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Die Blume blüht nur kurze Zeit, wahre Freundschaft eine Ewigkeit!!
 
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 Seseranküste

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Amira
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BeitragThema: Seseranküste   Seseranküste EmptyFr 27 Mai 2011 - 21:59

Die Seseranküste liegt im Nordwesten des Kontinents und
ist bekannt für ihre... Düsterheit.

Bleicher Sand... und schwarze Steine....
stets neblig....

und die Bewohner... nicht gerade tröstlich.
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BeitragThema: Re: Seseranküste   Seseranküste EmptyFr 27 Mai 2011 - 22:18

Leises Rauschen drang in Rose Bewusstsein.
Es war schön.... so beruhigend.

Vielleicht war sie tot.... und das... war ihr eigener Himmel.

Sie öffnete die Augen und sah in einen grauen, wolkenverhangenen Himmel.
Die Wolken bewegten sich recht schnell über ihr, denn es wehte leichter Wind.


Sie spürte Sand an ihren Händen...
und sie war immernoch nass...
Eine erneute kleine Welle erreichte sie...
kaltes Wasser strömte an ihrem Körper hinauf.

Dann setzte sie sich allmählich auf und sah sich um.
Sie war an einem Strand....

aber... er war recht neblig...und düster....

nirgends ein Lebenszeichen. Nur überall waren Felsen und Steine...

Sie war nicht tot.
Nicht ihr Himmel.


Dann stand sie langsam auf und solperte voran.

An einem der Felsen war sie...

Rose hatte sich schon gefragt, ob das Mädchen sie verlassen hatte.

Aber das Mädchen war da.
Sie hatte sich mit dem Oberkörper auf einem Felsen abgestüzt und den Kopf auf ihre Arme gelegt.
Außer dem Oberkörper war alles im Wasser.

So beobachtete das Mädchen Rose anscheinend schon eine ganze Weile.

Sie hatte einen merkwürdig ruhigen Blick...
aber auch eine gewisse Interesse für diese Wesensart.

Rose kam vorsichtig näher an das wunderhübsche Geschöpf.

Die bachtiefen Augen musterten sie beim Näherkommen.

>> Danke... für deine Hilfe.
Du hast mir das Leben gerettet. <<
meinte Rose.

Und sie war diesem Mädchen wirklich dankbar.
Sie merkte garnicht, dass sie selbst schon im Wasser stand.

Das Mädchen musterte sie kurz.

>> Ich danke dir, Sangua. <<
sagte sie nach einer Weile in dieser sanften, aber geheimnisvollen Stimme.

>> Sangua... was bedeutet das. <<

>> Bei uns...
..

Bluttrinker. <<
sagte das Mädchen.


>> Blut... trinker? <<

Rose sah sie geschockt an.
Sie war doch keine... was auch immer!


Das Mädchen löste sich vom Felsen und schwamm an ihr vorbei.


Und dann sah Rose es.

Statt Beinen....
hatte sie eine große, orangefarbene Flosse...
eine richtige Flosse mit Schuppen...

Sie war baff.

>> Du bist... eine Meerjungfrau? <<


Das Mädchen drehte sich kurz zu ihr um und blieb dann einfach am Strand liegen.
Aber so, dass sie immer vom Wasser getroffen wurde.


>> Ja... ich bin ... eine Meerjungfrau. <<
wiederholte sie.

Eine klaffende Wunde war unter ihrer Schulter und nun konnte Rose sehen, dass das Blut ungehemmt floss.


>> Du... bist verletzt. <<

Sie watete zu der Meerjungfrau und kniete sich neben sie.

Doch das Mädchen war recht scheu und spannte sich an.
Bereit, um auszuweichen.

Rose musterte sie besorgt.

Und dann ....
roch sie es...

Dieses Blut....

Was hatte man sich früher über Meerjungfrauenblut erzählt?

Sie wusste es nichtmehr...
aber eins wusste sie.

Es war so unglaublich verlockend....





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BeitragThema: Re: Seseranküste   Seseranküste EmptySa 28 Mai 2011 - 14:03

>> Waren ... sie das? <<
fragte sie, war aber garnichtmehr anwesend.

Sie hatte solchen Hunger... und das Blut dieser jungen Meerjungfrau roch...
so...

sowas Schönes hatte sie noch nie gerochen.. und es fiel ihr schwer...
was zu tun?

Ein leises warnendes Fauchen riss sie aus ihrer Schwärmerei und sie merkte
erst dann, dass sie dem Mädchen immer näher gekommen war.

Bis die Meerjungfrau sie mit einem drohenden und ängstlichen Fauchen gestoppt hatte.

>> Du kannst.. fauchen? <<

Rose war überrascht, als sie kurz zwei lange Fangzähne bei dem Mädchen entdeckte.
Doch so schnell sie gekommen waren, waren sie auch wieder verschwunden und
Rose sah nur das hübsche gerade Gebiss der Meerjungfrau, die sich auf die Zähne biss.


>> Es... tut mir leid.
Ich wollte nicht. <<


Rose streckte kurz die Hand aus, doch die Meerjungfrau wich abermals zurück.
Doch sie wich soweit zurück, dass sie nun ganz auf dem Strand lag... ohne Waser.

Und dann sah Rose etwas, das sie nie gedacht hätte und das sie schier umhaute.

Die hübsche schimmernde Flosse schien sich einfach aufzulösen!
Im Nichts.
Darunter kamen zwei schlanke, lange Beine zum Vorschein.
Menschliche Beine!

Rose sah sie überrascht an.

>> Was... <<

Die Meerjungfrau sah kurz auf ihre Beine und dann wieder zu Rose.
Ihre schwarzen glatten Haare waren auch schon getrocknet.

Nur das Blut verdreckte den so hübschen, jungen Körper der Meerjungfrau.


Rose erholte sich vom kurzen Schock.
>> Wir müssen dich zu einem Medizinier bringen. <<
meinte sie entschlossen.


Die Meerjungfrau sah teils verängstigt, teils verwirrt aus.
Sie wusste nicht, wovon diese Frau redete.. aber es gefiel ihr irgendwie nicht.

Sie wollte zurück nach Hause...
Aber das an der Schulter tat zu dolle weh...
Sie hätte nicht richtig schwimmen können.... also musste sie dieser Frau vertrauen.
Und hoffen, dass Sangua sich im Griff haben würde....


Rose sah das junge Mädchen an.
Sie wirkte so unschuldig... sie konnte den Erzählungen nicht glauben, dass es
auch Meerjungfrauen geben sollte, die Männer ertränkten und dann verspeisten.

Aber dieses Mädchen hatte eindeutig die Möglichkeit Fangzähne zu bekommen.
War sie so eine Meerjungfrau?
Wenn Rose sie so ansah... dann sah sie eher einen etwas verwirrten Engel vor sich, als
eine listige Meerjungfrau...

Sie seufzte.
Das Mädchen hatte ihr geholfen...
Sie hätte sie auch ertrinken lassen können...
Aber sie hat es nicht getan.

Sie MUSSTE anders sein als diese... bösen Meerjungfrauen.

Dann fiel Rose auf, dass das arme Mädchen völlig kleiderlos war.
Nur ihr hübscher mit Blut beschmierter Körper... keine Kleidung.

Rose zog ihren Mantel aus, den sie mitgenommen hatte und legte sie der jungen Meerjungfrau um.
Diese zuckte sofort zusammen und wollte wieder ausweichen.
Rose kam sich wirklich wie ein Monster vor, wenn diese unschuldigen Augen sie so ängstlich ansahen.

>> Ich tu dir nichts.... versprochen.
Kannst du laufen? <<

Was Rose nicht wusste...
die junge Meerjungfrau hatte zum ersten Mal ganz ihre menschliche Form angenommen...
und konnte so gut wie garnicht laufen.

Deshalb blickte die Meerjungfrau etwas verlegen zu Boden.
>> Nein... <<

Rose seufzte.
Sie würde sich etwas einfallen lassen...



>> Komm, ich helf dir auf. <<
meinte sie dann und zog die überraschend leichte und zerbrechlich wirkende Meerjungfrau
sanft hoch, die Wunde stets vermeidend.

Sobald die Meerjungfrau auf beiden Beinen stand, wankte sie etwas unbeholfen.
Rose stüzte sie sofort.

>> Wir schaffen das schon irgendwie... <<
meinte Rosen und knöpfte der jungen Meerjungfrau den Mantel zu.

Die Leute sollten den nackten Körper des kleinen Engels nicht sehen.
Wobei Rose sich wunderte, dass das Mädchen den Mantel begutachtete, als wäre
er von einem anderen Stern.

Dann legte sie vorsichtig den einen Arm des Mädchens um ihre Schulter und ging langsam mit ihr voran.
Die Meerjungfrau stolperte jedoch immerwieder.

Sie kamen im Allgemeinen aber voran.
Nur Rose musste ihren Hunger zurückschrauben.
Und das fiel ihr sehr schwer.

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BeitragThema: Re: Seseranküste   Seseranküste EmptyDi 31 Mai 2011 - 21:25

Rose hatte Mühe die junge Meerjungfrau auf der Liege zu halten.
Sie waren gerade im Behandlungszimmer und Rose wartete auf den Arzt.

Die Meerjungfrau jedoch war sehr verängstigt und wollte von der Liege runter.
Sie wusste nicht, was sie mit ihr vorhatten.
Und sie hatte von anderen gehört, was die Bösen mit ihren Opfern machten, wenn
sie sie auf Liegen legten...
Das wollte sie nicht!
Ein Schluchzen entfloh der jungen Meerjungfrau.

Rose sah sie mitleidig an.
Die Arme war so verängstigt.
Sie wirkte gerade wie ein nervöses schwaches Häschen...

Zum Glück hatten sie in der Nähe der Küste eine Stadt mit einem Arzt gefunden.
Sie wusste nicht, was sie sonst getan hätte.


Die Meerjungfrau begann wieder sich zu wehren, und wieder musste Rose all ihre Kraft aufwenden,
um das junge Mädchen auf der Liege zu halten.

Sie merkte deutlich wie die Atemfrequenz des Mädchens mit jeder Minute zu steigen schien....

Für sie selbst war es auch eine Qual!!
Das Blut des jungen Mädchens roch so unglaublich schön....

Dann kam der Arzt rein.
Er war im mittleren Alter und hatte schon eine beginnnende Graufärbung im Haar.
Aber er hatte auch ein ruhiges, gelassenes Lächeln, das ihn ihr gleich sympathisch machte.

>> Nun... wobei kann ich helfen? <<
fragte er und kam dann an die Liege.

Er stuzte, als er die lochgroße klaffende Wunde an der Schulter des Mädchens sah.

>> Mein Gott... wie konnte das passieren. <<

Rose machte ein gespielt trübsinniges Gesicht.
>> Wir sind ausversehen in das Visier eines Bandengefechts geraten...
Und dann... ist es passiert... <<
sagte sie betrübt.


Der Arzt nickte.
>> Das häuft sich leider... <<

Die Meerjungfrau sah Rose verwirrt an.
Was redete diese Frau da?
Bandenkriege? ... Wieso erzählte sie von kämpfenden Stofffetzen?


Der Arzt musterte die Meerjungfrau.
Was für ein hübsches, süßes Mädchen sie doch war.
In der Blüte ihres Lebens.

Er lächelte.
Ihre Schwester war genauso hübsch.
Doch ihre Schönheit hatte schon einen anderen Aspekt als die ihrer kleinen Schwester.


Er holte eine Spritze raus.
Das Mädchen sollte so wenig wie möglich leiden.

>> Ich werde es dir betäuben und dann die Wunde zunähen. <<
erklärte er.

>> Meine Schwester kann diese Sprache leider nicht. <<
meinte Rose.

>> Kein Problem^^
ich denke, sie weiß, was ich meine. <<


Sie wusste es nicht...
Sie war kurz davor ihn anzufauchen. Er wollte sie angreifen!!

Rose musste sie wieder zurückdrücken.
Zum Glück bemerkte der Arzt dies nicht.

Dann gab er ihr die Spritze, reinigte die Wunde und begann zu nähen.

Die Meerjungfrau wollte auffauchen...
als sie dann plötzlich einen Apfel in dem Mund gestopft bekam.

Rose´ Blick war eindeutig: " Seit still"

Die Meerjungfrau sah sie böse an.
Dann weiteten sich ihre Augen wieder.

Dieser Blick.

Rose lächelte.

Das Blut des Arztes roch schön.
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