Gang im 2. Stock

Er folgte ihr amüsiert.

Diese 180°-Wende (Verhalten, Situation und Weg) fand er sehr interessant.

Was war dieses Skateboard?

>> Und ich such... such, such... <<
sang Alex leise, während sie durch den Gang ging.

Mitkämpfer suchen?
Wie sollte sie solche bitte finden?
Und ihr Kopf tat weh!
Dumme Kuh...


>> Gut, dass Taya nicht hier ist...
Sonst hätte ich mir noch anhören müssen, dass
ich doch nichts im Kopf hab, was verletzt werden könnte... <<
murmelte sie.

Irgendwie fehlte ihr das aber dennoch.
Und es war nochnichtmal ein Tag vergangen, schon vermisste sie Taya.

Nevaeh kam Alex hinter einer Ecke entgegen.

Er war gerade auf dem Weg zum Schwimmen.
Der Candidala-See war um diese Uhrzeit immer besonders schön.

Alex sah ihn und verschwendete keine Zeit.
>> Hey!
Magst du kämpfen? <<
fragte sie ihn sofort.

Nevaeh war ob ihrer Direktheit verwirrt.

"Wieso fragst du das?"

>> Unsere Freundin wurde entführt....
in eine andere Welt.
Und wir... sind alle nicht erfahren genug, um gegen die Monster da anzukommen. <<
meinte sie.

>> Deswegen brauchen wir dringend Hilfe. <<

"Sicher helfe ich", meinte Nevaeh beinahe ohne zu zögern.
Wenn ein Mädchen fragte...noch dazu ein so hübsches...

Seine Gedanken drifteten in eine Richtung, die ihm interessante Fantasien bescherte.
Bis er sich innerlich ohrfeigte.
Zum einen, weil ihre Freundin in Gefahr war und das nun wirklich nicht der richtige Moment dafür war.
Und zum anderen, weil seine Gedanken ihn an sie erinnerten.

>> Vielen Dank! <<
sagte Alex aufrichtig und umarmte ihn herzlich.

Diese Umarmung ersichte Nevaeh völlig unvorbereitet.

Und bevor er wusste, was er tat, hatte er die Umarmung auch schon erwidert.

Erst, als ihm auffiel, dass seine Hände bereits an Orte wandern wollten, wo sie nichts verloren hatten, ließ er Alex wieder los.
Schnell trat er einige Schritte zurück, bevor diese Seite etwas tat, womit er nicht einverstanden war.

Alex lächelte fröhlich.

Sie hatte nicht mitbekommen, was seine Hände vorgehabt hatten.

>> Wir wollen uns später im Gemeinschaftsraum treffen.
Dann sehen wir uns da^^ <<
meinte sie begeistert und ging.

Diese Kopfschmerzen...
immernoch dumme Kuh.

Nevaeh sah ihr hinterher.

Beinahe hätte er sich vergessen...

Sein Bad im See musste er wohl ausfallen lassen, überlegte er, während er sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum machte.

Gideon saß auf der Fensterbank und schrieb noch einen Aufsatz fertig.

Er dachte aber natürlich nicht wirklich an den Aufsatz, sondern an Mädchen
aus seiner Schule, die sich brav vor ihm auszogen.


Oh ja.. darauf steh ich
dachte er sich grinsend und malte sich die schönen Szenen weiter aus.

Sekhmet entdeckte nach einer längeren Suche Gideon.
Und sah auch sofort den angefangenen Aufsatz, der dort vergessen lag.

Woran er wohl denkt?, fragte sie sich.
Sogar in Gedaken schaffte sie es, sarkastisch zu klingen.

Leise und unbemerkt schlich sie sich an Gideon heran, bis sie ganz in seiner Nähe war.
Dann flüsterte sie in sein Ohr: "Ich bin in Wirklichkeit ein Junge..."

Gideon zuckte erschrocken zusammen und keuchte auf, als er sie sah.

>> Gott, Sekhmet!
Willst du, dass ich einen Herzinfarkt kriege...
niewieder diese Worte. <<

Dann grinste er.
>> Und was führt das angebliche Mädchen hierher? <<

Sekhmet war etwas enttäuscht.

"Ja, eigentlich habe ich so was in der Richtung erwartet..."

Zu schade, dass er es nicht in seine Gedanken mit eingearbeitet hatte...

"Und darf man seinen Freunden keine Besuche mehr abstatten?"

Sie tat dies zwar sehr selten, aber Gideon musste es nicht unbedingt wissen.
Wieso auch?

Die schönen Mädchen...
jetzt warens Kerle in Röcken.
Iiih....

dank Sekhmet.


>> Was willst du hier? <<
fragte er dann grinsend.
>> Du kommst nicht ohne Grund. <<

"Ich bin hier, um deine Gedanken durcheinanderzubringen.
Und weil ich gehört habe, dass es hier Jungs aller Art geben soll.

Hast du schon einen gesehen?"

Sekhmet fand, dass sie sehr erfolgreich war.
Jedenfalls, was den ersten Punkt anging.

>> Klar hab ich welche gesehen.
Aber ich habe nunmal nur Augen für die Damenwelt. <<
meinte er verschmitzt.

>> Hier gibts ein paar freie. <<

"Weißt du...freie Jungs bedeuten, dass noch niemand mit ihnen zusammen ist...
Und das bedeutet, dass sie Mängelware sind.

Wie ist es denn mit Jungs in einer Beziehung?"

Sie lächelte unschuldig.
Wie der Teufel höchstpersönlich.

>> Die gibts wie Obstfliegen an nem Apfel. <<
meinte Gideon grinsend.

"Dann ist ja gut", befand Sekhmet.
"Je mehr, desto besser."

Da fiel ihr etwas ein.

"Wie steht es denn mit deinem ereignisreichen Liebesleben?"

>> Ist im Augenblick ein bisschen ruhig.

Ich treibe einigen Mädchen noch die Schamesröte ins Gesicht, aber
ein Mädchen, dem ich wirklich auf den Senkel gehen kann, ist bis jetzt noch nicht dabei gewesen.

"Und es wird wahrscheinlich auch in nächster Zeit nicht aus dem Nichts auftauchen."
Sekhmet führte seine Aussage einfach mal weiter.

"Du hältst auch gar nicht nach einer für dich Ausschau, oder?"

Er grinste.

>> Naja... wenn ich ihnen unter den Rock gucken, können andere ungesehen an mit vorbei.

ich versuch es zumindest. <<
gab er zu.

Das waren also seine Taktiken...
Sie hätte es wissen müssen.

"Irgendwie überrascht es mich schon weniger, dass du noch keine gefunden hast..."