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 Giniua - die Hauptstadt der Nymphen

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Veslya
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Veslya


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BeitragThema: Giniua - die Hauptstadt der Nymphen   Giniua - die Hauptstadt der Nymphen EmptyDo 16 Mai 2013 - 11:28

Giniua ist eine schöne, grüne Stadt, die einem
Blumen- und Pflanzenparadies gleicht.

Hier hat der oberste Nymphenrat seinen Sitz.
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Amira
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BeitragThema: Re: Giniua - die Hauptstadt der Nymphen   Giniua - die Hauptstadt der Nymphen EmptySa 26 Okt 2013 - 23:27

Dafne blieb stehen.

Sie war angekommen, im Paradies und ihrer persönlichen Hölle.

Vor ihr erstreckte sich ein breiter und langer Waldweg, der immer höher
anstieg und sich schließlich bis aus ihrem Blickfeld erstreckte.

Er war wie eine Allee aus wunderschönen Bäumen und Pflanzen, deren
Äste und Blätter ein Dach bildeten, das wunderschöner und natürlicher nicht
hätte sein können mit dem vor Leben sprühenden, intensiven Grün und den
prächtigen Blüten dazwischen.

Dafne schaute sich diesen Anblick lange an.

Sie war so lange nichtmehr hier gewesen. Ihrer Heimat.

Die Schönheit und Zärtlichkeit dieses Anblicks ließ sie kurz ihre Sorgen vergessen.


Als Dafne wieder auf den Weg blickte und sich in Bewegung setzte, stand
eine Person auf dem Pfad.


Dafne kniff ihre Augen zusammen, um die Person zu erkennen, während sie
weiterging.

Erst nach ein paar Metern erkannte sie, dass es Eivhilín war, die dort auf
geduldig auf sie wartete.

Mit leichter Überraschung im Gesicht ging Dafne auf sie zu. 

Es war ungewohnt, dass die Schwester der Nymphenobersten sich
um "Angeklagte" kümmerte oder gar vor dem Gericht mit ihnen redete.

Doch Eivhilín sah ihr mit einem lieben Lächeln entgegen, das von aufrichtiger
Freude zeugte.

>> Sei willkommen, Dafne. <<
begrüßte sie die endlich Angekommene freundlich.

Dafne musterte sie kurz und lächelte dann kurz.
Eivhilín war schon immer ihre persönliche Favoritin in dem Nymphenrat
gewesen. Eine der wenigen Nymphen, denen sie wirklich so etwas wie
Sympathie entgegenbrachte.

>> Hallo, Eivhilín. Wieso holst du mich ab und nicht die
"netten" Wächterinnen? <<
fragte sie gleich gerade heraus.

Eivhilín ging entspannt neben ihr den weiteren Weg entlang und strich
im Vorbeigehen mit der Hand an manche Pflanzen.

>> Ich wollte noch vorher mit dir reden. Dich fragen, wie es dir ergangen ist. <<

Dafne schwieg darauf und dachte nach, was sie erwähnen sollte und was
besser rauszulassen war. 

Eivhilín warf ihr einen kurzen Seitenblick zu.

>> Wir vermissen eine wichtige Zeugin in deinem Prozess.
Eine, die du zwar nicht magst, die dich aber entlasten könnte. <<

Dafne schluckte. Sie wusste, wen Eivhilín meinte. Und Eivhilín durchschaute sie.

>> Dafne, du weißt, warum Riona nicht gekommen ist, oder? <<
fragte sie behutsam.

Dafne sah den riesigen, großen Komplex aus Bäumen und anderen prächtigen
Pflanzen vor ihnen aufragen.

Sie waren gleich da.

Dafne blieb stehen.
Eivhilín tat es ihr besorgt gleich. Langsam und vorsichtig kam sie zu Dafne.

Dafne haderte mit sich, doch schließlich sah sie Eivhilín in die Augen.
Eivhilín hatte eine so zarte Art, dass es sie etwas beruhigte.

>> Die Wahrheit ist, dass wir auf einer gemeinsamen Mission angegriffen
wurden von einem unbekannten Mann.

Es gab einen Kampf und in dessen Verlauf stürzte Riona zusammen mit meiner
Freundin von einer Klippe.

Ich bin mir sehr sicher, dass sie es nicht überlebt haben kann. <<

Eivhilín sah sie entsetzt an und legte eine Hand an den Mund.
>> Das ist ja schrecklich! <<

Dafne nickte zögernd und blickte nicht vom Boden auf.

>> Wir haben... ihre Leiche nicht finden können. <<

Eivhilín blickte Dafne mitleidig an.
>> Es verursacht wahrlich Leid in meinem Herzen. 
Es weint mit deinem. <<

Sie legte Dafne kurz eine Hand auf die Schulter und blickte an dem
Ratssitz empor.

Schon seit dem Morgen war Unruhe in ihrem Herzen.
Hauptsächlich wegen ihrer Schwester.

Doch nun wurde aus Unruhe eine böse Vorahnung.
Dieser Tag stand in einem schlechten Licht.

>> Ich werde mein Bestes geben, dir zu helfen, Dafne. <<
versprach Eivhilín Dafne, bevor sie den Sitz betraten.
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BeitragThema: Re: Giniua - die Hauptstadt der Nymphen   Giniua - die Hauptstadt der Nymphen EmptySo 22 Dez 2013 - 23:35

Dafne stand in der Mitte einer riesigen Halle.

Sie war in das naheliegende Gebirge gearbeitet worden.

Um Dafne herum erhoben sich riesigen Tribünen aus Stein, in denen
alle Vertreterinnen des Nymphenrates saßen und auf sie niedersahen.

Sie hatte das Gefühl, in einer großen Arena zu sein und fühlte sich unter
diesen Umständen ganz klein und hilflos.

Über ihr ragte auf dem höchsten Anbau sitzend die Ratsoberste, die schweigend auf
sie niedersah.
Ebenfalls auf diesem Anbau als Familienangehörige etwas weiter hinter ihr saß Eivhilín.

Dafne erinnerte sich nicht, die Stimmung jemals so angespannt und drückend erlebt zu haben.

Was am schlimmsten und irritierendsten für sie war, war die Tatsache, dass sie dort unten in
Ketten stand, die in den Boden eingelassen waren und ihre beiden Handgelenke einschlossen.

Sie fühlte sich wie ein Raubtier, das zu einer öffentlichen Schlachtung vorgeführt wurde.

Und diese Arena hatte sie bisher auch noch nie gekannt.

Ein Knoten lag in ihrer Brust, der sich einfach nicht lösen wollte und verursachte ein
mulmiges Gefühl in ihrem Bauch.

Eine der Nymphen trat auf den Tribünen hervor.

>> Dafne, letzte Abstämmige der kriegerischen Art, dir werden mehrere Vergehen
vorgeworfen, für die du dich heute zu verantworten hast. <<
sagte sie und begann, Dafnes Vergehen aufzuzählen.

>> Körperverletzung in mehreren Fällen, Provokation, Hetze.. <<

Die Liste wuchs ins Unermessliche.

Dafne hörte nicht mehr ganz zu und blickte während der Auflistung hoch zu der
Ratsobersten.

Ihr Blick wurde hart und gnadenlos erwidert.
Dafne schluckte und sah wieder auf den Boden.

Der Knoten in ihrer Brust wuchs. Hatte die Oberste jemals so kalte
Augen gehabt bei ihren Anhörungen?

Sie hatte ein schlechtes Gefühl bei dieser Sache.

Eivhilín runzelte die Stirn und beugte sich etwas weiter vor.
>> Schwester, wieso hast du Dafne in Ketten gelegt?
Ist es nicht eine zu harte Maßnahme? <<

Ihre Schwester wandte sich nicht zu ihr um.
>> Nein. Es ist genau die richtige Maßnahme für jemanden wie sie. <<
kam eine ungewohnt harte Antwort, die Eivhilín überrascht zurück in ihren
Stuhl brachte.

Sie sah den Rücken ihrer Schwester bestürzt an.
Was war nur mit ihr los?
Hoffentlich urteilte sie nicht falsch in ihrer seltsamen Anwandlung.
Es begann schon besorgniserregend schlecht für Dafne.

Eivhilín blickte mit ansteigender Anspannung runter zu der blonden
Nymphe, die nun klein und eingeschüchtert wirkte unter dem starren Blick
der Obersten.

Schließlich endete die Auflistung.

Die Ratsoberste nickte kurz und sah dann wieder hinunter zu Dafne.

>> Dafne, wie du hörst, hast du dir viel Schuld und zahlreiche Vergehen auf die
Schultern geladen und unsere Gesellschaft in tiefstem Maße entehrt.
Du bist gefährlich für uns und für die allgemeine Gemeinschaft.
Ein Mitglied der Nymphen werde ich dich daher nicht mehr nennen. <<

Ihre harten Worte waren wie Peitschenhiebe, die Dafne zusammenzucken ließen.
Hatte sie so viel Hass auf sich gezogen?

Es war eine überfordernde Anschuldigung für sie, die sie schlucken ließ und an den
Rand ihrer Beherrschung brachte, nicht zu weinen.

Die Ratsoberste stellte sich zu ihrer vollen Größe auf.

Dafne hatte das Gefühl, nun einem Monstrum gegenüberzustehen, das sie jeden Moment
verschlingen würde.

Die Ratsoberste sah sie kalt und ohne jegliche Gnade an.

Dann sprach sie.

>> Dein Urteil ist die Todesstrafe. <<

Dafne riss erschrocken die Augen auf und stolperte einige Schritte zurück.
Jegliche Farbe wich aus ihrem Gesicht.

Todesstrafe?
>> Sie...sie wollen mich umbringen? <<
stotterte sie verzweifelt.

Ihre gesamte Existenz war mit einem Mal durch diese Hammerschlag voller
Brüche.

Dar Urteil rann plötzlich wie ein Lauffeuer durch die Massen der erschrocken keuchenden
Nymphen.
Ein schieres Rauschen an Diskussionen und aufgeregtem Raunen erfüllte die Halle.

Eivhilín hielt sich bestürzt am Stuhl fest, um nicht von ihm runterzufallen.
Ihr Kiefer klappte ungläubig runter.


Aus den Reihen der Mondnymphen erhob sich eine Person.

>> Das könnt Ihr nicht tun! Sie hat nichts getan, das eine solch radikale
Strafe auf sich ziehen könnte! <<
verteidigte sie die nun perplex zitternde Angeklagte mit fester und wütender Stimme.

Der harte Blick der Obersten richtete sich auf die Mondnymphe.

>> Das kann ich sehrwohl tun, Sakura.
Ihr könnt meine Entscheidung nicht verhindern. <<

Nun brach ein wahres Feuer der Entrüstung unter den Nymphen aus.
Einige folgten Sakuras mutigem Beispiel und standen ebenfalls unter Protest auf.

Die Ratsoberste ließ sich nicht davon beeindrucken und sah den versammelten Rat
mit eiskalter Ruhe an.

Eivhilín erhob sich nun ebenfalls und trat neben ihre Schwester.
>> Nimm dein Urteil zurück. Diese Nymphe wird nicht sterben.
Es ist die falsche Strafe. <<
meinte sie entschlossen.

Die Oberste lächelte amüsiert.

>> Es ist die richtige Strafe, Eivhilín. <<

Dann erhob sie ihre Stimme, bis sie in der Halle dröhnte.

>> Und ich verhänge sie über euch alle! <<

Ihre Worte hallten drohend und endgültig in der gesamten Halle wieder und ließen
die Nymphen für einen Moment innehalten und bestürzt zu der Obersten blicken,
deren Gestalt sich auf einmal veränderte.

Mit einem Mal stand nicht mehr die Oberste dort, sondern Luka, die mit einem
boshaften Lächeln den Hammer auf den Richterpult schlug.

Mit einem Mal war ein monströses Gröhlen aus allen Gängen zu vernehmen, das
sich dem Mittelpunkt der Halle näherte.

Die Nymphen sprangen erschrocken auf. Völliges Chaos brach aus.

Eivhilín wich erschrocken zurück.
Sie realisierte es mit einem Mal.

>> Du hast meine Schwester umgebracht! <<

Luka drehte sich entspannt zu ihr um.
Ihr Blick brannte in Eivhilíns Kopf.

>> Das habe ich. Aber dich lasse ich noch am Leben für deine erste und letzte Entscheidung.

Sie schlug Eivhilín mit einer solchen Schnelligkeit und Vehemenz gegen den Kopf, dass
die junge Nymphe nicht rechtzeitig reagieren konnte und bewusstlos auf den Boden geworfen wurde.

Luka lächelte zufrieden, warf sich Eivhilín über die Schulter und verließ entspannt das
Blutgemetzel.

Dafne sah sich voller Schock und Horror um, als die Monster eindrangen und ihre Artgenossinnen gnadenlos in Einzelteile zerrissen, die Flüchtigen jagten, niederrangen und  ihnen das Genick brachen oder die Kehle durchbissen.

Panisch versuchte sie, ihre Ketten zu lösen.
Doch in ihrer Angst konnte sie den richtigen Winkel für ihren Windschlag
nicht finden und so entstanden Löcher im Boden und nicht in der Kette.

Sie sah wie eines der Monster in ihre Richtung ansetzte und schloss innerlich mit ihrem
Leben ab.
Doch ohne Kampf würde sie nicht sterben.

Sie machte sich bereit, ihrem Mörder ein Andenken zu bereiten.

Plötzlich hörte sie das laute Knallgeräusch eines Schusses dicht neben sich und spürte
wie der Druck von ihren Handgelenken abfiel.

Sakura tauchte vor ihr auf, aus ihrer Waffe stieg noch Rauch aus.

Sie packte Dafnes Handgelenkt, schoss das zweite frei und zog sie hektisch mit sich.
>> Los! Wir müssen jetzt schnell sein. Den anderen können wir nicht helfen. <<
rief sie, als Dafne eher hinter ihr herstolperte als hinterhelief.

Dafne riss sich zusammen und packte alle Kraft in ihre Beine.

Sakura schoss ihren Verfolger in den Kopf und sah sich schnell nach einem freien Durchgang um.

Sie sah nur die Luke an der einen Wand der Halle, die Licht reinließ.
Das Abendlicht war rot gefärbt, als würde es widespiegeln, welches grausame Ereignis gerade um sie herum geschah.

>> Dafne, du musst uns da oben hin bringen. Ich weiß, dass du das kannst!
Du bist eine verdammte Luftnymphe! <<

Dafne sah zu der Luke hoch und schluckte.

Doch für Zweifel war keine Zeit mehr.

Nun zog sie Sakura die Tribüne hoch, so nah an die Luke wie möglich.

Sakura schoss dabei einigen Wesen in den Kopf, die mit ihren langen, spitzen Krallen nach
ihnen ausholten und sie jagten.

Todesschreie drangen von überall her, Schüsse flogen kreuz und quer durch die Luft.

Dafne spannte sich an und ging leicht in die Knie.

Dann schob sie Sakura vor sich und ließ einen Wirbelsturm unter sich entstehen,
der ein angreifendes Monster gegen die Mauer schmetterte und alle Knochen brach.

Die beiden Nymphen fegten durch die Luke durch.
 
>> Nach Rechts in den Wald! <<
rief Sakura instinktiv, als sie die Schreie nun auch auf der anderen Seite vernahm.

Sie griffen auch die Stadt an.

Überall waren Monster und Nymphenjäger, die Flüchtige erschossen, bevor sie den Wald erreichen konnten.

Doch Dafne war mit ihren Fähigkeiten schneller als Flüchtige und stieß mit ihnen
gegen die Wand.

Der Windstoß schleuderte die zwei Nymphen in den naheliegenden Wald.

Sie hörten Stimmen, die etwas riefen und wussten, dass man sie gesehen hatte.

Unsanft landeten die beiden auf dem Boden.

Dafne sprang sofort auf und half Sakura auf.

>> Wir müssen laufen! Sonst verraten meine Kräfte unseren genauen Standort! <<
meinte Dafne hektisch und rannte los.

Sakura folgte ihr.

Die beiden hörten die Rufe hinter sich und rannten so schnell sie konnten.

Die Sonne ging hinter den Bergen unter und verdunkelte den Wald und die Umgebung.
Die beiden mussten sich konzentrieren, um nicht zu stolpern, denn es wäre
ihr Tod.

Ihre Lungen brannten von der Anstrengung, als sie schon zwanzig Minuten lang rannten
und die Stadt allmählich hinter sich ließen.

Tiefer und tiefer liefen sie in den Wald und wichen den Abgründen aus, die sich durch
das Gebirge zogen.

Die Rufe hinter ihnen waren immernoch da.

Dann wurde das Gebiet unübersichtlicher und dunkler.

Sie rannten neben einem Abhang, den man nicht erkannte vor lauter Bäumen.


Dann ertönte ein lauter Schuss.

Dafne hörte, wie Sakura neben ihr aufschrie.

Etwas hatte sie in die rechte Achillessehne getroffen.

Sakura wurde durch den Einschlag von den Beinen gerissen.

>> Lauf weiter!! <<
konnte sie noch mit brechender und schmerzerfüllter Stimme schreien, bevor sie in den naheliegenden Abhang fiel und aus Dafnes Sicht verschwand.

Dafne stieß einen verzweifelten Laut aus, doch sie musste weiterrennen.

Die Stimmen wurden leiser.

Sie schienen Sakura zu verfolgen.

Dafne rannte weiter in die tiefe Dunkelheit des Waldes. Tränen rannen ihr über die Wangen. 



Und es traf sie mit voller Wucht.


Krieg war ausgebrochen.
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