Die Stadt Xijiangzhou

Tevon schwieg und spürte es sofort an Shaylees Händedruck das
sie sich anspannte.

Er schwieg vorerst.

Shaylee verbeugte sich kurz und stellte sich dann wieder gerade hin.

Ihr Vater musterte Tevon.
>> Wer ist dieser Mann? <<
sagte er missbilligend, als er sah, dass er Shaylees Hand hielt.

>> Sein Name ist Tevon.
Er ist ebenfalls Lehrer in Benigner.
Und mein Verlobter. <<
sagte sie kalt und fest.


>> Dein Verlobter.... <<
wiedeholte ihr Vater ruhig.

Rin stand an der Wand und musterte die ganze Szene.

Tevon blieb ruhig und gerade stehen.

Er musterte irhen Vater genau.

Ihr Vater schwieg etwas.

>> Fühl dich wie zuhause, Tevon. <<
meinte er ruhig.


>> Wir können beim heutigen Abendessen reden.
Ich habe jetzt Geschäftliches zu erledigen. <<
meinte er kühl und ging ohne ein weiteres Wort.

Shaylees Anspannung löste sich allmählich,

TEvon nickte und strich etwas über Shaylees Hand.

Rin musterte die beiden.

>> Wie lange kennt ihr euch schon? <<
fragte sie.

>> Lange genug, Rin.
Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.
Ich bin kein Kinde mehr. <<
meinte Shaylee so emotionslos wie immer.

Rin musterte Tevon misstrauisch.

>>Ich werde gut für irhe Cousine sorgen.
Sie ist bei mir gut aufgehoben<<
sagte er kühl.

Rin musterte ihn lange.
Anscheinend stimmte sie irgendetwas zufrieden,
denn dann sah sie wieder zu Schaylee.


>> Nanami ist auch hier. <<

Shaylee hob eine Augenbraue.
>> Nanami? Sollte sie nicht im Krieg sein? <<

>> Das war sie....
Sie wurde aber lebensgefährlich verletzt. <<
sagte Rin vorsichtig.

Anscheinend bedeutete Nanami Shaylee ziemlich viel, denn Shaylee spannte sich augenblicklich an.

>> Wie geht es ihr? <<
fragte sie fest.

Rin sah ihr in die Augen.
>> Schlecht...
Sie hat ihre Gefährtin auf dem Schlachtfeld verloren. <<

Shaylee schwieg.

Tevon legte Shaylee die Hand auf die Schulter.

>>Willst du sie besuchen gehen?<<

Rin sah aus dem Fenster.

>> Sie ist beim Teich.
Ich werde schon gut auf deinen Verlobten aufpassen. <<
meinte sie ruhig.


Shaylee musterte sie kurz.
>> Das hoffe ich für dich, Rin. <<
sagte sie hart.

Aber man spürte das Verspielte, dass die beiden dabei ausstrahlten.


Shaylee ließ Tevons Hand langsam los und verschwand dann um die Ecke.

Tevon lächelte und sah dann zu ihrer Cousine.

Rin musterte ihn.

>> Möchtest du einen Tee, Tevon? <<
sagte sie freundlich.

Und sie war tatsächlich freundlich.
Nur ihr Gesichtsausdruck war kalt wie immer.

Auch er lächelte jetzt.

>>Nein Danke<<

Rin nickte.

>> Du bist kein richtiger Guter. <<
meinte sie dann.

>> Da ist etwas Dunkles in dir.
Bist du dir dessen bewusst? <<
fragte sie ruhig.

>>Ich habe bis vor kurzem in Nigras gelehrt und Ausgebildet,
ich bin mir dessen also sehr wohl benutzt.<<

>> Bis vor kurzem?
Wie kam es zu dem Seitenwechsel? <<
fragte sie misstrauisch.

Sie musste alles immer erst durchleuchten, bevor sie Vertrauen fasste.

>>Shaylee hat mich zu diesem Wechsel gebracht<<
sagte er ruhig.

>> Weil du dich in sie verliebt hast, würde ich schätzen. <<
meinte Rin und lehnte sich gegen die Wand.

>>JA unsere erste Begegnung war schon etwas..besonderes<<
sagte er ruhig.

>> Liebe auf den ersten Blick? <<
fragte Rin weiter.

>>Ähm..naja..
eigentlich nicht ganz<<
sagte er und musste dabei grinsen.

>> Was war es dann? <<
fragte Rin verwundert.

>>WIr..
haben versucht uns gegenseitig zu töten<<
sagte er lächelnd.

Rin lächelte.

>> Das ist typisch Shaylee....
sie löst alles erst mit Schwertern.
Und wie kam es dann zu eurer Beziehung, wenn ihr euch doch
anscheinend nicht leiden konntet? <<

>>Wir haben danach miteinander geschlafen und ja dann
hat sich das eben alles so entwickelt.<<

Rin sah ihn nun wirklich irritiert an.

>> Ihr habt... <<

Das war garnicht das, was sie von Shaylee erwartet hatte.

Das ... überraschte und verwirrte sie zugleich.

Aber anscheinend übte dieser Mann eine magnetische Anziehungskraft auf
die sonst so harte Kriegerin aus, der sie einfach nicht widerstehen konnte...

Rin würde sich dessen noch annehmen...

>>Ja,
seltsam was?<<
fragte er lächelnd.

>> Das ist wirklich sehr seltsam. <<
meinte Rin nachdenklich und musterte ihn eingehend.

TEvon lächelte.

>>Ja, wir sind ein sehr seltsames Paar.
WIr brauchen selbst die Prügel iwie<<
sagte er lächelnd.

Rin musste ein Lächeln unterdrücken.

Das lag in der Familie...
Aber das musste der Neuling ja nicht wissen.