Icemadas

Icemadas ist die Hauptstadt eines eher altertümlichen Landes.

Hier weiß man auch nichts von Magie.
Nur in einigen Dörfern ist sie bekannt.

Doch der Adel dieses Landes möchte nichts davon wissen und
bezichtigt viele, dunkle Magie zum Schaden des Landes zu benutzen.

Der König dieses Landes residiert in Icemas.

Icemas allgemein ist eine sehr große Stadt und das Zentrum der kulturellen
Entwicklung des Landes.
Dementsprechend ist die Bevölkerung in Icemadas sehr groß und erstreckt
sich von reichen Adligen bis zu armen Bettlern.


Munticep ist eins der Dörfer, das unter der Macht Icemadas steht.

Eine einzige Kerze erleuchtete den Frisiertisch, während
Kaira davor saß und nachdenklich ins Leere starrte.

Ihre Kammerjungfer stand hinter ihr und bürstete ihr vorsichtig die blonden, glatten Haare.

>> Eure Hochheit, bedrückt etwas euer Gemüt? <<
fragte ihre Kammerjungfer sie.

Die Prinzessin und sie waren schon seit einigen Jahren eng befreundet
und teilten viele Geheimnisse miteinander.

Sie waren wie beste Freundinnen, nur, dass ihre Kammerjungfer sich noch
fürsorglicher um die Prinzessin kümmerte als beste Freundinnen es normalerweise taten.

Die junge Prinzessin seufzte.
>> Ach Madeleine, ich werde bald mein 17. Lebensjahr erreichen.
Und meine Stiefmutter machte schon gewissen Andeutungen bezüglich
einer Heirat. <<
meinte sie dann und sah wieder in den Spiegel.

>> Eine Heirat?
Wisst Ihr denn schon, wen Eure Stiefmutter in Erwägung zieht? <<
fragte sie.

>> Nein, das weiß ich nicht.
Jedoch vermute ich hinter dieser übereilten Planung auch ...
dass sie mir vielleicht dadurch meine zukünftige Stellung als Herrscherin einiger Regionen streitig
machen will.
Ich bin nicht die rechtmäßige Erbin des Thrones, dies ist mein Bruder.
Doch habe ich meinen Vater heute davon überzeugen können, mir nach meinem
17. Geburtstag die Teilmacht über einige Regionen zu geben.
Auch über das nicht unbekannte Dorf Munticep. <<


>> Meint Ihr, das habe etwas mit der leidenschaftlichen Abneigung gegen Magie,
die Eure Stiefmutter hegt, zu tun? <<
fragte ihre Kammerjungfer ebenfalls nachdenklich.

>> Ja, Madeleine...
ich vermute dies und noch anderes...
Du bist mir eine kostbare Ratgeberin, Madeleine.
Was soll ich tun? <<

Madeleine legte die Bürste zur Seite.
>> Ich fühle mich wirklich geehrt, eure Hochheit.
Doch weiß ich nicht, was zu tun sei...
Ich bin nur einfacher niederer Adel. <<

>> Jedoch auch ein intelligentes Mädchen... <<
warf Kaira ein und sah sie durch den Spiegel an.

Ihre Kammerjungfer strich sich nachdenklich durch das braune Haar.

>> Wartet noch ab, eure Hochheit.
Und zieht keine voreiligen Schlüsse... <<
riet sie ihr dann.

>> Es gab auch Gerüchte.
Die Königin eines anderen Landes sei in Munticep gewesen und habe dort
einige ihrer Leute stationiert. <<

>> Ja, dies habe ich sehrwohl mitbekommen.
Mein Vater hatte an diesem Tag ein sehr erhitztes Gemüt.
Er ist nicht gut auf Munticep zu sprechen.
Auch noch durch die Angelegenheit mit den Indianern... <<

Ihre Kammerjungfer nickte.

>> Doch nun geht schlafen, eure Hochheit.
Ihr braucht dringend Schlaf.
Morgen steht ein weiteres Treffen an. <<

Kaira nickte und erhob sich dann.

Sie würde Munticep demnächst einen Besuch abstatten...
und sie musste auf ihre Stiefmutter Acht geben.
Sie traute dieser Frau nicht.

Als die SOnne hinter den Baumwipfeln verschwunden war
stand Nuru ruhig an einem Baum im Abgelegenen Teil des
Gartens.

WIe er sich auf diese Stunde gefreut hatte.

Nach einer Weile trat eine schlanke und imponierende Gestalt vor ihn.

Es war die Königin.

Nuru verneigte sich vor ihr.

>>Euer Hoheit<<

>> Guten Abend, Nuru. <<
begrüßte die Königin ihn mit der höflichen Kühle.

Er verharte in einer verbeugten Haltun.



>>Sie wünschen euer HOheit?<<

>> Das übliche Prozedere, mein Guter. <<
meinte die Königin ruhig und ging dann in eine bestimmte Richtung.
Und er wusste, dass er zu folgen hatte.

Er nickte.

>Sehr wohl, Herrin<<
er folgte ihr bestimmt.

Die Königin trat in einen unscheinbaren Gang ein und ging dann ruhig weiter.

Nuru folgte ihr Gehorsam.

Dann öffnete sie eine Tür und trat in das Zimmer ein.

Nuru folgte ihr und schloss dann hinter sich die Tür.

Die Königin setzte sich auf das Bett und lächelte ihn an.
>> Nun haben wir unsere Ruhe. <<

Nuru nickte.

>>Ja, das stimmt wohl<<.