Iuncti Sodales
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Die Blume blüht nur kurze Zeit, wahre Freundschaft eine Ewigkeit!!
 
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 Das Land Maelif

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Veslya
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BeitragThema: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptySa 10 Sep 2011 - 23:23

In diesem Land herrscht ein König mit drei Söhnen.

Seine Untertanen behandelt er nicht wie Individuen, sondern wie eine Masse.
Rechtssprechung geht nach Launen und Mitleid wird angewidert weggeschoben.


Das Land ist sehr fruchtbar, was allerdings nicht komplett ausgenutzt werden kann.
Den Menschen geht es teilweise einfach viel zu schlecht.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptySo 11 Sep 2011 - 8:05

Die Schwerter klirrten auf dem Trainingsplatz des Schlosses Neworld.
Und schon bald flog eines der Schwerter durch die Luft und landete im Sand.

"Du hast deine Deckung geöffnet", tadelte Fingolfin seinen Bruder.

Dieser seufzte.
"Es hat doch sowieso keinen Sinn...ich werde niemals mit links kämpfen können.
Und wir werden es auch Vater nicht mehr lange verheimlichen können.
Dann wird er herausfinden, dass wir nicht die Wahrheit gesagt haben, als wir ihm
erzählten, ich sei Linkshänder und kein Rechtshänder. Und er wird uns bestrafen.
Er hat mir auch so fast die andere Hand abschlagen lassen..."

"Gib nicht die Hoffnung auf, Nephrit! Du bist schon besser geworden!
Bald wirst du mit links genauso gut kämpfen können, wie du es mit rechts konntest!"

"Lüg mich nicht an!", fuhr Nephrit ihn an. "Und dich selbst auch nicht!
Ich werde niemals auch nur in die Nähe der Fähigkeiten kommen, die ich
früher hatte! Und tu nicht so, als würdest du das nicht wissen! Es ist nicht nötig,
dass du jemandem etwas vormachst!"

Wütend stapfte er davon.

Fingolfin blickte ihm nach.
Er hat seinen Kampfeswillen verloren...
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptySo 11 Sep 2011 - 8:42

Juran, der dies mit angehört hatte, schlich sich ebenfalls davon.

Sehr interessant...sie haben Vater angelogen?

Er folgte Nephrit, der ins Schloss zurückkehrte, und nahm einige
Abkürzungen, um ihn zu überholen.
Dann erwartete er ihn in einem verlassenen Gang.

"Ihr habt Vater also angelogen? Ich hätte es mir denken können...
Immerhin habe ich noch nie gesehen, wie du für etwas die
linke Hand benutzt. Wenn er es herausfindet, wird er dir wahrscheinlich
nicht nur die andere Hand abschneiden lassen, sondern auch die Zunge.
Wer hätte gedacht, dass gerade du ihn anlügst?"

Bei Jurans ersten Worten hob Nephrit, der den Blick gesenkt hatte,
ruckartig den Kopf. Als er seinen Bruder erblickte, erschrak er.
Und bei dessen Worten noch mehr.

"Bitte, sag es ihm nicht!", bat er verzweifelt.
"Er würde dafür nicht nur meine Hand und meine Zunge haben wollen!
Er würde mich hinrichten lassen!"

"Und damit einen Schandfleck der Familie entfernen", bestätigte Juran.
"Ein verkrüppelter Prinz...wer braucht schon so etwas?"

Nephrit fuhr zurück, als wäre er geschlagen worden.
"Sag es ihm nicht! Bitte! Ich gebe dir dafür alles, was du von mir haben
willst! Du musst es nur sagen!"

"Nun...", Juran tat so, als würde er überlegen, "klatsche in die Hände.
Oh! Ich vergaß - du kannst es ja nicht!"

Nephrit musste die Tränen zurückhalten.
Zum ersten Mal in seinem Leben behandelte sein Bruder ihn so.
Er wünschte sich sein vorheriges Verhalten zurück - Ignoranz war besser
gewesen als das hier.

Juran bemerkte die Verzweiflung seines Bruders und lächelte.
"Es gäbe da noch etwas, was du für mich tun könntest - sogar du schaffst
es ohne Probleme.
Sage Vater, dass Fingolfin ihn angelogen hat, als er gesagt hat, du seist
Linkshänder."

"W-was?", fragte Nephrit entgeistert. "Das ist, als würde ich persönlich
mein Todesurteil unterschreiben - und Fingolfins noch dazu! Das kann ich
nicht tun!"

Da lachte Juran und fuhr mit seiner rechten Hand über den Kopf seines
Bruders.
"Keine Sorge - ich werde es ihm trotzdem nicht sagen...noch nicht."

Und so ging er davon und ließ Nephrit, der von verschiedensten Gefühlen
überflutet wurde und drohte, in diesem Ozean unterzugehen, zurück.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptySo 11 Sep 2011 - 18:44

Während sich dies abspielte, hob Fingolfin Nephrits
fortgeworfenes Schwert vom Boden auf und machte
sich auf den Weg in die Waffenkammer, um die
Klingen zurückzulegen.
Dabei schossen ihm viele verschiedene Gedanken
durch den Kopf, allen voran das Training seines
Bruders und die Lüge, die sie beide einer so großen
Gefahr aussetzte und sofort auffliegen würde, wenn
ihr Vater ihnen zusähe. Nur dessen Gleichgültigkeit
den seiner Meinung nach ungeeigneten Prinzen
gegenüber hatte sie bisher gerettet.

Dann, langsam, wanderten seine Gedanken zu einem
anderen Thema: seiner kleinen Gruppe bürgerlicher
und bäuerlicher Widerständler, vor allem zu dem
hübschen Mädchen unter ihnen.
Keiner von ihnen wusste, dass er einer der Prinzen war,
sie alle kannten ihn als Finn, einen Diener. Sollten sie
jemals seine wahre Identität herausfinden, würden sie
ihn gewiss verstoßen und hassen.
Wie er ihnen gesagt hatte, war es schwer, unbemerkt
aus dem Schloss zu kommen, da der König alles
überwachte, was die Wahrheit war. Er konnte nicht
einfach täglich aus dem Schloss spazieren, sein Vater
wollte ihm dieses Privileg nicht gestatten. Nur manchmal
konnte er es.
Heute war einer dieser Tage. Fingolfin würde sagen, dass
er auf einen Ausritt ging, in den Wald neben der Stadt
reiten, sein Pferd dort anbinden, denn Diener besaßen
keine Pferde, und zur Versammlung gehen. Dort würde
er ihnen von den von Soldaten begleiteten Steuereintreibern
erzählen, die eher Sklavenfähger waren und morgen
wieder unterwegs sein würden. Sein Vater schickte sie
immer in unregelmäßigen Abständen los, daher musste
er die anderen warnen, damit sie sich verstecken konnten.

Fingolfin hatte endlich die Waffenkammer erreicht, die
Waffen zurückgelegt und ging zu seinem Pferd, damit er
sich endlich auf den Weg machen konnte.
Und das hübsche Mädchen sehen.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptySo 11 Sep 2011 - 20:50

Schließlich war Fingolfin vor der Tür des Hauses, das als Versammlungsplatz
diente. Wie jedes Mal kam bereits die Angst in ihm hoch - was, wenn sie
erfahren hatten, dass er einer der Prinzen war?
Doch diese Angst war unbegründet, wie er sich einredete - wie jedes Mal
hatte er alles, was auch nur ansatzweise dabei helfen könnte, ihn zu
identifizieren, bei seinem Pferd gelassen und sich auch umgezogen, sodass
er nun die Kleidung eines normalen Dieners trug.

Nachdem er sich genug Mut eingeflößt hatte, öffnete er die Tür, obwohl sein
Bauchgefühl ihm lauter als sonst sagte, dass er es nicht tun sollte.
Sämtliche Personen im Raum drehten sich zu ihm um.
Die Begrüßung blieb ihm im Hals stecken, als er den unverholenen Hass in
ihren Gesichtern sah.
Vor allem der Gesichtsausdruck des hübschen Mädchens weiter hinten im
Raum gab seinem Herz einen schmerzhaften Stich.
Dieses rutschte ihm in die Hose und nahm sein Bauchgefühl, das das
gefühlsmäßige Equivalent von "Ich hab's dir doch gesagt!" ausstrahlte, mit.

Sie wissen es...

"Seid gegrüßt", sagte er mit gespielter Fröhlichkeit, "was sollen die düsteren
Mienen?"
Fingolfin hoffte verzweifelt, dass es einen anderen Grund gab.
Doch er wurde enttäuscht.

"Finn", ertönte nun die Stimme des Anführers, Jerold. "Oder sollte ich sagen:
Prinz Fingolfin?"

Mit einem gezwungenen Lächeln erwiderte er: "Finn reicht vollkommen."

"Du hast uns also betrogen", stellte Jerold fest, ohne darauf einzugehen.
"Ergreift ihn."

Auf dieses Kommando hin erhoben sich die Stärksten der Truppe, die bis
eben direkt neben der Tür gesessen hatten, packten ihn und zogen ihn auf
einen Durchgang zu.

Zuerst war Fingolfin wie erstarrt vor Schrecken, obwohl ihm sein Verstand
sagte, dass er das hätte erwarten müssen.
Aber dann erwachte er aus dieser Starre und begann, sich zu wehren.

Doch gegen die Kraft der ihn festhaltenden Männer konnte er nichts
ausrichten.
Als es ihnen zu bunt wurde, schlugen sie ihm kräftig auf den Kopf und
Fingolfin verlor das Bewusstsein.


Zuletzt von Veslya am Mi 5 Okt 2011 - 21:17 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptySo 11 Sep 2011 - 21:46

Nephrit hatte sich in sein Zimmer zurückgezogen.
Dort versuchte er, Ordnung in seine Gedanken zu bringen.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptySo 11 Sep 2011 - 21:50

Dann klopfte es an seiner Zimmer Tür.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptySo 11 Sep 2011 - 21:51

Nephrit schreckte hoch.

Wer war das?

"Herein!", rief er.

Noch immer sah er aus, als hätte er ein Gespenst gesehen.
Seit seinem Zusammentreffen mit Juran.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptySo 11 Sep 2011 - 21:52

VOrsichtig trat Efre in sein Zimmer ein.


>>SIe haben nach mir verlangt eure Hoheit<<
sagte sie und verbeugte sich.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptySo 11 Sep 2011 - 21:55

Hatte er das?
Nephrit konnte sich nicht daran erinnern.
Noch immer tobten seine Gefühle ungehemmt durch seinen Körper.

Doch eine Sache musste auf der Stelle klargestellt werden.

"Nenn mich nicht Hoheit. Das ist mein Vater."
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptySo 11 Sep 2011 - 21:56

SIe nickte.
>>Natürlich.
WIe soll ich sie dann nennen?<<
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptySo 11 Sep 2011 - 21:58

"Such dir etwas aus", seufzte Nephrit.

Unwillkürlich umfasste er seinen Armstumpf.
Mit diesem würde er niemals "Hoheit" genannt werden.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMo 12 Sep 2011 - 16:18

>>Prinz<< sagte
sie dann und erwartete ihren Auftrag.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMo 12 Sep 2011 - 16:42

Nephrit konnte sich wirklich nicht daran erinnern, wieso er sie gerufen hatte.
Oder dass er es überhaupt getan hatte.

Um jetzt nicht wie ein Idiot dazustehen, musste er aber trotzdem etwas sagen...

"Bring mir ein Glas Wasser", trug er ihr dann auf.


Zuletzt von Veslya am Mo 12 Sep 2011 - 19:18 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMo 12 Sep 2011 - 17:09

Sie nickte.

>>Sehr wohl, Prinz<<
sagte sie dann und verließ den Raum.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMo 12 Sep 2011 - 19:19

Nephrit seufzte und legte sich auf sein Bett.

Wieso musste alles so kompliziert sein?
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMo 12 Sep 2011 - 19:43

Nach kurzer Zeit kam Efre zurück mit einer Wasserflasche und einem Glas auf einem
Tablett.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMo 12 Sep 2011 - 19:53

Er sah auf und bedankte sich.
Dabei stand er auf.

Es schickte sich nicht für einen Prinzen, vor einer Dienerin zu liegen.
Das zeigte Schwäche.
Sagte sein Vater immer.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMo 12 Sep 2011 - 19:58

Efre nickte ruhig.

>Kann ich sonst noch etwas für sie tun??<<
fragte sie ergeben.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMo 12 Sep 2011 - 20:10

Nehrit stützte sich aus Versehen mit seinem Armstumpf ab und zuckte zusammen.

"Nein, du kannst gehen...", murmelte er.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMo 12 Sep 2011 - 20:13

Sie sah ihn etwas besorgt an.

>>Sehr wohl<<

und verlies den raum.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMo 12 Sep 2011 - 20:23

Der Prinz sah ihr etwas gereizt nach.

Wieso mussten ihn alle so ansehen?
Besorgt und mitleidig...

Er brauchte ihr Mitleid nicht!
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMo 12 Sep 2011 - 21:56

Währenddessen, an einem anderen Ort, erwachte Fingolfin.
Um ihn herum war alles schwarz, er konnte nichts sehen.

Angst umschloss seine Seele wie eine eiserne Zange. Wieso konnte er nichts
sehen? War es, weil es dunkel war? Oder war er blind? Konnte es überhaupt
so dunkel sein?
Vorsichtig tastete er sich über das Gesicht und stellte fest, dass seine Augen
noch an ihrem Platz waren. Doch das bedeutete nicht, dass er nicht blind war.
Gab es eine derart undurchdringliche Schwärze?
Und wie war er überhaupt hierhergekommen? War dies wieder ein Plan seines
Vaters? Oder seines Bruders?
Und wieso schmerzte sein Kopf so sehr?

In Gedanken ging er alles durch, was er vor kurzem getan hatte.
Er hatte mit Nephrit trainiert.
Er hatte einen Ausritt unternommen.
Er war zu dem Treffen gegangen...
Das Treffen!

Plötzlich war alles wieder da.
Das Treffen. Die Erkenntnis, dass sie wussten, wer er war. Der Schlag.

Obwohl er wusste, dass er in der Klemme saß, entspannte er sich ein wenig.
Diese Menschen waren nicht so grausam, wie sein Vater sein konnte.
Zwar war er einer aus dem verhassten Schloss, aber wenigstens in ihren Augen
war er auch einer ihrer Mitmenschen. Sie würden ihm nichts antun.
Das hoffte er jedenfalls.


Fingolfin wurde von Schritten aus seinen Gedanken gerissen.
Dann öffnete sich die Tür und er konnte Licht in den Raum fallen sehen.
Es blendete ihn. Schützend hielt er sich eine Hand vor das Gesicht - die
Helligkeit fachte seine Kopfschmerzen an.

Als er wieder etwas erkennen konnte, befand er sich bereits in einer ihm
vertrauten Position: an den Armen festgehalten und in die Höhe gezogen, bis
seine Fußspitzen kaum noch den Boden berührten.
Der Griff war schmerzhaft, daher versuchte er, so gut es ging noch zu stehen.

"Prinz Fingolfin", schnarrte eine ihm vertraute Stimme, die er allerdings noch
niemals mit dieser Kälte hatte sprechen hören.

"Jerold", antwortete er, "ich habe doch gesagt, dass Finn ausreicht."

Für diesen Kommentar zog einer seiner Bewacher an seinem Arm, während
der andere nichts tat. Es war nicht stark genug, um ihn zu verletzen - aber
stark genug, um wehzutun, war es allemal.

Fingolfin keuchte unwillkürlich auf und biss sich auf die Zunge.
Er sollte diese Kommentare besser unterlassen, er wusste, wie es um Jerolds
Geduld stand, wenn dieser gereizt war.
Solche Aussagen waren für ihn wie ein rotes Tuch für einen Stier.

Jerold fuhr fort, als wäre nichts passiert.
"Hast du wirklich geglaubt, wir würden niemals herausfinden, wer du bist?"

Ich hatte es gehofft, bemerkte Fingolfin in Gedanken.

"Immerhin bist du ein Prinz. Dein Gesicht ist bekannt."

Was eine faustdicke Lüge ist. Der einzige bekannte Prinz ist Juran.
Aber wer nicht berüchtigt ist, ist wohl auch nicht bekannt...


"Und jetzt, wo wir einen echten Diener aus dem Palast haben, ist der Schwindel
endgültig aufgeflogen!"

Moment - einen anderen Diener aus dem Palast? Die würden mich niemals
auffliegen lassen...und wenn sie es tun, dann würden sie mir zumindestens
davon erzählen! Immerhin bin ich mit ihnen allen mehr oder weniger bekannt...


"Wer war es?", fragte Fingolfin und unterbrach Jerolds Redeschwall.
Bisher hatte er gar nicht gewusst, dass er dermaßen redefreudig sein konnte...

Die beiden Männer packten seine Arme wieder fester, doch Jerold gab ihnen mit
einem Zeichen zu verstehen, dass sie nichts tun sollten.

"Er hat das Recht zu erfahren, wer seinen Betrug aufgedeckt hat.
Sagt dir der Name Loul etwas?"

Und ob er das tat...
Loul, der Diener...speziell zuständig für Juran, der einzige von ihnen, der einen
'Schatten' bekommen hatte, wie sie es gerne nannten.
Und der hatte sich den Widerständlern angeschlossen?
Er wollte nicht einmal ein schlechtes Wort über Juran hören!
Dann gab es nur noch eine Möglichkeit. Sein Bruder selbst hatte ihn geschickt!
Aber woher hatte er es gewusst?
Fingolfin schüttelte den Kopf. Das spielte jetzt auch keine Rolle mehr.
Viel wichtiger war...

"Ich bringe diesen verdammten Bastard um!"

"Wir werden dich keinen von uns töten lassen!", verkündete Jerold, während die
beiden Männer wieder fester zugriffen.

Fingolfin schnaubte.
"Nicht Loul - meinen Bruder!"
Er richtete seinen Blick auf Jerold, der ob dem Hass, der in seinen Augen loderte,
zurückschreckte.
Juran würde sterben müssen - und wenn nicht sterben, dann doch
wenigstens leiden dafür, dass er ihm seine Zufluchtstätte genommen hatte, diese
Menschen, die ihm vertraut hatten, davon überzeugt hatte, dass er ihnen Böses
wollte - etwas, was nicht möglich wäre!
"Ich werde diesem widerlichen Schleimbeutel die Haut abziehen, ihm die Augen
ausreißen, seine verdammten Gliedmaßen abschneiden, ihn in Stücke hacken,
sein Herz aus seiner Brust reißen..."

Bei jeder Drohung wich Jerold einen Schritt zurück.
Doch er musste nicht weit gehen.
Einer der Männer, die Fingolfin noch immer gefasst hielten, fürchteten um das
Leben ihres Anführers und erinnerte sich daran, dass ein Schlag auf den Kopf
bereits einmal gute Ergebnisse gezeigt hatte.
Auch der zweite funktionierte tadellos, wie er feststellen konnte.


Jerold trat wieder an den nun erneut bewusslosen Prinzen heran, der auf dem
Boden lag, und betrachtete ihn mit einer Mischung aus Abscheu und Verachtung.

"Fesselt ihn", befahl er, drehte sich um und verließ den Raum.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMi 14 Sep 2011 - 20:35

Noch während der Gong, der das gemeinsame Abendessen ankündigte, hob
Marduk seinen Weinkelch in einer Art stummen Ritual und trank einen Schluck.
Nun durften seine Söhne essen.

Unauffällig sah sich Nephrit am Tisch um - während der Mahlzeiten sollte man
sich lediglich auf das Essen konzentrieren, nichts durfte als Ablenkung dienen.
Doch er machte sich Sorgen.
Wieso war Fingolfin nicht da? Er wusste doch, dass es eine Bestrafung nach
sich ziehen würde, wenn man fernblieb - aus welchen Gründen auch immer!

Der auch sonst schon leer wirkende Tisch, der für vier Personen viel zu groß
war, sah ohne Fingolfin noch leerer aus.
Nephrit kam sich verloren vor.
Nur mit seinem Vater und Juran in einem Raum zu sein, war seit dem...
Zwischenfall beinahe eine Tortur.
Er schauderte, als er sich widerwillig einen Bissen in den Mund schob, denn
Kostverachtung wurde ebenfalls bestraft.
Zum Glück rettete ihn das gewohnte Schweigen.
Aber das würde ihm auch nicht mehr helfen, würde Juran entscheiden, dass
hinterher der passende Zeitpunkt war, um ihren Vater über die Lüge seines
Jüngsten aufzuklären.

Er konnte nur hoffen, dass das nicht geschehen würde.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMi 14 Sep 2011 - 21:49

Juran beobachtete Nephrit aus den Augenwinkeln, während er aß.
Oh, es war so leicht, ihn zu verunsichern!

Ihn aus ihres Vaters Nähe herauszukatapultieren war ebenfalls einfach gewesen.
Es hatte nur ein wenig Geduld gekostet, bis der richtige Moment gekommen war.
Dann hatten einige seiner "Freunde" die Arbeit übernommen.
Und schon hatte Vater Nephrit fallen lassen wie eine verfaulte Kartoffel!

Die "Freunde" hatte er selbstverständlich hinterher beseitigt.
Niemand sollte ihn mit diesen Vorkommnissen in Verbindung bringen.

Juran sah, wie sein Bruder häufig unauffällig mit einem besorgten
Gesichtsausdruck zu Fingolfins Platz hinüberblickte.

Ach ja, sein anderer Bruder...
Er fragte sich, was diese Bauern jetzt mit ihm anstellten.

Glücklicherweise (für ihn) sorgte der König dafür, dass nur über seinen 'perfekten'
Sohn Informationen an die Öffentlichkeit drangen - und dafür, dass Geschichten
über die anderen verbreitet wurden.

Niemand würde Fingolfin glauben, wenn er sagte, dass er seinen Vater verachtete.
Und das war auch gut so.
Ein Ärgernis weniger, um das er sich kümmern musste.
Und das mit Nephrit würde sich vielleicht bald ganz von selbst lösen...
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMi 14 Sep 2011 - 22:02

Marduk war unzufrieden.

Das Fleisch auf seinem Teller wurde mit dem Messer geradezu gefoltert, während
er es in Stücke schnitt.

Was bildete sich dieser Fingolfin eigentlich ein?
Einfach so nicht zum Essen zu erscheinen...
Das schrie förmlich nach Bestrafung!
Dieses Mal sollte es wohl eine Auspeitschung sein. Andere Strafen schienen bei
ihm nicht zu funktionieren...

Aber was hatte er falsch gemacht? Wieso war sein Sohn so verdorben?
Juran war ein guter Sohn.
Nephrit war ein Krüppel - aber vorher war auch er ein annehmbarer Sohn gewesen.
Wieso nicht auch Fingolfin?
Der war ein verdammter Rebell!
Mindestens zwanzig Hiebe würde er bekommen. Man stellte sich nicht gegen seinen
Vater!
Und Fingolfin würde es wahrscheinlich überleben. Und wenn er starb, war es auch
kein allzu großer Verlust.

Blieb noch die Frage, was er mit Nephrit anstellen sollte.

Marduk stellte fest, dass einhändige Leute wohl Probleme hatten, etwas
durchzuschneiden.
Wenn er nicht einmal das tun konnte - bewies das nicht seine Nutzlosigkeit?
Er hätte ihm doch wenigstens die andere Hand abschlagen können - dann hätte er
alles damit erklären können, dass er ein Krüppel war. Doch er hatte noch eine
gesunde Hand, er sollte vollständigen Leuten damit nicht zur Last fallen müssen.

Marduk klingelte mit einer Glocke, die neben ihm stand.
Man konnte es ja nicht mit ansehen!

Ein Diener kam beim Klingeln der Glocke hinein.
Der König wies auf Nephrits Teller und der Bedienstete eilte sofort dorthin.
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BeitragThema: Re: Das Land Maelif   Das Land Maelif EmptyMi 14 Sep 2011 - 22:34

Nephrit sah überrascht auf, als sein Vater mit der Glocke klingelte.
Er konnte sich nicht daran erinnern, dass diese Glocke oft benutzt wurde...
Tatsächlich konnte er sich nur an einige wenige Begebenheiten erinnern.

Als der Diener zu seinem Platz kam, dachte er sich zunächst nichts dabei. Doch
als dieser das Besteck nahm und anfing zu schneiden, weiteten sich seine Augen.
Sein Vater hatte nicht wirklich...?

Nephrit öffnete bereits den Mund, um etwas zu sagen, als er sich an die Regel
des Schweigens erinnerte. Wenn er jetzt etwas sagte, würde er bestraft werden.
Also biss er die Zähne zusammen und stieß den Diener weg.

Dieser sah fragend zum König, welcher ihm nur bedeutete, fortzufahren.

Nephrit starrte seinen Vater mit großen Augen an.
Hatte er das gerade wirklich befohlen? Sah er ihn bereits als unfähig,
selbstständig Nahrung zu sich zu nehmen?
Sein Blick wandelte sich zu einem, der voller gerade so noch unterdrückter Wut
war. Er konnte das auch selbst!
Zugegebenermaßen dauerte es etwas länger...doch er konnte es tun!
Er war kein Krüppel, der nicht einmal selbst essen konnte!

Nephrit war blass vor Wut, zitterte am ganzen Körper vor lauter Anstrengung,
still sitzen zu bleiben und fühlte sich erniedrigt, als der Diener endlich fertig
war.
Das letzte bisschen Stolz, das er besessen hatte, war soeben mit Füßen
getreten worden. Und es kostete ihn seine gesamte Selbstkontrolle, um nicht
aufzustehen und aus dem Raum zu fliehen.
Stattdessen senkte er den Kopf, zwang sich dazu, weiterzuessen, und würgte
das plötzlich unerträglich schmeckende Essen herunter.
Er hoffte, dass diese Folter bald aufhören würde.
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