Unterirdisches Höhlenlabyrinth mit Verlies

Chikage unterließ es, sie darauf hinzuweisen, wie unklug das war.
Sie hätte ihm ohnehin nicht zugehört.

Stattdessen gab er nur wieder die Richtung an.

Sie folgte seinen Anweisungen und fragte sich, wann das alles vorbei sein würde.

Chikage beantwortete diese Frage schließlich.

"Hinter dieser Ecke ist der Ausgang. Sei vorsichig, vielleicht sind noch meh Leute da."

Arisia drückte sich nervös an die Wand und spähte dann um die Ecke.

Doch zu ihrem Glück war dort niemand.

Also rannte sie schnell raus und blieb dann stehen.

>> Chikage... was ist mit dir? <<

"Nichts. Geh weiter", wehrte er kurz und knapp ab.

Sie ging weiter.

>> Sag mal...
wo bist du?

Wenn.. die da... hier sind.
Dann tun sie dir doch etwas an. <<

"Sie werden mich nicht umbringen.
Geh einfach weiter."

>> Was?!
Sie ... haben dich doch nicht etwa in ihrer Gewalt, oder?<<
fragte Arisia knurrend.

Chikage gab darauf keine Antwort.

>> CHI-KA-GE!! <<
rief sie wütend.

>> Gib mir gefälligst eine Antwort! <<

Er schwieg weiterhin.

Das hier sollte nicht noch komplizierter werden.

>> Sie... haben dich also in deiner Gewalt? <<
fragte sie.

Wenn der Holzkopf schwieg, musste es etwas heißen.

"Ich weiß es nicht genau, aber es ist sehr wahrscheinlich", gab er schließlich zu.

>> Wie kannst du sowas nicht wissen?! <<
fragte sie geschockt.


Der Arme...

"Wenn man bewusstlos ist, kann man so etwas nur schwer feststellen", erklärte er ihr wie einem kleinen Kind.

>> Du bist bewusstlos?
Mein Gott... sie werden dir etwas antun!<<
meinte sie panisch.

"Nein, werden sie nicht.
Und...machst du dir Sorgen um mich?"

Jetzt war er doch etwas verwundert.

Arisia schwieg kurz.


>> Ja, ich mache mir Sorgen um dich.
Denn im Gegensatz zu dir komme ich aus einer Schule und einer Kultur,
in der man sich um andere sorgt.

Sowas nennt man Nächstenliebe, Chikage.
Das Wort musst du dir merken. Ist ganz wichtig. <<
sagte sie etwas genervt.


Er musste ja immer so dumme Fragen stellen!

Chikage zögerte kurz.

"Das ist immerhin ein guter Anfang", meinte er dann.

Sie seufzte.


>> Du bist echt ein Holzkopf... <<
murrte sie dann und ging weiter.


>> Du weißt also nicht, wo du bist und was sie mit dir machen? <<
fragte sie nach einer Weile.

"Woher sollte ich das wissen?", fragte er zurück.
Sie war ziemlich dumm, fand er.

>> Ich wollte nurnoch die Fakten feststellen. <<
meinte sie angenervt.

Er war echt unglaublich.


>> Du kommst da wahrscheinlich nicht lebend raus, Holzkopf. <<
meinte sie.

"Sie werden mich nicht töten.
Sie werden wahrscheinlich nur einige Experimente durchführen."

Dann dachte er noch einmal kurz darüber nach.

Die Option des Sterbens klang eigentlich ziemlich gut...

>> EXPERIMENTE?!

Wie krank ist das denn?
Weißt du eigentlich, was sie dir damit antun können?`

Ganz zu schweigen davon, dass du nie rauskommst oder sie dich
entmannen... <<
meinte sie.

Die letzte Möglichkeit musste wirklich schmerzvoll sein.

"Letzteres werden sie wahrscheinlich auch nicht machen."

Das hatten sie noch nie gemacht...wieso sollten sie jetzt damit anfangen?

"Machst du dir etwa Sorgen um meine Manneskraft?"

>> Angst um deine Manneskraft?
Paah! Wohl kaum!
Deine Manneskraft hat mich ja in dieses Schlamassel gebracht. <<
meinte sie, wurde aber etwas rot.

"Weißt du, wenn meine Manneskraft dich in diese Situation gebracht hätte, dann wärst du wahrscheinlich schon schwanger", bemerkte er trocken.

Jetzt wurde sie nochmehr rot, setzte aber ein bockiges Gesicht auf.

>> Pfft... nur, weil ihr so erpicht darauf seid, Kinder zu zeugen,
muss ich nicht gleich die Beine breit machen! <<
beschwerte sie sich.