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Die Blume blüht nur kurze Zeit, wahre Freundschaft eine Ewigkeit!!
 
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 Der Fayham-Pfad

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Veslya
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BeitragThema: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptyDo 16 Mai 2013 - 11:19

Der Fayham-Pfad führt vom Norden dieses Weltenteils bis zum Süden durch und wechselt
oft zwischen Straßen und Waldpfäden, wenn man ihn strikt befolgt.

Im Süden wird er nicht allzu oft benutzt, da dort die dunklen Länder liegen und
er dadurch wesentlich gefährlicher für Reisende wird.
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 11 Aug 2013 - 21:34

Die nun fünf Wanderer blickten auf, als sich ihnen eine
verhüllte Person nährte.

Eine kurze Distanz von ihnen entfernt blieb die Gestalt
stehen und kam gleich zum Punkt.

"Söldner, habt ihr Interesse an einem Auftrag?"
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 11 Aug 2013 - 21:59

Ramset sah die Gestalt kurz abschätzend an und stellte sich dann
aufrecht.

>> Was ist das für ein Auftrag? <<
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptyMo 12 Aug 2013 - 16:05

Arienne versteckte sich ein wenig hinter Bronn. Diese Gestalt war ihr doch
ein wenig zu unheimlich!



Die Gestalt lächelte leicht unter der Kapuze hervor.

"Es geht darum, einen...Verhandlungsgegenstand aus Estarya zu besorgen.
Ich transportiere euch dahin, ihr sorgt für eine Ablenkung. Die Bezahlung
ist gut."


Silka hob die Augenbrauen, blickte umher und erhielt ein Nicken von Jared
und von Bronn.

"Wie gut?"


Für einen Moment musterte die Gestalt sie prüfend, dann nickte sie und winkte
sie heran. Ein kleines Stück abseits besprachen sie den Preis.
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptyMo 12 Aug 2013 - 20:57

Ramset war mit diesem Angebot mehr als einverstanden.

Er sah die anderen an.
Sein Blick verlangte nach einer Abstimmung.
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptyDi 13 Aug 2013 - 15:31

Die anderen traten zu ihm, Arienne noch
immer hinter Bronn versteckt.

"Es klingt wie leicht verdientes Geld",
merkte dieser an.


"Und das können wir gerade gut gebrauchen",
fügte Jared hinzu.
"Was denkst du? Silka scheint ja dafür zu sein."
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptyDi 13 Aug 2013 - 15:35

Ramset nickte und drehte sich zu der Gestalt.

>> Gut, wir machen es. <<
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptyDi 13 Aug 2013 - 16:02

Die Gestalt war zu beschäftigt, mit Silka zu verhandeln, um es zu beachten.
Doch Silka bemerkte es und war sehr zufrieden.

So einen Auftrag konnten sie sich doch nicht durch die Lappen gehen lassen!
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 0:36

Weiter im Norden, an Ironwyn vorbeiführend, sich weiter nördlich erstreckend.

Dort wanderten Dymitras, Iuna, Kyoran, Brody, und Fulvia durch ein sich weit
erstreckendes Waldgebiet.
Hier kreuzten der Hinayran- und der Fayham-Pfad sich und wurden für einige Zeit
zu einem gemeinsamen Weg.
Bald würden sie sich dem Gebirge nähern.
Der wohl größten Hürde ihrer Reise.

Die drei Jungen gingen gemächlich weiter hinten, während Fulvia
Iuna an der Hand durch die naheliegenden Büsche führte und ihr seltene
Blumen oder Bäume oder Tiere zeigte, sie in die Welt um sie herum einführte.

Die beiden gingen gerade durch ein kleines Grasfeld im Wald, das an den Pfad angrenzte.

>> Hast du jemals den Wald gespürt? <<
fragte Fulvia Iuna und sah sie mit ihren lächelnden, blau strahlenden Augen an.

Iuna musste das Lächeln in Fulvias Augen unweigerlich erwidern, schüttelte jedoch den Kopf.

>> Ich weiß nicht, wie du das meinst mit dem Spüren des Waldes. <<
gestand sie.

Fulvia lächelte verständnisvoll.

>> Ich möchte, dass du die Augen schließt und auf alles um dich herum achtest.
Das Gefühl unter deinen Füßen, auf deiner Haut, in deinem Körper.
Die Gerüche, die Geräusche. Alles.
Dann wirst du es spüren. Da bin ich mir sicher. <<
versicherte sie.

>> Ich werde deine Hand nicht loslassen und dich weiter führen.
Sicher gehen, dass du es auch spürst. <<
meinte sie mit ihrem nymphigen Lächeln, das man schwer einordnen konnte.

So ein Lächeln konnten nur Nymphen lächeln.

Iuna konnte den Blick wiedereinmal nicht von ihrer neu gewonnenen Freundin abwenden.

Sie war in diesen Momenten froh, diese Pilgerreise mit Brody angetreten zu haben.

Dadurch hatte sie auf Fulvia treffen können.
Eine Nymphe, die binnen weniger Wochen zu ihrer engsten Freundin geworden war.

Auf eine unerklärliche Art und Weise.

Fulvia sah sie erwartungsvoll an.

>> Oh, ja, richtig. Ich sollte ja die Augen schließen. <<
erinnerte sie sich und folgte Fulvias Anweisung sogleich.

Sie konnte Fulvias vorfreudiges Rumgegrinse förmlich spüren und hören.

>> Sehr schön! Jetzt führe ich dich durch meine Welt. <<
flüsterte Fulvia sanft, als sie Iunas Hand erneut in ihre nahm und sie
mit Bedacht durch das Feld führte. Näher an den Wald heran.


>> Hey, Mädchen! <<
rief Kyoran.

>> Lauft nicht zu sehr in den Wald hinein, sonst holt euch der große, böse Wolf noch! <<
witzelte er, woraufhin er und Brody lachten.

Dymitras hatte die Pointe erneut verschlafen.

Fulvia wandte sich zu den Jungen und gab ihnen ein Handwinken, das ihr Zeichen
für "Botschaft angekommen" war.

Dann zog sie Iuna in den Waldrand.
Nicht zu tief, damit die Gruppe sich noch sehen konnte.


Iuna spürte einen kühlen, frischen Wind über ihre Haut streichen.

Der Geruch von nassem, lebendigem Laub. Holz, das viele Jahrzehnte und sogar
Jahrhunderte hindurch gewachsen war.
Sie schien sogar das Moos und die fruchtbare Erde unter ihr zu riechen.

Die Welt um sie herum schien mit einem Mal völlig anders zu sein.

Sie war umgeben von dem rhytmischen Atmen des Waldes. Das Rauschen der Blätter,
die im Wind hin und her wankten. Das Knacken von Ästen unter Füßen von
Tieren.
Das Gezwitscher von Vögeln.

Der süße Duft ihr unbekannter Blumen drang ihr in die Nase und irgendwo meinte sie,
das verlockende Plätschern eines Bachs wahrzunehmen.

Es war atemberaubend. Eine Welt, die existierte, ganz für sich und doch für sie und mit ihnen allen. 

Ein unsichtbares Pulsieren.

Iuna lächelte.
Sie spürte die Wärme von Fulvias Hand in ihrer.

Erst jetzt spürte sie, dass Fulvia in diese Welt gehörte wie das Rascheln der Blätter und
das Zwitschern der Vögel, wie der Geruch von süßen Blumen und die warme Sonne
auf den grünen Blättern.

Sie war wie der Geist dieser kleinen Wunder, der sich ihnen in Menschenform zeigte
und ihnen weismachte, welche Welt um sie herum war.

Iuna begann, diese Art zu leben sogar mehr zu mögen als ihr früheres Leben.
Hier fühlte man sich gleichzeitig frei und geborgen.

Fulvia blieb auf einmal stehen.

Iuna tat es ihr verwundert gleich.
Da bemerkte sie, dass das Vogelgezwitscher aufgehört hatte.

Die Welt um sie herum zog sich zusammen, als würde ein übles Geschwülst sich durch ihr Inneres rammen.

Ein markerschütternder Schrei ließ sie die Augen abrupt öffnen.

Das war Kyoran gewesen!

Das Erste, was sie sah, war Fulvias verstörter Blick.

Sofort drehte sie sich um. Ihr Herz blieb beinahe stehen bei diesem Anblick.

Drüben auf dem Weg waren riesige, dunkle Wesen, wie mutierte Säbelzahntiger
und noch eine üblere, angsteinflößendere Wesensart.

Nichts irdisches war mehr an ihnen zu erkennen.

Sie sah, wie eines dieser Wesen etwas auf dem Boden zerfleischte.
Es schnürte ihr vor nacktem Entsetzen die Kehle zu.


Brody und Dymitras versuchten verzweifelt, die größeren, unbeschäftigten Wesen
mit magischen Hieben von sich fernzuhalten.

Brodys Blitze ließen die mutierten Säbelzahntiger zurückzucken, kurz, doch einer
der Drei setzte zu einem Satz an und sprang.

Brody schmiss sich auf den Boden, doch statt ihm erwischte das Wesen Dymitras, der
mit einem schmerzerfüllten Schrei mit dem Biest zu Boden geschmettert wurde.

Die beiden Mädchen sahen nicht genau, was passierte, doch das Wesen neigte den Kopf
abrupt nach links und ließ den Kopf dann sinken.

Brody stieß einen verzweifelten, rasenden Schrei aus und schleuderte einen Blitz
direkt in den Brustkorb des Wesens.

Es stieß einen Schmerzenslaut aus und flog rücklings auf den Boden.


>> Weg!!!! <<
brüllte er aus Leibeskräften.

Die zwei Säbelzahntiger blieben in Lauerposition vor Brody, während der dritte
schwer atmend begann, sich wieder zu bewegen.

Von den zwei entstellten, unirdischen Monstern, wandte nun einer sich ebenfalls
in Brodys Richtung.

Brody schoss dieses Wesen ebenfalls an, bevor es überhaupt daran dachte, zu springen.

Es schien den Blitz mit einem Wegschwenken des Kopfes jedoch abzulenken.

Der Blitz ging ins Nichts.

Brody wich verzweifelt zurück.

Erst jetzt drang es zu Iuna, dass er ihnen beiden befohlen hatte, wegzulaufen.

Doch sie war so entsetzt von dem, was sie dort sah. Sie konnte sich nicht bewegen!

Ihre Beine waren wie eingefroren.

Brody wurde von Biestern umrundet. Er schien nach einem Ausweg zu suchen
und schoss um sich wie ein wildgewordener Berseker.

Einer der mutierten Säbelzahntiger wich seinem Schuss aus und raste auf ihn zu.

Brody drehte sich zu Iuna und Fulvia. Sein Blick war teils verzweifelt
und teils traurig. Ein unerklärlicher Blick, der Iuna Tränen in die Augen
trieb, als er genau sie ansah durch die Entfernung.

Ein letztes Mal. Abschied.

Dann wurde er aus ihrem Blickfeld gerissen.
Die Blitze verpufften in der Luft.

Fulvia sog scharf die Luft ein neben Iuna.

Das brachte Iuna wieder zurück zu der Realität.

Sie drückte Fulvias Hand.

Beide wussten, dass sie jetzt rennen mussten.
Jetzt oder nie.

Eines der abstoßenden Monster wandte den Kopf in ihre Richtung und stieß einen
Schrei aus, der den Inhalt in Iunas Magen zum schäumen brachte.

Die Hitze schoss ihr in den Kopf.
>> Los! <<
befahl sie und rannte mit einem solchen Satz los, dass sie
Fulvia mit sich riss.

Die Nymphe hatte Mühe, Iunas Tempo zu erreichen.
Doch mit jedem Meter stieg ihre Angst und Verzweiflung und ließ
sie schneller um ihr Leben laufen.

Sie rannten tiefer in den Wald, hörten das Knacken von Ästen unter ihren
Füßen und ihre gehetzten Atem.

Dann hörten sie schwerere, dumpfe Töne hinter sich.
Etwas Großes rannte auf dem Waldboden.

Iunas Puls schnürte ihr fast den Hals zu.
Sie umgriff Fulvias Hand nur umso fester, je näher die
Schritte ihnen kamen.

Sie hörte das Grollen von tiefen Lungen, die hart hinter ihnen arbeiteten.

Doch sie drehte sich keine Sekunde um.

Dann riss etwas sie beide von den Füßen.
Iuna hörte Fulvias erschrockenen Aufschrei.

Sie hatten keine Chance.

Etwas wollte Fulvia aus ihrer Hand reißen, doch sie ließ nicht los.
Sie drehte sich um und sah Fulvias blaue Augen, die in Verzweiflung und Horror geweitet waren.

Einer der mutierten Säbelzahntiger packte Fulvia am Bein, was sie aufschreien ließ und zog an ihr.

Iuna sog scharf die Luft ein.
Diese Monster wollten sie trennen und einzeln töten!

Unter keinen Umständen würde sie das zulassen.

Sie hob ihre einzige, freie Hand und schoss dem Biest mitten ins Gesicht.

Der Blitz verfehlte sein Ziel nicht und das Wesen jaulte in einer schrecklich grollenden Art auf.

Es wich kurz zurück und ließ Fulvia los.

Iuna sah sich um.

Die anderen Biester kamen nun nach.

Es waren nurnoch drei.

Der Letzte war nichtmehr bei ihnen.
Brody hatte ihm den finalen Schlag versetzt.

Das machte ihr kurzzeitig in der hoffnungslosen Lage Mut.

Wenn sie alles aus sich rausholte, dann vielleicht.

Doch ehe sie alles in sich zusammenballen konnte, biss eines der
unirdischen Biester ihr in die Schulter.

Der Schmerz ließ ihre Wahrnehmung für einen Moment nurnoch Rot und Wahnsinn sehen.
Sie schrie gequält auf.

Noch in derselben Sekunde verbiss sich das Biest in ihrer Schulter und nutzte den Schwung seines Sprints aus, um den Kopf in die Höhe zu reißen.

Er hatte sich so verbissen, dass er Iuna dadurch mit voller Wucht wegschleuderte.

Sie spürte nur, wie sie Fulvias Hand entrissen wurde, hörte, wie Fulvia verzweifelt
ihren Namen rief.

Dann krachte sie gegen einen Baum und sah für einen kurzen Moment nurnoch Schwarz,
sie spürte den Boden unter sich.

Ihre linke Schulter pulsierte, ihr war so schlecht, dass sie meinte, sich gleich übergeben
zu müssen.

Sie öffnete die Augen wieder und sah, dass das unirdische Monster sich nun an Fulvias Bein verbiss.

Doch diesesmal wehrte Fulvia sich, in der etwas geweckt zu worden schien, als
Iuna weggeschleudert wurde.

Der Boden schien sich unter dem Monster zu verflüchtigen und sog es wie Treibsand ein.

Fulvia schrie unter Schmerzen, als das Biest sich an ihrem Bein festhielt.

Doch die Natur kannte keine Gnade.

Wasser sprudelte unter dem Boden hervor und ertränkte das Monster binnen Sekunden.

Es verfärbte sich rot.

Doch ehe Fulvia noch weiteren Schaden anrichten konnte, schlug eine Pranke
ihr gegen den Kopf.

Iuna schrie verzweifelt auf, als der Säbelzahntiger Fulvia an der Kleidung packte und begann, sie wezuzerren.

Das zweite unirdische Biest rannte in ihr Blickfeld.
Direkt auf sie zu, um sie umzubringen.
Auseinanderzufleischen.

Mit einem Mal schien alles in Zeitlupe zu laufen.

Sie sah wie ihre beste Freundin von ihr fortgeschleppt wurde,
sah das Biest auf sie zulaufen für die Todesvollstreckung.

Irgendetwas tief in ihr riss. Ein bisher unbekannter Gedulsfaden.

Plötzlich ballte sich alles in ihr zusammen, eine unbekannte Wut in Form
von summender, pulsierender Hitze.

Sie spürte dieses Kribbeln in ihrem gesamten Körper, bis es in ihr aufstieg.
Hochschoss. Und explodierte.

Mit einem wütenden Aufschrei streckte sie beide Hände in einem Instinkt
gegen das Biest.

Die Hitze entlud sich in dem Boden.

Doch in der nächsten Sekunde schoss eine gewaltige Säule aus glühender
Elektrizität unter dem Wesen aus dem Boden und zerriss das Biest in tausende Einzelteile, die in der gleißend hellen Säule zu Asche verbrannten.


In ihrer Rage sah sie nurnoch ein drittes Etwas an sie heranrennen, ihre Hand zeigte
wie in einem Todesurteil auf das Biest und die Säule schoss dem Vieh quer durch den Körper.

Ein Gollen ließ die Luft pulsieren, zischen und zerriss die Atmosphäre, als die
Lichtsäule durchschoss und in dem Biest explodierte.

Für einen Moment war alles weiß und Iuna schien sich in einer kompellt anderen Welt zu befinden.

Dann war es weg.

Die Kraft verließ sie, doch sie raffte sich auf.
Sie sah eine schwarze Gestalt in der Ferne, die vor ihr wegrannte, mit einer anderen
, blonden Gestalt auf der Schulter.

Sie wusste instinktiv, dass es Fulvia war.

Obwohl sie keinerlei Kraft mehr besaß, kaum einen Fuß vor den anderen setzen konnte,
wankte sie der weglaufenden Gestalt hinterher, wollte sie einholen und Fulvia
helfen.

Sie streckte die Hand nach dem Schemen aus, der in der Dunkelheit verschwand und wankte.

Der nächste Schritt, den sie voransetzte, ging nichtmehr, sie stolperte, fiel auf die Knie
und dann zu Boden.

Die dunkle Gestalt in der Ferne löste sich auf und Dunkelheit umrundete sie.

>> Komm zurück... <<
wisperte sie schwach, als sich die Dunkelheit kompellt um sie schloss.

Dann wurde es still.
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 0:57

Einige Zeit später kam Taikin am Ort des Kampfes vorbei
und stockte.

Was war denn hier geschehen? Halb zerfleischte Leichen...
es wirkte wie der Angriff von wilden Tieren, aber sie hätten
Nahrung nicht einfach so liegen lassen...

Neugierig folgte er der deutlich ausgetretenen Spur - mehr
Tiere als eines, und zwar ziemlich schwere - und stieß
schließlich auf den bewusstlosen Körper einer jungen Frau.

Vorsichtig berührte er sie an der Schulter und versuchte,
sie zu wecken.

"Hey, wachen Sie auf", forderte er sie auf.
Sie sollte hier nicht liegen bleiben...

Dann blickte er auf und entdeckte die geschwärzten Überreste
von...etwas.
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 15:08

Iuna öffnete ganz zaghaft und langsam die Augen.

Sie hatte keinerlei Schimmer davon, wo sie war und was sich ereignet hatte

Dann spürte sie ihre Schulter. Unter schmerzen stöhnte sie auf und verzog das
Gesicht.

Und dann, als ihre Sinne allmählich wieder zu sich kamen, drang die männliche
Stimme über ihr in ihr Bewusstsein.

Ihre rechte Hand stemmte sie gegen das Laub, sodass sie sich wieder langsam
auf den Rücken drehen konnte, da sie auf der Seite gelegen hatte.

Sie keuchte leicht auf, als sie auf dem Rücken landete und verengte
leicht die Augen, da alles um sie herum verschwommen war.

Allmählich kam die Blätterdecke über ihr zum Vorschein, die ganz ruhig raschelte
im Wind.
Und dann verfestigte sich der schattenhafte, über sie gebeugte Schemen zu
Taikin.

Iuna runzelte die Stirn.


Wer war das?
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 15:23

Als Taikin bemerkte, dass sie zu sich kam, zog er sich
ein wenig zurück. Sie sollte immerhin nicht auf falsche
Gedanken kommen.

"Gut, Sie sind wieder zu sich gekommen", stellte er fest.
"Was ist passiert?"
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 15:38

Iuna musterte ihn kurz etwas verwirrt.

Dann setzte sie sich langsam auf, verzog aber dabei das Gesicht.
Ihr Körper fühlte sich an als hätte man sie durch eine Mahlanlage gezogen.

Aufmerksam sah sie sich um.

Sie sah die mit Blut gefüllte Wasserlache. Verzweifelte Schreie drangen in ihr
Gedächtnis.

Brody tauchte wieder auf. Die zerfledderten, nicht richtig erkennbaren Leichen
von Kyoran und Dymitras.

Die Monster tauchten wieder in ihrem Verstand auf mit ihrem grässlichen Gebrüll.
Ihre Augen weiteten sich kurz.
Ein erschrockenes Zucken fuhr durch ihren Körper.

>> Wir wurden angegriffen. <<
keuchte sie.

Dann sah sie die schwarzen Überreste.

Jetzt erinnerte sie sich wieder an alles! 

>> Wir.. wir sind auf einer Pilgerreise gewesen.

Und plötzlich waren sie da. Diese grässlichen Wesen.
Ich war hier mit .. mit meiner Freundin, als sie unsere drei weiteren
Begleiter auf dem Weg angriffen und töteten. <<

Sie blickte zum Waldrand, um sich die Ereignisse wieder ins Gedächtnis zu rufen.

>> Dann haben sie uns gehört oder gewittert. Ich weiß es nicht.

Sie haben uns gejagt und hier erwischt. <<

Iuna sah sich wieder um.
>> Meine Freundin haben sie mitgenommen, nachdem ich...
nachdem ich zwei von ihnen getötet hatte. <<

Sie deutete ungläubig auf die schwarzen Überreste. 

Was genau da passiert war, verstand sie immernoch nicht.
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 16:18

Taikin griff nach ihr, um ihr beim Aufstehen zu helfen.

Er sollte sie erst einmal von hier wegbringen, damit sie
Zeit hatte, das Geschehene zu verarbeiten.

Manchmal vergaß er, dass viele Leute noch niemals eine
solche Szene gesehen hatten.

"Wir sollten erst einmal weg von hier, bevor sie wiederkommen",
erklärte er ihr währenddessen.
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 16:42

Iuna ergriff dankbar seine Hand mit ihrer rechten und
kam unter viel Anstrengung auf die Beine.

>> Vielen Dank.

Aber ich muss da hin. <<

Sie zeigte in die Tiefe des Waldes. Dorthin, wo die dunkle Gestalt mit
ihrer besten Freundin verschwunden war.

>> Sonst werde ich sie nie finden. <<
keuchte sie und sah Taikin wieder an.

>> Wer sind Sie? <<
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 16:59

"Mein Name ist Taikin",
stellte er sich vor.

"Und wenn Sie ihre Freundin in diesem Zustand
verfolgen, werden Sie sie nie finden. Sie sollten
sich erst einmal ein wenig ausruhen."
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 17:21

Taikin

Sie merkte sich den Namen und das Gesicht des kriegerisch aussehenden
Mannes.

Sie überlegte.
>> Mein Name ist Iuna. 
Und Sie haben vielleicht Recht. <<
gab sie dann seufzend zu.

>> Wir müssen uns auch nicht zwingend Siezen. <<
bemerkte sie.
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 17:26

"Nun, wenn du das so siehst..."

Er lächelte, während er sie ein Stück
vom Ort des Geschehens wegführte.
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 17:48

Iuna erwiderte das Lächeln ganz zaghaft und zittrig.

Ihr war wieder schlecht.

Ein Glück, dass Taikin etwas Kraft in den Armen hatte, denn sie wäre
ihm wahrscheinlich wieder hingefallen.

So ganz bekam sie alles um sich herum nicht mit.

Taikin hätte böse sein können und wer weiß was mit ihr anstellen können und
sie würde bis zu der tatsächlichen Tat nicht einen Gedanken an Verdacht verschwenden.
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 17:54

Als sie weit genug entfernt waren, um den Ort
nicht mehr zu sehen, half Taikin ihr dabei, sich
auf einen Stein zu setzen.

Zum Glück hatte er sie gefunden, und nicht
jemand, der ihre Situation ausnutzen würde.

Er lächelte leicht.
Das würde er nun wirklich nicht...
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 18:03

Iuna legte das Gesicht in ihre Hände, so als hätte sie Kopfschmerzen.

>> Danke, dass du mich da rausgeholt hast. <<
flüsterte sie aufrichtig.

>> Wo.. wo ist hier das nächste Krankenhaus oder eine Heilerin?
I-ich will dich nicht länger belästigen, aber ich habe vergessen, wo ich bin. <<
meinte sie mit zittriger Stimme ohne aufzusehen.

Sie erkannte sich selbst nicht wieder.

Unter Schock. Sowas muss ich gerade sein. Es kommt mir alles so unwirklich vor.
Es fühlt sich schrecklich an.
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 18:16

Taikin zögerte.

"In dieser Gegend gibt es keine Heiler...
aber ich kann dich an einen Ort teleportieren,
an dem es so etwas gibt.
Ist das in Ordnung?"
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 18:21

Iuna sah auf.

>> Ist das weit weg? <<

Sie hatte Angst, die Spur zu verlieren.

Dass ihre tiefe Wunde versorgt werden musste, rutschte wieder in den Hintergrund.
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 18:28

"Es liegt in der Richtung, in der du gezeigt hast, dass
die Angreifer verschwunden sind. Ich war gerade auf
dem Weg dorthin - höchstens eine Tagesreise, wenn
du langsam gehst."

Er fragte sich, wie Sarah reagieren würde.
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 19:10

Iuna schien erfreut zu sein.

>> Das wäre wirklich grandios. <<
bestätigte sie seine Pläne.
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BeitragThema: Re: Der Fayham-Pfad   Der Fayham-Pfad EmptySo 8 Dez 2013 - 19:17

"Gut - dann Vorsicht, es geht los.
Nicht erschrecken."

Mit diesen Worten teleportierte er sie.

Dann machte er sich selbst auf den Weg.
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