Der Friedhof

Der Friedghof von Ironwyn liegt am Rande der Stadt und erstreckt sich über eine ziemlich große und
unübersichtliche Fläche mit Hügeln und kleinen Wäldern.

Nachts jedoch ist es dort ziemlich gruselig...

Es wird gemunkelt, dass die magischen Wesen, ganz besonders Rivalen sich
dort ab und zu Kämpfe liefern.

Es war totenstill auf dem Friedhof....

doch in den weiten Tiefen begann etwas zu glitzern....

Es war eine Statur von einer schömem jungen Frau, die über einem alten Grab stand....
Sie hatte ein schönes Kleid an und hatte eine Krone auf dem Kopf.
Auch von der Haltung und dem Aussehen her, sah diese Statur aus wie eine
gutmütige und großherzige Prinzessin, wie sie nurnoch selten anzutreffen waren...

Sie stand in einer betenden Position und schien der Person unter ihr die letzte Ruhe zu gewähren.

Als das Mondlicht sie berührte begann sie erst leicht, dann immer mehr zu glitzern...

und plötzlich war es so... als würde etwas Leben in die Statue hauchen....
denn sie nahm eine menschliche Farbe an... und wurde dann vollständig zu der
jungen Frau... die jedoch aus Fleisch und Blut war...

Als die "Statur" ihre Augen öffnete und geschockt den ersten Atemzug nahm, fiel sie
glatt von ihrem Podest runter und landete mitten auf dem Kiesweg vor dem Grab.

Dieser Aufschlag riss das Mädchen nun komplett aus der Trance.


Verwirrt rappelte sie sich auf und strich sich das Kleid zurecht, während sie sich umsah.

Diese Gegend war ihr fremd...
das war nicht der Friedhof, auf dem man sie einst verflucht und somit für die Ewigkeit in Stein verwandelt hatte...


Sie stolperte etwas vorwärts und versuchte somit die in ihr aufsteigende Panik unter Kontrolle zu bekommen.

Das.. das durfte nicht wahr sein!!
Ihr Peiniger hatte also tatsächlich rausgefunden, dass sie mit anderen Kontakt aufgenommen hatte...
und sie hinterlistigerweise am Tag, wo sie am wehrlosesten war... undzwar eine leblose Statur...

hierher verschleppt....


Wie sollte sie jetzt nur den Fluch brechen?


Die Prinzessin ging verzweifelt in die Knie.

Sie musste eine Lösung finden...

"Ach, wen haben wir denn hier?", fragte eine Stimme hinter ihr.

Sie sprang auf und stand sofort gerade, während sie in die Richtung blickte.

Dort war Darrin.
Er wirkte etwas besorgt.

Die "Statur" hatte sich wieder gefasst und lächelte ihn dann freundlich an.

>> Eine gute Nacht, mein Herr. <<
meinte sie höflich während sie einen kurzen Knicks machte.

"Gleichfalls, die Dame."
Er deutete eine leichte Verbeugung an.

Sie nickte höflich.

>> Ich wollte sie nicht auf ihrem Weg stören, gnädiger Herr.
Setzen sie ihn ruhig fort ^^ <<

Einfach nur ihr zuliebe änderte er die Art und Weise, wie er sprach, etwas.

"Aber nicht doch, Sie stören keineswegs. Es ist mir eine Ehre, Ihnen zu begegnen."

Sie lächelte etwas verlegen.

Anscheinend hatte sie vielleicht jemandem vom Hofe getroffen.

>> Die Freude liegt ganz meinerseits ^^
Können Sie mir sagen, welcher Stadt dieser Friedhof angehört? <<
fragte sie dann höflich.
Sie musste das unbedingt wissen.

"Natürlich, es ist mir doch eine Ehre, Ihnen helfen zu dürfen.
Dieser Friedhof ist in Ironwyn."

>> Ironwyn...
liegt diese Stadt auf dem Lande oder ist sie dem Meere näher? <<

"Oh, es gibt hier einen großen Hafen."

>> Einen Hafen....
dies hier muss eine vermögende Stadt sein.<<

"Im Vergleich zu anderen ist sie eines Königs würdig."

Langsam hatte er keine Lust mehr zur gehobenen Sprache.

Sie lächelte etwas und sah sich dann etwas um.

Dann wiederum musterte sie den fremden Mann.

Er sah nicht wirklich so aus wie jemand, der an den Hof einer Königin gehörte.
Und er musterte sie ebenfalls.

Sie war etwas verwirrt.

>> Was sind sie denn von Beruf? <<

"Ich bin Händler", erklärte er.

>> Oh Händler... <<

Sie dachte nach.

Er ließ sie so lange denken, wie sie musste.

Sie sah ihn eine Weile lang nur an.

>> Sie... kommen nicht vom Hof oder? <<

"Nein...das tue ich nicht."

>> Okay... tut mir leid, dass ich sie verwechselt habe. <<
meinte sie verlegen.

Ihre gehobene Sprache war wie weggewischt.

Falls dieser Wechsel Darrin überraschte, ließ er es sich nicht anmerken.

"Leute wie mich kann man an keinem Hof finden."

Sie lächelte etwas.

>> Womit handeln sie denn? <<

Kurz überlegte Darrin, ob er ihr sagen sollte, dass das damit nichts zu tun hatte...
...doch dann entschied er sich dagegen.

"Ich handle mit allen Dingen, die Wesen fast aller Art gebrauchen können."

>> Auch mit Magiebüchern? <<
fragte sie.

Innerlich schöpfte sie kurz Hoffnung, dachte dann aber genauer nach und
sah deprimiert zu, wie diese Hoffnung ebenfalls schwand.

"Ja, einige habe ich."

>> Können sie mir sagen, wie spät es ist? <<