Byron und Arven saßen schon eine ganze Weile im Erste-Hilfe-Raum und unterhielten sich
ausgelassen.
>> Und du bist wie alt? <<
Sie strich sich verlegen durchs Haar.
>> Ich bin 14, aber in zwei Monaten werde ich 15... <<
Er sah sie ungläubig an.
>> 14?!... und du bist schon so ein hohes Tier? Wow... neben dir komme
ich mir vor wie ein dummer Streuner. <<
>> Nein, du bist nicht dumm... und ein Streuner erst recht nicht. Also ich finde, du bist
talentiert.. nach dem, was du mir erzählt hast. <<
>> Aber ich habe dir doch nur die negativen Sachen erzählt. <<
Sie lächelte.
>> Und ich habe tiefer gesehen. <<
Er erwiderte ihr Lächeln etwas.
>> Wie hast du das geschafft? ich meine... all dieses ganze Wissen, das du hast... <<
>> Ich musste viel lernen... und es war, nein, es ist sehr anstrengend... <<
>> Wieso hast du dich denn dafür entschieden?...das... du warst doch erst 12 oder so... <<
Sie dachte kurz nach.
>> Hast du dich nie gefragt, warum all das passiert?.... warum die Magie existiert?
wie die Natur funktioniert?.... warum manche Waffen mit Magie bestückt werden können und wieder andere nicht? <<
Sie sah aus dem Fenster.
>> Und hast du dich nie gefragt... was wohl außerhalb unserer Welt ist? ... ob es da noch andere gibt? <<
Er sah sie interessiert an.
So wie sie da saß, mit diesem nachdenklichen und faszinierten Blick, wirkte sie auf ihn viel älter....
und er mochte sie... auf Anhieb hatte er sie gemocht... gerade das faszinierte
ihn so an
ihr.
Gerade, weil sie so fasziniert von der Welt war... weil sie für alles einen Grund suchte... weil alles für sie ein kleines Wunder
war.
Das war so besonders an ihr. Als wäre sie zwei Personen auf einmal.... jemand, der die Welt aus Kinderaugen betrachtete...
für den alles zauberhaft war... und dann war da noch die Person, die so ernst und so weise war.. die
schon vieles wusste und erlebt hatte... diese ungewöhnliche Reife.
Sie drehte sich zu ihm um. Sie war wieder etwas rot im Gesicht.
Erst da fiel ihm auf, dass er sie wohl die ganze Zeit über abgestarrt hatte, als wäre sie der erste Mensch, den er sah.
Verlegen wuschelte er durch sein Haar.
>> Ja..ähm... das habe ich mich auch schon öfters gefragt ...<<
Sie musterte ihn wieder.
>> Was ist für dich wichtig? <<
>> Freiheit... Ich liebe es, frei zu sein... und ich selbst sein zu können.
Am liebsten fliege ich auf unseren "Adlern", denn da kann mir niemand etwas befehlen oder
mir sagen, wer ich bin oder was ich tun kann. <<
Sie lächelte kurz etwas traurig.
{
Er ist so ein Glückspilz...}
>> Das muss wunderschön sein... <<
>> Ja, das ist es wirklich. << Er musterte sie. Es kam ihm so vor, als wäre da Wehmut in ihrer Stimme gewesen.
>> Und mir ist es auch wichtig, mich verteidigen zu können. <<
>> Ja, die Zeiten werden düsterer... da ist das wichtig. <<
Ihr Blick wurde düsterer, als sie an ihre Mission dachte.
Er wich theatralisch geschockt zurück.
>> Woah... Arven, du machst mir ja gleich Angst ^^" <<
Sie zuckte zusammen.
>> 'tschuldigung
<<
Er lächelte.
>> schon gut.
Soll ich dir beim Büchersortieren helfen? <<
Sie lächelte.
>> Das würdest du machen? <<
>> Ja, solange ich keine Büchermaske kriege ^^" <<
Sie lächelte verlegen.
>> Versprochen. <<
Sie gingen.