Cypraredos-der Sitz des Magierrats

Die Stadt Cypraredos ist der Sitz des Magierrats und erstreckt sich rund um das große Schloss,
das mehrere Funktionen aufeinmal erfüllt:

Das Schloss ist einerseits der Hauptsitz des Rates, dient ihnen zu wichtigen Treffen und
Gerichten und ist auch andererseits das Rathaus der Stadt mit einem großen Gerichtssaal.

Es gibt noch weitere Funktionen, die jedoch hier nicht von Wichtigkeit sind.

Soneas stand auf und alle Anwesenden verstummten.

Sein Blick ruhte nun auf den Ratsmitgliedern.

Dann sprach er die Worte, mit denen ein bedeutungsvolles Ereignis zum wiederholten Male begann.

>> Die heutige Ratssitzung ist hiermit eröffnet... <<


Dann setzte er sich.

>> Welche Anliegen gelten heute zu klären? <<
fragte er.


>> Ramisia.....<<
begann sein Stellvertreter.

Ein junger Zauberer erhob sich.

>> Wir haben in letzter Zeit viele beunruhigende Meldungen rund um ihre Tätigkeiten erhalten.
Sie scheint ein erneutes Loch zur Unterwelt geöffnet zu haben... <<

Die Mitglieder tuschelten.

Solomon wurde nachdenklich.

"Ramisia...", murmelte Aiolos vor sich hin. "Der Name kommt mir bekannt vor..."
Aber ihm fiel einfach nicht ein, wer das war.
Daher fragte er.
"Wer war das genau?"

Auch Leona interissierte diese Frage sehr.

>> Ramisia war ehemals ein Mitglied der Setiagemeinde....
Sie war eine mächtige und talentierte Hexe...
jedoch ist sie dann letzendlich auf den völlig falschen Weg gelangt...
Ramisia hat unzählige Magiertode zu verschulden, da sie wohl vorhatte
die Magierwesen auszurotten.
Wir wissen nicht, ob es wirklich der Wahrheit entspricht...
auf jeden Fall ist sie noch während des Krieges dem Wahnsinn verfallen...
und hat sich aus toten, unglücklichen Seelen eine Armee aufgebaut.
Sie hatte nämlich einen Weg gefunden in die sogenannte Zwischenzone...
also einen besonderen Bereich des Höllenkontinents zu gelangen und daraus
Seelen mitzunehmen...

Nachdem sie besiegt wurde... hat man sie in die Schlucht dieses Kontinents verbannt und das
Loch nur mit viel Glück und Anstrengung schließen können...

doch so wie es aussieht, scheint sich dort wieder etwas zusammenzubrauen,
da man gehäuft erhöhte Energiewerte aufgenommen hat...<<

>>Oh Gott wie furchtbar.<< sagte Leona.

>>Dagegen muss etwas unternommen werden<<

"Ja, jetzt erinnere ich mich", meinte Aiolos.
"War sie nicht diese anstrengende Person, die auf niemanden hören wollte? Oder war das eine andere?"

>> Ich glaube, sie verwechseln da jemanden^^
Sie war die Person, die im Untergrund ihren Unfug trieb und weiterhin treibt.
Aber leider gibt es sehr viele dieser Art. <<


Casar war auch anwesend.

>> Und was sollen wir gegen diese Hexe machen?
Sie in diesem Kaff zu finden, wird nicht klappen, da sie uns ja zu spüren scheint. <<


Soneas dachte nach.

>> Sie hat sich mehrere Barrieren aufgebaut...
jedoch können diese mit ihrern eigenen Waffen zerstört werden... <<


>> Und die wären? <<
fragte Casar.

>> Seelen.... unglückliche Seelen...<<
meinte Solomon.

>> Und eine Hexe kann am effektivsten von Magiern und ihnen ähnlichen Wesen geschlagen werden. <<
meinte Casar.

Leona nickte, wagte aber im Moment nicht etwa hinzu zufügen.

"Bräuchten wir für diese Seelen nicht auch ein Tor zur Unterwelt?", fragte Lita.
Das klang ihrer Meinung nach nicht gut.

>> Nein, Ramisia hat es durch ihre enormen Kräfte geschafft, alle unglücklichen Seelen dort einzusperren...
sozusagen ihnen ihre eigene Hölle zu schaffen. <<
sagte Soneas.

Ein Raunen ging durch den großen Saal.

>> Es ist schwer dies zu erklären... <<
meinte er.
>> Sagen wir... die unglücklichen Seelen sind anfälliger auf ihrem Weg ins Jenseits...
sie können noch von äußeren Einflüssen abgelenkt werden...

Und Ramisia hat genau das ausgenutzt... und eine Art Magnet erschaffen...
soweit ich weiß in Form eines gigantischen Lochs, das diese Seelen aufsaugt...
wohin sie gelangen, weiß ich nicht... <<

>>Das ist ja furchtbar<< sagte Leona.

>>Wir müssen ihre Handlungen stoppen.<

Lita stimmte Leona zu.
Das war wirklich eine schlimme Sache!

>> Und was sollen wir deswegen machen? <<
fragte ein junger Magier.

>> Wir verfügen ja nicht über dieselben spirituellen Kräfte wie Ramisia. <<

>> Ja, das stimmt leider, mein Freund. <<
meinte Soneas.

Ein älterer und leicht grimmig aussehender Mann finf an zu sprechen.

>> Was ich feststellen musste, ist, dass Erwachsene in diesem Kontinent von anfang an keine Überlebenschance haben...<<

>> Aber wieso? <<
fragte der junge Magier.

>> Dieser Kontinent hat nicht umsonst den Namen "HÖLLENkontinent".
Wie Sie sicherlich alle wissen, IST dies ja fast eine Hölle..
die Wesen, die dort leben... laben sich an den Schwächen ihrer Opfer...
Doch was viel wichtiger ist...
sie können ihre Opfer anhand ihrer Präsenz ausmachen...
Und Erwachsene verfügen über eine höhere Präsenz als jüngere Menschen. <<

Eine hübsche Elfe, die wohl Ende Zwanzig war, erhob sich.

>> Wollen sie damit sagen, dass diejenigen, die Ramisia Einhalt gebieten könnten..
"Kinder" sind? <<
Man hörte deutlich, dass diese Vorstellung der Elfe missfiel.

Der ältere Magier seufzte.

>> Ich kann ihr Unbehagen verstehen..
doch uns bleibt nichts anderes übrig. <<

>>Aber wie stellen sie sich das vor?<< fragte Leona.

>>Sollen die Kinder dort einfach hinunter spazieren?<<

"Wir können doch nicht einfach Kinder dort hinschicken! Was, wenn ihnen etwas passiert?!"
Lita war entsetzt.

"Werden wir überhaupt Kinder finden, die dazu in der Lage sind?", fragte Aiolos.
"Wir reden hier immerhin von...wie war ihr Name noch gleich?"

>> Ramisia war ihr Name... <<


>> Kinder kann man schonmal garnicht in die "Unterwelt" schicken.
Sie würden höchstwahrscheinlich in der ersten halben Stunde sterben.
Sagen sie, Herr Professor... wie sieht es mit Jugendlichen aus? <<

>> Bei ihnen verhält es sich noch genauso wie mit Kindern. <<

>> Bis zu welchem Alter? <<

>> Bis sie das neunzehnte Lebensjahr vollendet haben. <<

"Schlüpflinge in die Unterwelt schicken? Unlängstgeborene?"
Drachen seiner Art hatten eine andere Vorstellung von Alter als andere Wesen.

>> Was bleibt uns denn anderes übrig? <<
fragte der ältere, meist konservative Magier.


>> Wollen Sie denn, dass etwas Schreckliches geschieht, wenn wir Ramisia nicht irgendwie Einhalt gebieten?
Ja, ich kann verstehen.. es sind noch Kinder... aber wir haben keine andere Wahl.
Oder hat jemand in diesem Saal einen besseren Vorschlag? <<

Leona schwieg.

Aiolos musste sich wieder daran erinnern, dass diese Jungen, über die sie hier sprachen, bereits in der Lage waren, für sich selbst zu sorgen und sich zu verteidigen.
Dass man das aber auch immer so leicht vergaß...
Eins musste man ihnen lassen: Obwohl sie so klein und zerbrechlich waren, schafften es ihre Arten trotzdem, zu überleben.

Soneas sah in die Runde.

>> Es sieht wohl danach aus, dass dies unsere einzige Möglichkeit ist...
Jedoch möchte ich die Altersbegrenzung auf 17 und nicht jünger legen.
Es ist besser, wenn die Gruppenmitglieder schon Erfahrungen gesammelt haben. <<



>> Und sie sollten mächtige Magier sein... <<
meinte der ältere Magier ein.


>> Es wäre von großem ´Vorteil, wenn eine Heilerin dabei ist, die schon die Volljährigkeit erreicht hat. <<
meinte die Elfin.

>>Wir brauchen Leute mit einem starkem Willen<

"An solchen Orten kann es Wesen geben, die eine Immunität gegen Magie aufweisen", wandte Aiolos ein.
"Es sollten auch Gruppenmitglieder dabei sein, die mit einer Waffe umgehen können."

>> Ja, das sollten wir berücksichtigen. <<


Der Schreiber stellte fest.

>> Also... wir brauchen Magier, mindestens eine Heilerin und Krieger. <<


>> Ich schlage eine Schülerin von mir als Anführerin der Gruppe vor...
ich habe sie alles, was ich über diesen recht unbekannten Kóntinent weiß, gelehrt.
Sie ist eine sehr talentierte und willensstarke Magierin. <<

>>Das ist ein guter Anfang,
ich kenne noch eine Heilerin die in Benigner ist.
Sie ist 18..<<

Lita seufzte.
"Ich finde es noch immer nicht gut, dass wir diese Aufgabe so jungen Leuten überlassen müssen...aber wir scheinen keine andere Wahl zu haben."

Die Elfin seufzte.

Soneas sah in die Runde, während der Schreiber die Personen mit Empfehlungen aufschrieb.

Solomon dachte nach.
>> Ich habe auch jemanden in Benigner, der sich gut für diese Mission eignen würde...<<

>> Gut, jedoch sollen sie nur an dieser Mission teilnehmen, wenn sie ZUSTIMMEN.
Und außerdem sollen sie davor über alle Risiken und Beweggründe informiert werden. <<

>>Ich kenne auch noch einen Jungen auf ihrer Schule Professor<< sagte Leona.

Lita seufzte erneut.
"Auch, wenn ich es nicht gutheiße...so kann ich euch dennoch ebenfalls jemanden empfehlen. Ein Junge in Benigner ist es."

Jetzt schien auch Aiolos jemand einzufallen - immerhin hatte er einige menschliche Bekannte.
"Ein Bekannter von mir hat eine Tochter, deren Name mir leider entfallen ist. Sie besucht zwar keine Schule, ist jedoch durchaus fähig, bei dieser Mission zu helfen."