Der Mädchenflügel

Sie erwiderte diesen genauso und strich durch sein Haar.

Er nahm sie in den Arm.

Sie lächelte und strich über seinen Rücken.

Plötzlich klopfte es an der Tür.

Sie sah verwirrt dorthin.
{Wer kann das sein? ...es klopft doch nie jemand...}

Er trat zurseite.

>>Geh ruhig..<<

Sie öffnete die Tür.
Und blieb überrascht stehen.

Selin lehnte am Türrahmen und sah den Gang runter.
Selin...diejenige, die Phedra nie hatte leiden können...
und immer eine passende Gelegenheit genutzt hatte, um sie zu treten
oder zu ärgern.

Selin sah sie an, dann an ihr vorbei.

>> Hallo, Nex. Es ist keine große Überraschung dich hier anzutreffen.<<
sagte sie etwas verächtlich.
Dann zog sie Phedra raus und schloss die Tür hinter sich.

Sie schleifte die verwirrte Elfe ins Mädchenbad und drückte sie dann auf den Rand des
Whirlpools.

>> Phedra, bist du jetzt total durchgedreht?! <<

Nex tauchte im Mädchenbad auf.

Niemand sah ihn, niemand spürte ihn,niemand bemerkte ihn.

Phedra sah zu Selin hoch und zuckte mit den Schultern.

Selin schnaubte wütend.

>> Mädchen, du kannst es doch nicht mit einem verdammten Vampir machen!
Du bist eine gottverdammte Elfe!!!
Sagt dir das was?! Hast du denn überhaupt die geringste Ahnung? <<

Phedra hatte ihren Miniblock mit den tollen Zettelchen dabei.

Mir ist das egal.

>> Egal?! Er hat dir total den kopf verdreht! <<

Sie beugte sich zu Phedra vor.

>>Phedra...<< sie klang plötzlich viel ruhier.
Schon fast flehend.

>> Er nutzt dich doch nur aus! Bitte, versteh das doch!...
Er heuchelt dir etwas von Liebe vor, damit du ihm total verfällst.
Und wenn es ihm dann zu langweilig ist, dann lässt er dich im Stich! <<

Phedra sah ihr in die Augen.
Dann hielt sie den Zettel vor sich.
Nein, er hat schon öfters fast sein Leben für mich geopfert.
Er liebt mich wirklich.

>> Phedra, du Gehrinwäscheopfer!! <<

Sie sahen, wie etwas schwarzer Nebel sich langsam auflöste.

Selin sah misstrauisch dorthin.

>> Wie auch immer...
jetzt wieder zu dir. <<

Phedra war aufgestanden.
Sie war genau so groß, wie Selin.

An meiner Meinung wirst du nichts ändern.
Und warum sorgst du dich so um mich?

>> Weil ich deine Naivität nicht ertragen kann, Phedra!
Genau deswegen sage ich das.
Ich schwöre es dir. Er macht dir nur Probleme.
SObald er dich verlässt, wirst du nurnoch ein Wrack sein!
Ihr könnt einfach nicht zusammensein.
Bestimmt ist es ein toller Reiz seinen Todesfeind zu küssen und
mit ihm zu schlafen.
Aber das ist doch Irrsinn!!
Phedra, es ist einfach dumm!
Er nutzt dich aus. Hat er denn überhaupt sowas, wie Liebe in sich?
Er ist ein Vampir verdammt!! <<

Phedra sah sie wütend an.

Na und? Auch er kann Liebe empfinden!

>> Vonwegen!! Du bist echt närrisch! <<
Selin sah sie jetzt ebenfalls wütend an.

Phedra trat ihr plötzlich gegens Schienbein.
Selin sah sie jetzt wieder mit dem Furienblick an.

Das schüchterte Phedra aber ganz und garnicht ein.
Such du dir erstmal einen Freund. Ach nein, die haben ja alle
Angst vor dir.

Phedra kochte vor Wut.
Weil du ja das Monster bist.

Selin zischte wütend auf und stürzte sich auf Phedra.
Die beiden Mädchen knallten in den Pool und versuchten sich jetzt gegenseitig zu ertränken.
Irgendwann hatte aber Phedra die Oberhand im Kampf gewonnen, da Selin die Kräfte immernoch
durch das Amullett geraubt wurden.

Phedra packte sie und verrenkte ihr die Arme hinterm Rücken.
Selin schrie schmerzerfüllt auf und hatte sogleich einen Dolch an der Kehle.

>>Hör auf Phedra<< hörte sie eine Stimme hinter sich.

Phedras Blick wurde wieder ruhiger.
Sie ließ den Dolch wieder verschwinden.

Selin keuchte unter Schmerzen.
Aber Phedra ließ sie nicht los, drehte sich aber um.

Nex stand hinter ihr.

>>Lass sie los..<

Phedra sah wieder auf Selin.
Und auf ihr Amulett.
Sie zögerte ließ sie aber schließlich los
und richtete sich auf.

Selin kippte etwas nach vorne und rieb sich
die Stellen, an denen sie Phedra gepackt hatte.
Sie hätte niemals gedacht, dass Phedra soviel Kraft besaß.

Nex stand ruhig da.

Phedra sah Nex kurz an und blickte dann Selin an, die sich
wieder aufgerichtet hatte.

Sie blickte beide wütend an und ging dann.

Nex sah zu Phedra.

>>Was sollte das?<< sagte er ruhig.

Phedra sah aufs Wasser und schrieb dann.

Sie hat mich provoziert.

Sie sah ihm nicht in die Augen.

Er nahm ihr Gesicht und drehte es zu sich.

>>Das gehört sich nicht süße..das weißt du doch<<

Er legte ihr zwei finger auf die Lippen.

>>Shhh...ich weiß das...ich habe es gehört..und ich wusste auch vorher, das sie nicht sonderlich viel von mir hält..<<

Er ging mit ihr zurück in ihr Zimmer.

Sie ließ sich auf ihr Bett fallen.

Tut mir leid, dass du das miterleben musstest.

>>Ist schon gut...ist nicht das erste mal<<

Sie seufzte und schloss die Augen.

Es tut mir ja leid, dass ich ihr wehgetan habe.
Aber sie ist einfach zu weit gegangen.

Er nahm sie in den ARm.

>>Ich kann verstehen, das du überreagiert hast...und..in gewisserweise..hat sie auch recht...

..aber ich möchte das du eines weist..<<

Sie sah ihn an.

>>Ich werde dich niemals verlassen..und ich werde niemals zulassen, das dir etwas passiert...

..ich hoffe..du kannst mir das glauben..<<<

Natürlich glaube ich dir das.

Sie küsste ihn.

Er erwiederte diesen.

>>Aber..rasste nicht wieder so aus.<<

Er nahm sie in den Arm.

>>Das brauchst du nicht..<<