Es war ganz dunkel in der Aula.
Kurz vor Mitternacht.
Nur ein bisschen Mondlicht fiel auf die große, imposante Bühne.
Doch jetzt wirkte sie düster, wenn nicht schon gruselig und bedrohlich.
In der hintersten Ecke kauerte jemand.
Die Arme hatte sie um ihre Beinde geschlungen und den
Kopf zwischen den Knien versteckt.
So kauerte sie schweigend da und zitterte ab und zu, wenn
ein erneuter Weinanfall sie durchfuhr...
{Wie konnte ich nur so naiv und töricht sein? Sie werden keine Gnade haben.
Ich habe garnichts....
Vielleicht ist es auch besser, wenn sie mir die schlimmste Lösung auferlegen.
Ich will nicht, dass er meinetwegen leiden muss...
Wie oft schon habe ich versucht, ihn zu verscheuchen? Zu oft...
Wieso muss er so stur sein? Ich will nicht, dass sie leiden. Nicht meinetwegen.
Der einzige Weg, wenigstens die letzten Personen, die mir etwas bedeuten,
vor diesem Schmerz zu bewahren, ist, sich einfach in Luft aufzulösen...}
Ein bitteres Lächeln erschien auf ihren sanften Zügen.
{In Luft auflösen...
Das muss bestimmt schön sein... keinen Schmerz...
einfach nur das Gefühl von endgültiger Freiheit.
Aber meine einzige Chance ist es, einfach zu fliehen.
In ein unbekanntes Land, wo mich keiner kennt.
Irgendwo in einem abgelegenen Winkel zu leben.
Endlich weg von alledem....}
Sie spannte sich etwas mehr an.
{Na klar... Als ob dieser Wunsch jemals in Erfüllung geht...
Der Termin steht... Ich habe mein Bestes gegeben, um ihnen
zu zeigen, dass ich keins dieser Monster bin.
Ich habe allen Versuchung standgehalten.... ich habe meinen
treusten Freund verloren...für immer.
Doch wenn es nicht reicht, dann soll es so sein.
......
Ich will nicht sterben... das ist mir schon längst klar.
Aber gerade deswegen sind sie alle gefährdet..
weil ich lebe....
Oh mann...das ist alles so schwer...}