Iuncti Sodales
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Die Blume blüht nur kurze Zeit, wahre Freundschaft eine Ewigkeit!!
 
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 Leopolis

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Amira
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BeitragThema: Leopolis    Leopolis   EmptyDi 14 Jun 2011 - 15:25

Leopolis ist eine Großstadt in den modernen Ländern.

Auch hier ist man sich der Magie, die außerhalb der modernen Länder herrscht, nicht gewahr.
Dennoch gibt es auch unter den dortigen Menschen Wesen, die sehrwohl magisch sind,
sich aber tarnen.



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BeitragThema: Re: Leopolis    Leopolis   EmptyDi 14 Jun 2011 - 16:31

Es war dunkel.
Aber der Lärm von zahlreichen Autos und Polizeisirenen war unüberhörbar.

Efren richtete sich auf.
Ein kalter Schauer erfasste ihn, als er begriff, dass irgendetwas schiefgelaufen sein musste.

Er war in einer Großstadt. Unüberhörbar in einer Großstadt.
Aber sein Ziel war eigentlich ein anderes gewesen.

Das Herz hämmerte ihm panisch in der Brust, aber er beruhigte sich allmählich.
Er hatte doch eine Möglichkeit, zurückzukehren....

Er musste ja nur das Portal betätigen.

Doch...

Efren sah sich neugierig um.
Er war in einem Wohnzimmer und vor ihm war ein kleiner Balkon.

Wieso sah er sich nicht einfach mal an, wie es so in einer modernen Großstadt war?
Chaotisch war es... das hörte er schon.

Langsam ging er auf den Balkon zu.
Es schien keiner in der Wohnung zu sein.
Sie war auch recht verstaubt. Anscheinend eine Art Portalwohnung.

Er hoffte dies zumindest....
nicht, dass plötzlich die Bewohner kamen und ihn dann hier vorfanden.
Er wollte sich nicht ausmalen, in was für Schwierigkeiten er dann kommen würde.


Er wollte die Balkontür öffnen. Doch sie war verschlossen.

Er seufzte angenervt.
Also darauf hatte er jetzt keine Lust.
Er streckte die Hand raus und ein kurzes Klicken war zu hören.
Dann schwang die Balkontür auf.

Frische Luft wehte im ins Gesicht und ließ ihn erleichtert aufatmen.
Er hatte garnicht bemerkt wie stickig es in dieser Wohnung gewesen war.
Im Vergleich zu dem Geruch nach alten, verstaubten Möbeln war die Großstadtluft
wie ein Segen.

Er atmete durch und trat dann mit geschlossenen Augen auf den Balkon hinaus.
Es war schon später Abend... oder Nacht.

Er wusste es nicht. Es herrschte anscheinend zu jeder Zeit Verkehrschaos in solch einer Stadt.

Dann öffnete er die Augen und es schien, als würde ihm das Herz für einen Moment aussetzen.
Vor ihm erstreckte sich ein weiteres Hochhaus voller Wohnungen.
Das war anscheinend typisch hier.
Doch was ihn wirklich schockte war, dass dort ein Mädchen auf dem kleinen Sims an der Wand stand
und anscheinend jeden Moment runterspringen wollte.

Sie hatte leicht gelocktes blondes Haar, dass in dem heftigen Wind, der durch die Straße fegte,
um ihr Gesicht herum flatterte.
Für Efren war sie ein bildhübsches Mädchen, vielleicht etwas älter als er, aber bildhübsch.
Sie sah eigentlich normal aus und war auch nicht wirklich dünn, so wie die meisten Mädchen die Efren kannte.
Doch dieses bisschen Fett ließ sie nur umso süßer aussehen....
Und was ihn so faszinierte, war ihr Gesicht.
Sie hatte sanfte Züge und hübsche Augen, die ihn sofort in den Bann zogen.
Aber sie hatte anscheinend geweint.. und blickte im Augenblick eher wütend auf die Straße runter.
Ihre Gesichtsfarbe war völlig blass, nur ihre Wangen waren anscheinend vor Zorn rot gefärbt.

Efren sah runter.
Eine kleine Menschenmenge hatte sich unten auf der Straße gebildet und sie sahen alle zu dem
Mädchen hoch, dass völlig von Sinnen auf diesem kleinen Sims stand.
Auch die Polizei war da und sie schienen ihr etwas durch das Megafon zuzurufen.

Doch auf ihrem hübschen Gesicht war nur Wut, Verzweilfung ... und Hass zu sehen.

Und da wurde Efren schlagartig bewusst, dass dieser blonde Engel Selbstmord begehen wollte.
In diesem Moment...

... sie würde springen... und sich dadurch töten.


Das Mädchen sah wieder hoch und wollte anscheinend in den Himmel sehen..
da fiel ihr Blick auf Efren und sie versteinerte geschockt.
In der Nähe waren weitere Sirenen zu hören.

>> Woher kommst du denn plötzlich? <<
rief sie teils verzweifelt, teils geschockt.
Die Wohnung war bis eben leer gewesen.
Da wohnte niemand, das wusste sie.
Aber woher kam dann dieser Junge?

Efren sah sie an.
Er wollte nicht, dass sie springt.
Auf keinen Fall!

>> Wieso tust du das? <<
fragte er sie stattdessen.
Er wusste nicht, wie er sie am besten zu einer Umkehr bringen konnte.

Sie sah wieder runter, anscheinend hatte irgendein Polizist etwas gerufen.

>> Seid ihr nur still! Wegen euch bin ich ja hier oben! <<
rief sie völlig verzweifelt.

>> Was haben sie dir getan?
Was haben sie getan, dass du dein Leben beenden willst? <<

Sie sah ihn nicht an. Sie blickte einfach voller Trauer nach unten.

>> Du weißt ja garnicht, was ich bin...

Du weißt nicht, wie es sich anfühlt, ausgegrenzt und gejagt zu werden.
Nur, weil sie dich als Monster ansehen!
Nur, weil du anders bist als sie.

Hab ich das denn gewollt? <<
rief sie und schluchzte leise.

>> Monster haben sie uns genannt...
sie haben meine Freunde getötet!
Alle, die, die mir etwas bedeutet haben! <<
rief sie verzweifelt und erneute Wut schien in ihr aufzuwallen.

Dann sah sie wieder zu ihm.
>> Was soll ich noch hier? <<
fragte sie dann und erneute Tränen strömten über ihre Wange.

Efren war wie vor den Kopf geschlagen.
Er wusste nicht, was er tun konnte.
Sie tat ihm so leid, obwohl er sie nicht kannte.
Er spürte jedoch diesen unheimlichen Schmerz und das tat ihm schon fast weh.

>> Bitte... man kann doch eine Lösung finden... <<

>> Eine Lösung?! <<
rief sie und ihre Stimme überschlug sich fast vor Wut und Schmerz.

>> Wir haben so ift versucht, eine Lösung zu finden!
So oft!
Aber die Menschen wollten nicht hören...
sie haben uns getötet.
Und mich werden sie auch töten...
oder einsperren!
Nur, weil ich... etwas anders bin.
Ich bin doch auch nur ein Mensch! <<
schluchzte sie.

Er sah sie mitleidig an.
Sie schien die Augen zu schließen.

>> Nein...
entschuldige...
Ich bin kein Mensch....

ich in wirklich ein Monster.

Wie sollte ein Mensch mich lieben, wenn er weiß, was ich wirklich bin?! <<

Efren sah sie nun seinerseits verzweifelt an. Es schien auszuarten und er hatte Angst, dass sie wirklich springen würde...
>> Es gibt bestimmt Menschen, die dich so lieben, wie du bist...
Bitte... <<
flehte er .

Sie seufzte und sah runter.
>> Ihr da unten glaubt, es gäbe nur euch, was? <<
rief sie.
Sie schien Efren einfach wieder zu ignorieren.
Denn nun lag ihr etwas anderes auf dem Herzen.

>> Ich zeig euch was! <<
sagte sie wütend.

Und im nächsten Augenblick schien sie von Dunkelheit ummantelt...
und dann stand da nichtmehr das bildhübsche Mädchen, sondern eine Art dunkles Wesen....
immernoch mit diesem weiblichen Körper.. aber die Haut war dunkelblau und die Augen...
sie glühten förmlich... von Rot bis zu Gelb waren alle Farben vorhanden...

Efren stockte der Atem.
Als würde eine Dämonin vor ihm stehen...
nur sogar noch unirdischer...

Ein böses Lächeln glitt über das Gesicht des Wesens.

>> Na, wie gefällt euch das, ihr Mistviecher? <<
sagte das Wesen mit einer unheimlich ruhigen und herangereiften Stimme.

>> Noch nie ein Monster gesehen? Einen mutierten Menschen? <<

Ängstliche Rufe und geschockte Laute waren von der Menschenmasse zu hören.

Selbst Efren war völlig perplex. Es musste einfach Magie sein.
Obwohl er sich nicht so gern mit Magie... und geschweige denn mit seiner Magie beschäftigte...

Und im selben Moment stand dort wieder das blonde Mädchen.

>> Es gibt nicht nur euch...
Und ich werde euch niemals verzeihen... <<

Efren fasste sich wieder.
>> Bitte... spring nicht. <<
konnte er nurnoch sagen. Diese Situation überforderte den jungen Halbmagier völlig.

Das Mädchen jedoch ließ sich nicht beirren...
Sie war ein Monster... und sie hatte sich nie akzeptiert...
Sie konnte einfach nichtmehr.

Sie sah zu Efren.
Jeglicher Zorn war aus ihren Augen entschwunden.
Nun war da nurnoch Trauer...
Er sah sie mit weit aufgerissenen Augen an, als sie sich langsam entspannte und allmählich nach vorne beugte.

Ein kleines Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab.
>> Danke, dass du es wenigstens versucht hast...
Du bist bestimmt ein toller Mensch. <<
sagte sie und zum ersten Mal schien ihre wahre Persönlichkeit durch.

Eine wundervolle Persönlichkeit...

>> Nein! <<
schrie er völlig verzweifelt, als sie die Augen schließ und sich unter
ängstlichen Schreien der Menschenmasse einfach fallen ließ.


Doch da flammte etwas in ihm auf.
Sie-würde-nicht-sterben!

Und im nächsten Moment hatte er den Balkon hinter sich gelassen.
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BeitragThema: Re: Leopolis    Leopolis   EmptyDi 14 Jun 2011 - 16:48

Efren wachte erschrocken auf.

Ein kalter Hauch wehte ihm ins Gesicht und er sah sich verwirrt um.
Er war in einem Park.

Ein Park?
Erst dann bemerkte er den stechenden Schmerz an seine Seite.
>> Verdammt... <<

Dann sah er runter und versteinerte.

Er saß auf dem blonden Mädchen!
Sie war ohnmächtig und hatte eine Platzwunde am Hinterkopf.
Denn ihr goldenes Haar hatte sich hinten rot gefärbt.

Er seufzte erleichtert auf.

Nachdem er ihr hinterher gesprungen war, hatte er es doch noch geschafft, sie ergreifen zu können.

Und dann hatte er einfach sein Taschenportal genommen...
doch dann waren sie gegen die Wand geknallt....
und er hatte das Portal falsch benutzt...

Und nun lagen sie hier.
Er war mehr als erleichtert.

Efren blickte wieder auf das Mädchen runter.
Sie sah so friedlich aus... und hübsch...
wie sie da so lag.

Und nun wurde ihm bewusst, dass sie kein Mädchen mehr war..
sondern eine junge Frau.
Vielleicht war sie so um die 18...

Er wurde völlig rot, als er merkte, wo er seine Hand hatte.
Deswegen hatte es sich so weich angefühlt!

Erschrocken zog er die Hand weg.
>> Entschuldige...! <<

Doch sie konnte es sowieso nicht hören.
Er seufzte erleichtert auf.

Irgendwie fand er es besser, dass sie nicht bei Bewusstsein war.
Wie sie wohl reagieren würde, wenn sie aufwachte?

Er wiederum nutzte seine Zeit "sinnvoll" und tat das, was ein Mann gerne tat..
..
starren.

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BeitragThema: Re: Leopolis    Leopolis   EmptyMi 6 Jul 2011 - 21:13

Efren zuckte zusammen, als er ein leises Aufstöhnen hörte.

Er sah zu der jungen, blonden Frau... wachte sie auf?

Er wurde nervös. Was würde sie jetzt wohl sagen...
oder machen?
Nicht, dass sie ihm Vorwürfe machen und ihn vielleicht sogar zur Hölle wünschen würde.
Efren konnte sowas garnicht ertragen....
Und das dann auch noch von einem so hübschen Mädchen.


Das Erste, was die junge Frau tat, war sich an den Kopf zu fassen und das Gesicht zu verziehen.
Sie hatte mehr als eindeutig Kopfschmerzen.

Dann öffnete sie die Augen und er blickte in tiefe, smaragdgrüne Augen.

Zuerst sah er nur Verwunderung darin, doch dann folgte plötzlich ein unerklärliches Glitzern.
So als... würde eine vollkommen neue, kleine Welt entstehen...
Als hätte sie etwas begriffen, das so unglaublich war...


Und dann spürte er im nächsten Moment ihre Arme um sich und ihren Kopf auf seiner Schulter.
Sie umarmte ihn....
sie umarmte ihn tatsächlich!!

Er konnte es nicht fassen.
Hatte sie nicht noch vor einer halben Stunde versucht, sich das Leben zu nehmen?

Hatte er sie nicht von ihrem größten Wunsch abgehalten?

Doch an all das dachte er nichtmehr, sobald sie etwas fester zudrückte und er spürte, dass
sie lächelte.
Sie hatte einen schönen Duft an sich... wie eine junge Blume am Meer... nach einer Regennacht.
Er wusste nicht wieso ausgerechnet so...
aber es gefiel ihm.

>> Danke... <<
hörte er plötzlich ihre vor Glück und Freudentränen erstickte Stimme sagen.

Seine Augen weiteten sich.
Danke?
Nach alledem? ...



Danke?


Er war völlig verwirrt.
Dann löste sie sich wieder von ihm, sah ihm ins Gesicht und schenkte ihm das strahlendste und glücklichste
Lächeln, das er je gesehen hatte.
Sie war ein Engel... etwas anderes konnte sie nicht sein.

Dann allmählich gewann er seine Sprache wieder.
Zu viele Fragen lagen ihm auf der Zunge.

>> Aber... du wolltest doch.. <<
Er wagte nicht, das Wort auszusprechen.
Zu groß war die Angst, dass sie heftig darauf reagieren könnte und ihr Lächeln verschwinden würde.


>> Ja... so sollte es aussehen. <<
meinte sie mit einem leicht bitteren Unterton.

>> Du... hast das ..? <<

>> Nein, nicht ich habe das geplant....
ich war nicht ... ich. Verstehst du? <<
versuchte sie ihm zu erklären.

>> Aber.. <<

>> Sie haben mich in Trance versetzt... und mir diesen einen Gedanken in den Kopf gebrannt.

Um mich... loszuwerden. Ein für alle mal... <<

Er konnte nicht recht glauben, was er hörte.

Hatte dies ein Mord werden sollen? Getarnt als Selbstmord?

Aber wieso? Und...
wer tat sowas?


Sie schien ihn zu mustern.
Ihr war durchaus bewusst, dass er ihr wahrscheinlich nicht glaubte.

>> Dennoch danke ich dir... du hast mir das Leben gerettet.

Und dafür.. dafür werde ich mich nie genug revangieren können. <<
meinte sie, immernoch erstickt durch all die Gefühle, die gerade in ihr tobten.

>> Wer... macht sowas? Und ... wieso? <<
fragte er, entsetzt über diesen angeblichen Plan.


>> Du hast gesehen, was ich bin.
Oder? <<

Er nickte...
und da fiel ihm wieder ihre andere Form ein.
Die so ... anders war, als das Mädchen vor ihm.
Und doch war es ein und dieselbe Person.

>> Ich bin... hier nennen sie es... Mutant...
Ein mutierter Mensch... der ihrer Meinung nach entweder eingesperrt oder ausgelöscht gehört.

Diese Leute.. sind eine Organisation...
sie jagen solche Menschen.
Menschen, die ... etwas .. man könne sagen.. magisches an sich haben.
Und sowas wie Magie gibt es nunmal nicht. <<


Efren schluckte.
Wie sollte er ihr klarmachen, dass sie vor einem Halbmagier saß?
Und das außerhalb ihrer Landesgrenzen die ganze WELT magisch war?


>> Ähm... <<
begann er.

Sie sah ihn an.
>> Ja? <<


>> Es .. gibt sowas wie Magie. <<


>> Ja.. das habe ich mir schon gedacht. <<

>> Was? <<
Das überraschte ihn.

>> Sieh mich doch mal an.
Ich kann mich verwandeln. Und auch noch ganz andere Sachen!
Und... andere Menschen... die können auch solch unglaubliche Sachen machen.
Das... kann doch nur Magie sein. <<


Er lächelte.

>> Dann möchte ich dir etwas erzählen.
Und es dir zeigen. <<


Und so begann er dem Mädchen von einer völlig anderen Welt zu erzählen, die ja doch so nah lag.
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