Trainingsraum im 1. Stock

Der Unterrichtsraum für Kampftechnik.

Nylora trainierte in diesem Raum und versuchte verschiedene Ziele in hoher Geschwindigkeit zu treffen.

So machte sie es fast jeden Tag.
In dieser Schule musste man einfach fit bleiben, um ohne Probleme durchzukommen.
Und wenn sie das nicht tat, dann analysierte sie die anderen Schüler, um sich zu notieren,
von wem sie sich fernhalten musste und wer gefährlich werden könnte.

Das war alles eine Frage der Sicherheit.

Laribus kam ebenfalls in den Raum.

Nylora sah ihn an.
Diese Person kannte sie nicht..
Verdammt!!
Sie hasste es, wenn sie mit einer uneinschätzbaren Person im Raum war.
Aber dagegen konnte sie jetzt nichts machen..
Da musste sie durch und einfach das beste draus machen.


Also trainierte sie weiter.

Laribus sah sie kurz an, mit seinem üblichen Grinsen, dann trat er einige Schritte auf sie zu.

Er streckte dabei eine Hand zur Seite aus.
Eine Art Klumpen aus Dunkelheit flog daraus auf ein Ziel zu, hüllte es ein und verschwand dann.
Nichts blieb zurück.

Sie sah ihn kurz überrascht an, zwang sich dann aber wieder zu der üblichen kalten Miene.


Jedoch wich sie unauffällig ein paar Schritte von ihm weg.
Wieso grinste der Kerl so?
Das war ihr unheimlich.

Das Grinsen wurde - falls das überhaupt möglich war - breiter.

Laribus nährte sich ihr weiterhin.

Sie wich wieder zurück.

Bei längerem Beobachten sah das ganz lsutig aus, da
sie sich in dem Näherkommen-Wegrücken-Rhytmus
durch den gesamten Raum bewegten.


Nylora wurde innerlich immer nervöser.
Was wollte der Kerl?!

Sie hatte sich bis jetzt doch immer unauffällig verhalten.

Laribus kam Nylora langsam immer näher.

Er hatte seinen Spaß an der Aktion.

Irgendwann dann reichte es ihr.

>> Könntest du das bitte lassen?
Es stört... <<
meinte sie etwas aufgebracht.

Er lachte leise.

"Hoflichkeit in Nigras..."

>> Und was willst du mit deiner " Höflichkeit" ausdrücken? <<

Sie musterte ihn kurz misstrauisch und wich dann sicherheitshalber etwas zurück.

Wo war nur die Tür?

Um zur Tür zu gelangen, musste sie an ihm vorbei.

"Besonders höfliche Leute warnen ihr Opfer auf gewisse Art und Weise vor, bevor sie es leiden lassen oder töten."

Sie sah ihn drohend an.
>> Wage es nicht oder du landest im Nebenzimmer. <<

Und das war keinesfalls gelogen!
Wenn sie ihn mit einem der Stöße treffen würde, dann... würde er tatsächlich einen
Grundkurs im Fliegen absolvieren.


Aber sie fühlte sich gerade einigermaßen hilflos... da sie nicht gerne kämpfte.

"Ach...aber das würdest du doch nicht machen."

Das Grinsen verließ nie sein Gesicht.

>> Woher willst du das wissen?
Du.. du kennst mich nicht! <<

SIe hielt die Waffe schützend vor sich.
Sie wollte nicht wissen, was dieser Psychopath mit ihr machen würde,
wenn sie ihre Waffe verlieren würde...

"Ein so schönes Mädchen würde das doch nie tun."

>> Sei dir da nicht so sicher.
In Nigras ist alles möglich. <<
meinte sie versucht ruhiger.

"Wieso hast du es dann noch nicht getan?"

>> Ich will dich ausreden lassen.
Es könnte ja sein, dass ich meine Kraft umsonst verschwenden muss. <<

Laribus beschloss, seine Taktik zu ändern.

"Eigentlich will ich nur eine kleine Sache von dir.
Es wird nicht einmal wehtun."

>> Und die wäre? <<
Sie sah ihn misstrauisch an.

"Könntest du...deine Waffe runternehmen?"

Das Grinsen verschwand langsam und machte einer leicht flehenden Miene Platz.
Außerdem schien sein Gesichtsausdruck noch etwas auszusagen, etwas Unlesbares, jedoch nichts Negatives.

>> Aus der Hand nehmen werde ich sie bestimmt nicht. <<
meinte sie, nahm jedoch langsam die Waffe runter.
Sie war dennoch angespannt, da sie jeden Moment einen hinterhältigen Angriff erwartete.

Er trat langsam noch einen Schritt auf sie zu und hob vorsichtig eine Hand.
Dabei sah er ihr in die Augen.

Sie hielt ihren Stab fest, sah ihn aber verwirrt an.

Seine Finger berührten ihr Kinn und hoben es leicht nach oben.
Dann spürte sie für einen Moment seine Lippen über die ihren streifen, bevor er sich wieder zurückzog.

Sie wurde rot und etwas unsicher.

Aber dann besann sie sich wieder zur Vernunft...
wie oft hatte sie schon solche Kerle und silch fiese Taktiken gesehen.
Sie durfte nicht auch noch drauf reinfallen!

Er hatte sich umgedreht und ging nun gerade zur Tür.

>> Was sollte das gerade bitte? <<