Das Land Ontuy

"Keine große Bedrohung?!
Was wollt ihr damit sagen?
Dass ich nutzlos bin?!"

Er war im Moment nutzlos.

Byron überlegte.

>> Nehmen wir ihn als Geisel? <<
fragte er dann Arashi.

Lucia musterte den Jungen ganz genau.

Langsam kam auch Arisia dazu.

"Das ist wohl die beste Lösung", antwortete Arashi.

"Wir sollten niemanden töten, wenn es sich vermeiden lässt..."



"Hey! Werde ich auch noch gefragt?!"

"Nein", meinte Retha zum Wachtposten.

Byron nickte.

>> Hat jemand ein Seil und ein Stück Stoff? <<
fragte er.


Lucia nahm den Dolch in die Hand und wog ihn etwas darin.
Sie mochte Waffen nicht...

"Ich habe ein Seil", verkündete Retha.
Das wollte sie eigentlich benutzen, um Arisia und Chikage aneinander zu fesseln, aber was soll's...


Aber sie hatte, genau wie Arashi, außer ihrer Kleidung kein Stück Stoff.

Evan zog den Kungen mit einem Ruck hoch.
Er war kräftig, nutzte dies aber nicht oft.

Sogleich nahm Byron das Stück Seil von Retha, zerschnitt es passend und
bindete den Wachposten zusammen.


Arisia kramte in ihrer Tasche.
>> Ich habe ein Tuch...wenn das genügt. <<

>> Klar. Nur her damit. <<
meinte Byron.

DerJunge wehrte sich.

"Hey! Nein! Macht das nicht! Wenn ihr es wagt, dann...
Dann bringe ich euch um!"

Doch das half nichts.

>> Womit denn? <<
fragte Lucia mit einem leichten Lächeln.

Byron stopfte ihm dann das Tuch in den Mund.

Evan seufzte.
Das würde ein anstrengender Weg für ihn werden.

Dann warf er sich die böse Geisel über die Schulter.

>> Du bist echt stark, Evan ^^
Ein Bär von einem Mann. <<
meinte Lucia grinsend und ging wieder nach vorne.

Und SCHONWIEDER ließ sie ihn völlig irritiert zurück.

Er wurde nicht schlau aus dieser Frau.

Die Geisel wehrte sich noch eine Zeit lang, dann gab er schließlich auf.


Retha begann, Pläne zu schmieden für ein Zusammenbringen von Lucia und Evan.

Lucia vergrößerte ihre Flamme wieder etwas und ging zusammen mit Arashi und Byron voran.

Bis jetzt klappte es ganz gut.

Arisia und Retha waren in der Mitte und Evan bildete mit seinem Sack von Geisel das Ende.

In der nächsten Zeit begegneten sie niemandem.

"Was machen wir mit ihm, wenn wir hier raus sind?", fragte Retha.

>> Ich würde sagen, wir nehmen ihn mit nach Benigner. <<
meinte Lucia.

>> Ihn hier zurückzulassen...
wäre er nachteilig.
Solomon wird dann entscheiden, wie es mit ihm weitergeht. <<

Byron fand die Idee gut.

Auch die anderen stimmten zu.

"Das ist die beste Lösung", meinte Arashi.

Lucia nickte und ging dann voran.


>> Wie weit haben wir es noch bis zu Arisias Geliebtem? <<
fragte sie.
Die Frage war sowohl an Evan, als auch an Arashi gerichtet,
wobei sie eher davon ausging, dass Arashi besser antworten könnte, da
Evan sowieso mit dem nicht wirklich bösen, aber nicht minder schweren Jungen beschäftigt war.

Arisia sog empört die Luft ein.

>> Geliebter? Wie oft soll ich denn noch sagen, dass ich keine Liebesbeziehung mit diesem Kerl habe!
Reines Moraldenken. MORAL! <<
beschwerte sie sich und brachte Lucia nur dazu, ziemlich breit zu grinsen.


Byron fand die Unterhaltung ziemlich interessant.
Er kannte Arisia nicht so gut.. aber er konnte sich vorstellen, wie angenervt sie sein musste.
Andererseits glaubte er auch, dass Lucia und Retha mit dem "Mehr-Als-Nur-Mögen" Recht hatten..
und fand es dementsprechend auch ziemlich lustig, dass Arisia immernoch versuchte, dass Unübersehbare
wegzuargumentieren.

"Dann ist er eben dein zukünftiger Geliebter", meinte Retha ungerührt.
"Der Prinz kriegt die Prinzessin, die er rettet...oder anders herum in diesem Fall."


Arashi sah sich um.

"Ich weiß nicht, wie seine Enerhie aussieht...
Da vorne ist aber eine kleine Ansammlung von verschiedenen Wesen."

>> Pfft... <<
war das Einzige, dass sie dazu sagte.



Evan kam, etwas schneller gehend, nach vorne.

>> Arisia, kannst du mit Chikage reden?
Dann kann ich Arashi helfen und die Wesen besser zuordnen. <<
meinte er.


Arisia dachte nach.
Was sollte sie denn bitte mit Chikage besprechen?

Die Frage mit dem Geliebten, schlug Chikage vor.
Ich wäre eher für Ehemann. Aber Geliebter ist für den Anfang gar nicht so schlecht...

Evan fand Chikage zwischen den Wesen.
>> Gut, ich weiß, wo sich Chikage befindet.
Jetzt müssen wir nurnoch die anderen ausschalten. <<
meinte er ernst, fragte sich dabei aber, wieso ausgerechnet Arisia heiratete.


Geliebter trifft es nicht ganz! Wir lieben uns nicht, schon vergessen?
meinte Arisia etwas zickig.


Lucia ging weiter und blieb an der "brenzligen" Ecke stehen.
Würden sie weitergehen, dass war ihnen die Aufmerksamkeit der Feinde sicher.

>> Wie viele sind es, Arashi? <<
wollte sie wissen.
Byron folgte ihr und überlegte sich einen guten Schwertschlag, mit dem er niemanden
tötete, die Person dafür aber bewusstlos schlug.

Aber wir heiraten.
Das musste Chikage sagen.


"Es sind..."

Arashi zählte.

"Insgesamt sechs Leute."

Arisia zuckte bei diesem Gedanken zusammen.

Ich habe dir doch erzählt, wieso man heiratet.

Mir wäre es viel lieber, wenn wir daran arbeiten, bevor wir heiraten.
meinte sie, stur wie sie war.


>> Sechs Leute... Das ist zu schaffen.

Solange es nicht sechs mächtige Magier oder sowas sind. <<
Das war eine indirekte Frage an Arashi, nun mit einer groben Information zu glänzen.

Sehen wir es doch anders herum.
Wir heiraten.
Folglich müssen wir nicht mehr daran arbeiten.


"Es ist einer dabei, der sehr stark ist...allerdings scheint seine Energie durch etwas blockiert zu werden.
Und die anderen sind nicht so mächtig, nur einer ist etwas stärker als der Rest."

Du bist so ein fauler Mistkerl!
Ich will dich nicht heiraten!

Arisia bekam kaum etwas mit von der Unterhaltung vor ihr.

>> Das müsste zu schaffen sein.
Also greifen wir an und nutzen den Überraschungseffekt.
Nur wie kriegen wir dann die Tür auf damit Evan Arisias Geliebten holen kann? <<
fragte Lucia dann.

Du wirst mich heiraten...
Und wieso bin ich faul? Du bist nur kompliziert...



Arashi sah noch einmal in die Richtung.

"Sie sind alle im gleichen Raum...
Wenn wir jetzt irgendwie dort hineinkommen können und alle besiegen, können wir mit ihm abhauen."

Lucia grinste.

>> Ich mach ein kleines Feuerchen vor der Tür.... <<
meinte sie mit einem schadenfreudigen Grinsen.

Bei Feuermenschen hieß das:
Es würde krachen.


Evan legte die Geisel in eine Ecke.
Ihn würde er gleich wieder mitnehmen.

>> Gute Idee....
und wenn sie überrascht sind, fallen wir sie an und holen Chikage. <<
meinte Byron.


Arisia schnaubte im Gedanken.

"Das wird nie funktionieren", verkündete der optimistische, hilfreiche Gefangene.


"Ein guter Plan", kommentierte Retha.


Arashi stimmte ihr zu und bereitete sich auf den Kampf vor.

Lucia weiß, im Gegensatz zu dir, was sie tut.
meinte Arisia und spielte dabei auf ganz viele Sachen an.


Lucia ließ nicht viel Zeit vergehen und ging auf die Tür zu.


Dann legte sie eine kleine Feuerkugel vor die Tür, als wäre es ein nettes Geschenk und ging VIELE Schritte
zurück.

Erst passierte nichts, doch dann schien die Kugel in sich zu fallen...
und entlud in einer riesigen und unglaublich hellen Explosion ihre ganze Kraft.

Lucia stand soweit entfernt, dass sie nicht getroffen wurde, hielt aber die Hände hoch, um den
Krach dieser Explosion hier zu lassen.
Mehr Aufmerksamkeit wollten sie nun auch wieder nicht erregen.

Wovon redest du?
Er hat sich beschwert!
Damit meinte Chikage die Geisel.


"So eine Energieentladung bemerkt man doch", wies der nun auf dieses Problem hin.


Arashi war beeindruckt.
Eine so große Explosion...
So etwas würde er nie tun können.


Die Personen im Raum hatten diese Explosion (offensichtlich) bemerkt.

Vier kamen zur Tür, zwei blieben zusammen.


"Es kommen vier", warnte Arashi.

Byron war sofort bei Lucia, ging dann aber weiter, bis er neben der Tür stand.

So konnte er gleich einen oder zwei erledigen.
Das würde ihn einiges ersparen.

Diese Leute waren nicht so schlecht wie Rial, die "glückliche" Geisel.

Sie blieben noch vor der Tür stehen, als sie sahen, wer dahinterstand.

Einer von ihnen begann, etwas zu murmeln.
Der Rest stellte sich in Verteidigungsposition.

Byron blieb still.

Er wartete darauf, dass etwas passierte.

Denn reinstürmen würde er nicht.