Der Haupthof

Der Haupthof ist eben der Haupthof.
Er liegt zentral in der Schule.

Hier treffen sich Schüler, um zu lernen und zu trainieren.

Winda konnte es immer noch nicht fassen, dass sie in einem Schloss wohnen durfte und zappelte hin her.
Fayre hatte andere Gedanken. >>Wir müssen die anderen fragen.Sonst werden wir nie meinen Bruder finden. <<
>>Ja...wir können doch den kleinen , süßen Jungen fragen, ob er uns bei unserer Suche hilft. <<
Fayre lächelte.

Gerade ging Raijin über den Hof.

>>Da ist er auch schon ! << Winda lachte vergnügt. >>Huhu Raijn. Kannst du uns bei der Suche helfen ? Fayre sucht nämlich ihren Bruder !!!<<

"Ich weiß nicht... wie heißt er denn?"

>>Taako . Kennst du ihn? Sonst müssten wir andere Leute fragen. <<

"...nein, ich glaube, den kenne ich nicht..."

>>Schade ...<< Fayre sah betrübt zu Boden. >> Macht nichts ...wir finden ihn noch Fayre. Mach dir keine Sorgen. << Winda täschelte ihrer Freundin auf die Schulter . >>Vielleicht sollten wir unseren Suchinstinkt anschalten .<<
>>Oder wir könnten Zettelchen verteilen... <<

"Wir können ja jemanden fragen..."

>>Kennst du jemanden, der ihren Bruder kennnen könnte? Fällt dir jemand bestimmtes ein, den wir fragen könnten ?<< Winda sah ihn erwartungsvoll an.

"Also, da wäre ... auf jeden Fall der Direktor ... dann ... vielleicht Mairwena oder Ajoni ... ich weiß nicht, ich bin hier noch nicht so lange. Die Lehrer sollten es aber eigentlich wissen."

>>Gut ...dann sollten wir zuerst mal die Lehrer fragen. Mal sehen, ob wir einen erwischen. << Fayre lächelte schon vorfreudig.

"Vielleicht sollten wir zuerst zum Unterricht..."

>>Ja gute Idee. Den haben wir schon ganz vergessen. << Winda und Fayre lächelten verschämt.

"Ich führe euch hin."
Raijin ging vor.

Adeon und Arven saßen nebeneinander auf dem Rand des Brunnens und sahen in die Ferne.
Durch einen der Torbögen konnte man die unendlich langen Wiesen sehen und die sich darauf anschließenden
Wälder, die sich bis zum Horizont erstreckten, sehen.

Adeon sah sie von der Seite an.

>> Was hast du Solomon alles erzählt? <<

Arven sah nachdenklich in die Ferne.

>> Ich habe ihm natürlich erzählt, wer ich bin.
Wie du weißt, bin ich ja die ehemalige Schülerin von Lord Leoros.
Aber er wusste schon Bescheid. <<

>> Wie denn das? <<

Arven schluckte schwer.

>> Anscheinend hat...die böse Seite auch rausbekommen, dass ich lebe.
Denn in der Unterwelt hängen... Bilder von mir....auf mich ist ein hohes...
Kopfgeld ausgesetzt. <<

>> Was? Das ... <<

Sie seufzte.
>> Was soll ich machen... Früher oder später hätten sie mich eh gefunden.
Aber bis ich ihnen begegne werde ich weiterforschen und alles dran setzen
die Schwachstellte unserer größten Gefahrenquelle ausfindig zu machen.
Ich habe ihm erzählt, was wir rausgefunden haben...<<

>> Dass diese Art Sekte eine Armee aufbaut? <<

>> Ja, grobgenommen könnte man dies so sagen. <<

Adeon lehnte sich etwas nach hinten.

>> Und ich war die ganze Zeit damit beschäftigt das Herz deiner Tutorin zu gewinnen... <<

Arven sah ihn von der Seite an.
Er runzelte betrübt die Stirn.

>> Ich weiß, dass ich wohl niemals eine Chance haben werde... aber
ich kann nicht aufhören, sie zu begehren. <<

>> Das kann ich verstehen. <<

>> Kannst du? <<

Sie lächelte belustigt, als sie seinen Gesichtsausdruck sah.

>> Keine Angst. Nicht in deinem Sinne ^^" <<

Er lächelte ebenfalls, wurde dann aber wieder ernst.

>> Was willst du jetzt machen? <<

Sie sah auf den Boden und schien etwas interessantes darin zu sehen.

>> Ich werde, wie gesagt, weiterforschen und versuchen meine Eltern zu finden. <<

>> Du weißt aber, dass sie bei dem Angriff auch in Potensatie waren. <<

>> Ja, man darf aber dennoch hoffen, nicht? <<

Sie sah ihn verschwörerisch an.
Er lächelte.

>> Ja, darin ähneln wir uns wohl. <<

Sie lächelte ebenfalls, wurde dann aber wieder ernst.

>> Kaum zu glauben, was unsere Väter damals vorhatten...<<

Er nickte.
>> Mein Vater steht auf diese dummen Machtspielchen...
dass er uns beide da reinzieht... war äußerst unfair.
Hoffen wir einfach, dass er diese Pläne wirklich begraben hat. <<

Er sah sie seltsam an.

>> Sonst müsste ich jemand anderem den Hof machen. <<
sagte er mit einem merkwürdigem Unterton.

Sie schloss die Augen.
>> Aber es wird ja nicht soweit kommen. <<

Er sah sie lange an und schien nachzudenken.

>> Hast du schon jemanden gefunden, der deiner wählerischen Einstellung entspricht? <<

Sie sah ihn leicht beleidigt an.
>> Ich bin nicht wählerisch... nur vorsichtig und wohlüberlegt.. <<

Er lächelte spöttisch.
>> Natürlich, eure Hochheit ^^ <<

>> Adeon.. <<

>> Vor ihrem fünfzehnten Geburtstag will sie keinem männlichen Wesen hinterher sehen.
Wie süß deine Unsicherheit ist. <<

Sie wurde unwillig rot, hatte sich aber gleich wieder im Griff.

>> Ich sagte dir bereits, dass das keine Unsicherheit ist, sondern...<<

>> Madam will in der Männerwelt auf Erkundungstour gehen? <<

>> Nein! <<
Sie wurde rot.
Adeon grinste.
Jetzt hatte er wieder die junge Seite von Arven rausgekert.
Und es machte ihm Spaß sie zu sticheln.

>> Sondern was? <<

>> Sondern...<<
Sie hatte jetzt komplett den Faden verloren.

>> Arven, die große Forscherin hat sich ein neues Gebiet gesucht.
Die Männer. Ziemliches Neuland, nicht?
Für ein so unerfahrenes Mädchen, wie dich. <<

>> Adeon, hüte deine Zunge -.-" <<

Corilo schwamm während der ganzen Unterhaltung fröhlich im Springrunnen und gab
glückliche Quieklaute von sich.

Er fing an zu lachen.

>> Jetzt versucht sie die Krallen rauszufahren, um der Wahrheit aus dem Weg zu gehen.
Natürlich siehst du den Jungen hier hinterher.
Und es ist auch dein gutes Recht, dies zu tun.
Du wirst bald 15. Und da fängt das Leben doch erst richtig an, nicht? <<

>> Kann sein. <<
sagte sie etwas verlegen.

Er sah sie an, wie ein großer Bruder es tun würde, wenn er seiner kleinen
Schwester die Welt zeigen will.

>> Du hast die ganze Zeit in deinen zahlreichen Büchern gesessen, Arven.
Ich muss zugeben, dass bei Weitem mehr weißt, als ich...
aber du hast keinerlei praktische Erfahrungen.
Da bist du in Benigner genau richtig.
Wir haben hier alles zu bieten ^^<<

Sie sah ihn an.

>> Das scheint dir ja zu gefallen, was? <<

Er lächelte sie an.

>> Es ist ein befreiendes Gefühl einfachmal ein normaler Junge mit seinen normalen Wünschen
und Problemen zu sein... und nicht der rechtschaffende Grafensohn, der gefangen im Intrigennetz der
hohen Schicht ist...<<

Er seufzte.
Arven zögerte etwas, nahm dann aber seine Hand.

>> Das muss schwer für dich sein, Adeon.
Ich werde dir helfen, wo ich kann. <<

Er lächelte sie dankbar an.
Doch wenn Arven eine Sache nicht wusste, die er aber schon viel früher geahnt hatte,
dann war das die bittere Tatsache, dass auch sie schon in die Machtspielchen verwickelt wurde.
Sie war vielleicht nicht adelig, aber eigentlich war sie sogar noch etwas Besseres.
Sie war eine hochinteligente junge Frau, die unter dem Schutz des Lords stand und die höllisch
viel erreicht hatte. Mehr als sich viele Grafen und Herzöge nur erträumen konnten.
Und das machte es nurnoch schlimmer.
Er würde auf sie aufpassen müssen...

Hyder und Mairwena schritten über den Hof.

Hyder sah ziemlich gequält aus und hatte einen sehr großen Abstand zwischen sich und Mairwena
gebracht. Er konnte ihr Blut riechen und pulsieren sehen.
Es trieb ihn fast in den Wahnsinn.

Sie bekam das natürlich mit und beeilte sich mit ihm den Hof zu überwinden.

Am Ende des Hofes standen Micea und Tarik.

Hyder sah Micea an.

>> Wie lange wird es dauern...bis ich wieder ein Mensch bin? <<

Mairwena nahm sanft Tariks Hand.

>>Ungefähr drei Tage..<< sagte Micea und musterte Hyder.

Dann hielt sie ihm den Arm hin.

>>Du musst trinken<<

Tarik nahm sie in den Arm.

Hyder sah unsicher zu Mairwena, dann wieder auf Miceas Arm und biss sich auf die Lippen.

>> Werden... sie mich mit nach Avadon nehmen? <<

>>JA..das muss sein...wenn es gut läuft..bist du morgen mittag wieder hier<<

Sie hielt ihm weiterhin den Arm hin.

>> Können... können wir das in Avalon machen?...
ich... <<

Er drehte sich zu Mairwena und Tarik um.

>> Wir sehen uns dann...<<

Sie nickte lächelnd.
>> Bis dann. <<
Es efüllte sie irgendwie mit Trauer ihn gehen zu lassen.
Selbst für einige Tage.

Dann sah er wieder zu Micea.

>>Gut<<

Sie nahm seine Hand und sie verschwanden.

Kaum waren sie weg zog Tarik Mairwena fest an sich.

Sie umarmte ihn.
>> Was hast du gemacht, so ganz oihne mich? <<

>>Gott..ich hatte einfach nur angst um dich...<<

>> Es istja nichts passiert. <<

Sie strrich durch sein Haar.

>>Trotzdem hatte ich total angst um dich...<<

Sie küsste ihn sanft.

>> Hyder hätte mir nichts angetan. <<

Er erwiederte diesen.

>>Spätestens wenn seine Zähne in deinem Hals gewesen wären, hattest du anders gedacht<<