Kampfplatz

Hier können Schüler trainieren.

Sora trainierte.

Dabei dachte er daran, was er tun würde, wenn er Benigner verließ.

Er würde...ja, das würde er tun...und dann...

Allie und Viko erkundeten gerade Benigner, als Allie den trainierenden Sora bemerkte
und stehenblieb.



Viko blieb dann, als er das Fehlen seiner Zwillingsschwester bemerkte, ebenfalls stehen und sah sie verwundert an.


>> Was ist denn? <<

Er kam wieder zu ihr.

>> Ich... beobachte nur diesen Kämpfer da. <<
meinte Allie mit leicht geröteten Wangen, riss aber keine Sekunde den Blick von Sora.

Viko hätte schwören können, dass er dieses verhängnisvolle Glitzern in ihren Augen sah...

Dieses... mädchenhafte... "Liebe auf den ersten Blick"-Glitzern.
Er hoffte aber, dass er sich täuschte und sie nur von der Kampftechnik dieses Jungen fasziniert war.

Sora bemerkte seine beiden Beobachter, brach sein Training ab und kam zu ihnen hinüber.

Viko war am Verzweifeln, als er merkte, dass seine Schwester am Verzweifeln war und nervös wurde.

Das konnte sie ihm doch nicht antun!!


Allie jedoch tat ihm genau das an...
sie hatte sich verliebt.... egal, wie sehr Viko diese Schnulzsachen nicht ausstehen konnte....


Sie war sofort gebannt von dieser autoritären und imposanten Ausstrahlung, die dieser Kämpfer für
sie hatte.
Sie war wie eingefroren und versuchte ja nicht aufzufallen.

Viko legte seinen Kopf in den Nacken.
>> Oh mann.... <<

Sora wunderte sich, was an ihm denn so böse wirkte, dass schon zwei Leute am Verzweifeln waren, bevor er überhaupt den Mund aufgemacht hatte.

"Hallo", begrüßte er sie dann.
"Seid ihr neu hier?"

>> Ja... ja wir sind neu! <<
sagte Allie schnell.


Viko seufzte... es war wirklich zum Verzweifeln.
Und wiedermal musste er den Helden spielen und seine Schwester retten.

Er schob sie etwas zur Seite. (Für ihn war das Teil der "Rettungsaktion").

>> Wir sind vor gut zwei Stunden angekommen und erkunden gerade das Gelände. <<
sagte er ruhig.

"Ah, ich verstehe."

Sora nickte, etwas erleichtert, dass sich die Verzweiflung gelegt hatte.

"Soll ich euch herumführen?"

>> Gern doch. <<
sagte Viko grinsend.

Das war besser als seine Schwester verbal zu ärgern.

Jetzt... gingen sie ins nächste Level.

Das sah er nämlich an dem etwas vorwurfsvollem Blick, den Allie ihm zuwarf.


Für sie stand fest, dass sie ja nicht auffallen würde...
und dadurch mehr Zeit haben könnte, um IHN zu beobachten...
von oben bis unten... und wieder zurück.

Von diesem stummen Wortwechsel bekam Sora zwar etwas mit, aber er beschloss, es zu ignorieren.
Es hatte wahrscheinlich sowieso nichts mit ihm zu tun.

"Was habt ihr denn bisher gesehen?"

>> Hmm... wir waren so in dem Verwaltungsbereich und dem Eingangsbereich...
ansonsten... achja... noch im Speisesaal.

Ich hatte Kohldampf ^.^ <<
meinte Viko lachend.


Allie grinste.
Sie wollte etwas Freches sagen, aber... sie MUSSTE sich einfach zurückhalten.
Nicht, dass sie noch etwas Falsches sagte...

Sora lachte und verwuschelte Vikos Haare.

"Das war mir irgendwie klar", stellte er dabei fest.
"Wollt ihr jetzt die Gegend erkunden oder die restliche Schule?"

Viko grinste.
Er mochte diesen Kerl. Der war cool drauf.

Mal sehen, wie Allie mit ihm zurechtkommen würde.

Er grinste innerlich. Das würde lustig werden.


>> Die Gegend können wir erkunden. Es ist schön draußen. <<
meinte Allie lächelnd.

"In Ordnung - mir nach!", rief Sora, schien zuerst loszulaufen...
...
...und ging dann in einem völlig normalen Tempo als Anführer voran.

Die Zwillinge folgten ihm.

Viko ganz normal...
Allie eher in einer anderen Traumwelt.. denn sie schwebte eher hinterher.

>> Mein Gott... Wolke Sieben muss echt mies sein. <<
murmelte Viko nur.

Sora überhörte das dieses Mal ganz gezielt.

Allie sah ihn kurz wieder vorwurfsvoll an.
Viko grinste nur.

Also gingen die beiden Zwillinge ihm schweigend hinterher.

Ash-an und Yaley kamen zum Kampfplatz.

Ash-an war etwas nervös - Yaley schien schlechte Laune zu haben.
Und er hatte ein Schwert.
Keine gute Kombination.

Trotzdem beschwerte er sich nicht, als sie sich gegenüber aufstellten.
Was hätte es ihm auch gebracht - natürlich außer einer fantasievolleren Verprügelung?
In diesem Zustand war nichts mit seinem Freund anzustellen.

Yaley solle dringend etwas gegen seine sexuelle Frustration unternehmen, entschied Ash-an.


Über diesen Gedanken hätte er beinahe den ersten Angriff Yaleys verpasst, dessen Geschwindigkeit und Bewegung an eine angreifenden Schlange erinnerten.
Ash-an lenkte diese Attacke ab und konzentrierte sich ganz auf den Kampf.

Das war auch eine sehr gute Entscheidung, denn Yaleys Angriffe prasselten wie Hagel auf Ash-an hinab.

Langsam fragte er sich, ob Yaley ihn umbringen wollte.
Allerdings durfte er eigentlich nichts dazu sagen, denn auch seine Angriffe, die es zwischen den Hieben des anderen Drachenhüters hindurchschafften, hatten es in sich.

Ein zufälliger Beobachter hätte meinen können, dass sie Todfeinde waren.

Für die beiden selbst jedoch wäre diese Ansicht fremd gewesen.
Das war für sie normales, tägliches Training.

Das grundsätzlich immer mit einigen Verletzungen für Ash-an und keinen für Yaley endete.
Frustrierend.

Langsam färbte sich der Abendhimmel in diese warmen Töne, die
das Ende des Tages voraussagten.


Clio sah kurz in den Himmel und seufzte.

Der Tag endete und für sie begann wieder ein Kapitel, mit dem sie eigentlich
dachte abgeschlossen zu haben.

Doch sie hatte sich geirrt.
Denn nun hielt sie ihr Schwert wieder in der Hand.

Sie lächelte etwas.
Irgendwie war es ja doch amüsant.

Sue musste sich jedoch auf ihr Training konzenitrieren, wenn sie wieder ihr
altes Wissen und Können herauslocken wollte.

Und das war nicht so einfach.

Wieder schlug sie auf die Puppe ein und wehrte einen Hieb ab.
Sie hatte schon fließende Bewegungen drauf... doch ihr fehlte das gewisse Etwas.

Styx hatte es schließlich aufgegeben, im Gemeinschaftsraum die Gedanken an Mila zu verjagen.
Immerhin war sie kurze Zeit vorher dort gewesen.
Und er hatte sich dorthin gesetzt, wo sie vorher gesessen hatte.

Jetzt versuchte er es mit frischer Luft.

Und kam zum Kampfplatz, wo er Clio mit einem Schwert entdeckte.
Seit wann kämpfte sie denn?

Er beobachtete sie ein wenig und stellte fest, dass sie wohl lange nicht mehr trainiert hatte.
Aber durch ihren Sport war das wohl teilweise ausgeglichen worden.

Ob sie wohl Hilfe brauchte?
Dann konnte er sich auf etwas anderes konzentrieren...

Cliona hatte das Gefühl, dass sie beobachtet wurde und drehte sich um.

>> Oh...hallo Styx. <<
meinte sie lächelnd und stoppte ihr Training.
Sie kannte diesen Jungen nur flüchtig,
doch machte er einen freundlichen Eindruck.

"Hallo, Clio", grüßte Styx zurück.
"Du trainierst gerade?"

Er ging zu ihr.

Clio nickte und stüzte sich etwas auf ihr Schwert.

>> Ja, ich versuche gerade, mein altes Kampfkönnen aufzufrischen. <<
meinte sie und lächelte dann über sich selbst.

>> Es sieht nicht gut aus^^ <<

"Brauchst du vielleicht Hilfe?", bot Styx ihr an.

Nimm an, nimm an...bring mich auf andere Gedanken...
Er wurde beinahe rot. Was genau dachte er da eigentlich?

Cliona lächelte.

Sie nahm gerne Hilfe an.

>> Ja, das wäre nett.
Zu zweit macht es auch mehr Spaß. <<
meinte sie vergnügt und strahlte wieder mit der Sonne um die Wette.

Styx erwischte sich dabei, wie er sie mit Mila verglich und feststellte, dass Mila...
Andere Gedanken, erinnerte er sich selbst.

Styx' Lächeln war nicht ganz so strahlend, aber er gab sich Mühe.

"Wollen wir mit einem Trainingskampf anfangen?", fragte er.

>> Gerne. <<

Sie hob das Schwert aus dem Boden, hielt dann aber inne.

>> Ich habe noch nie gegen einen Magier, geschweige denn gegen
Magie allgemein gekämpft. <<
meinte sie und erst dann viel ihr auf wie unpraktisch das eigentlich gewesen war.

"Es ist ziemlich schwierig, mit einem Schwert gegen Magie anzukommen.
Vielleicht sollten wir mit normalem Schwertkampf anfangen."

Vor allem, weil ich nicht darin geübt bin, meine Magie einzusetzen, um zu kämpfen...

In seiner Hand erschien ein durchscheinendes, blaues Schwert.

Styx hatte recht.

Wie sollte sie sich jemals gegen Magie behaupten können?
Cliona dachte nach und musterte dabei Styx´ Schwert.


Es würde sich ein Weg finden lassen.
Auch für einen einfachen Menschen wie sie.

Styx bemerkte Clios Gesichtsausdruck.
Er versuchte, ihr Zuversicht einzuflößen.

"Wenn man gut genug ist, kann man es machen, auch wenn es schwer ist."