag niemandem etwas davon.
Mein Leben ist schon schwer genug. <<

Dennoch konnte sie erkennen, dass Louella lächelte.

>>Okay...aber was treibt ein Prinzessin hier her?<<

>> Ein bisschen Training... und Nachdenken...
Das ist wohl auch dein Grund, dir fast die Füße abzufrieren. <<

>>Ja, da hast du wohl recht<<

>> Soll ich dich noch ins Schloss begleiten? <<

>>Warum wollt ihr denn schon wieder zurück?<< erklang eine männliche Stimme hinter ihnen.

Chelsy erstarrte förmlich.

Louella sah sich verwirrt um und umklammerte nebenbei ihren Stab.

>>Was treibt zwei junge Mädchen wie euch hier her und das auch noch nachts?<<