Das Land Ontuy

Arashi hatte einen guten Blick auf die Energie der murmelnden Person.

Und das, was er sah, wirkte nicht vielversprechend...

"Er beschwört etwas!"
Und der Beschwörer wurde auch schon durch eine Wasserpeitsche unterbrochen.

Was allerdings dazu führte, dass sich alle vier messerschwingend durch die Tür stürzten.

Byron stürzte sich auf den Ersten und riss ihn mit sich zur Seite, um Lucia
nicht im Schussfeld zu stehen.


Denn diese tat dann etwas, das sie SEHR gerne tat.

Sie zündete den dreien die Hintern an.

Es hatte sogar viele Vorteil und war obendrein zu ihrer eigenen Belustigung gedacht.

Arisia wachte wieder auf und erledigte den als letztes Rauslaufenden mit einem Blitz.

"Gute Zusammenarbeit", lobte Rial'or sie und verwünschte sich dann selbst.

Was machte er hier eigentlich?
Das waren seine Feinde!

Lucia drehte sich um und winkte Retha heran.

Sie hatte anscheinend etwas vor, was sie mit Retha durchführen wollte.
Byron schaffte es währenddessen, seinen Gegner bewusstlos zu schlagen.
Durch einen Nackenhieb, den er schon früh gelernt hatte.

Ein weiterer war dann in seinem Sichtfeld.

Doch der wurde von Evan umgelegt.
Evan hatte vielleicht nicht so zum Kampf geeignete Kräfte...
war dafür aber ziemlich stark.

Retha kam zu Lucia.

"Was ist?", fragte sie fröhlich.
Der Kampf um sie herum berührte sie kaum.
Nur kurz verwandelte sie sich auf ihrem Weg in einen Puma und versetzte einem Gegner einen kräftigen Prankenhieb.


Arashi kämpfte auch und bald waren die Gegner bewusstlos auf dem Boden.

>> Es befindet sich noch einer im Raum.
Willst du ihn erledigen? <<
flüsterte sie.


Dann sah sie zu Arashi.
>> Ist das der Mächtige?
Oder haben wir den schon besiegt? <<



Aus einem dunklen Gang heraus wurden sie beobachtet.

Bea hatte gespürt, dass etwas nicht stimmte und war hergekommen, um nachzusehen.

Jetzt sah sie die Eindringlinge an und überlegte, was sie tun sollte.

Sie wollten den Oni befreien... und waren mehr als erfolgreich dabei.
Sich ihnen entgegenzustellen wäre unnötiger Schmerz gewesen.

"Ich würde sagen, der Mächtige ist Chikage", sagte Arashi etwas unsicher.


"Na ja, egal, wer es ist...
Das würde ich nur zu gerne tun."

Retha grinste breit.
Sie hatte durchaus eine sadistische Seite...

>> Oh.... <<
meinte Lucia nur, lächelte dann aber.

>> Das hab ich total vergessen. <<
meinte sie leicht grinsend und wandte sich dann an Retha.

>> Mach ihn fertig, Süße^^ <<

Evan beobachtete Lucia ruhig und musste dann von ihrem Körper wegsehen, um Chikage im richtigen Moment
rausholen zu können.

Die Antwort darauf war ein leises Fauche des Pumas, der auf einmal vor Lucia stand.

Retha schlich lautlos die paar Schritte bis zur Tür, dann rannte sie los und sprang die völlig in Gedanken versunken zu scheinende Person an, die neben einer Art Operationstisch aus Stein stand.
Mit einem schnellen Schlag war auch diese Person bewusstlos und Retha stand wieder als Mensch da.

Evan kam rein und sah sich nach Chikage um.

Auch Arisia kam hinterher.


Lucia blieb mit Arashi und Byron draußen.
Falls jemand wach wurde..

Chikage lag auf dem steinernen Operationstisch.

Doch er sah nicht mehr ganz so aus wie zuvor...
Seine Haare waren weiß ud aus seiner Stirn lugten zwei kleine Hörner.

Arashi konnte von seinemaktuellen Standort die Energien sehen, die um sie herumschwirrten.


Bleibst du bitte hier stehen?, bat Chikage Arisia.
Bei zu großer Nähe mit seinem Körper bestand bei diesem Zustand die Möglichkeit, dass er dort hineingesaugt werden würde...
Und noch war er bewusstlos!

Arisia blieb stehen, völlig geschockt über Chikages Wechsel..
Was hatten diese Mistkerle mit ihm gemacht?

Kann Evan dich denn anfassen?

Ja, wahrscheinlich.
Ich merke sowieso nichts, wie du siehst...

Sich selbst in den Gedanken anderer Leute zu sehen, war seltsam.
Sich selbst mit einem veränderten Körper bewusstlos zu sehen, wie man von einer anderen Person getragen wurde...
Chikage wurde Geist-übel.

Arisia machte sich Sorgen um ihn.
Und sie war gleichermaßen entsetzt und verärgert darüber, was sie mit ihm gemacht hatten.

>> Ist das... seine normale Form? <<
fragte Evan, als er ihn vorsichtig aufhob.

>> Nein.... er hatte... nicht solche Hörner.. und keine weißen, sondern blonde Haare. <<

Und ich bin nicht mit der neuen Gestalt einverstanden, fügte er hinzu.


Retha besah sich Chikage.

"Ich kann verstehen, dass du ihn magst...
Sogar so wirkt er attraktiv."

Arisia wurde rot.

>> Jaja.. er sieht ja gut aus.
Aber er ist nicht mein Geliebter. <<
meinte sie angenervt, gab es aber langsam auf.

>> Wir sollten uns beeilen! <<
kam es von draußen in Form von Byrons Stimme.

Evan trug Chikage raus und ging dann mit den anderen richtung Ausgang.

Bea beobachtete sie und prägte sich dieses eine Mädchen genau ein.

Seine Geliebte? Das konnte nur...



Lucia hüpfte neben Evan und sah sich Chikage an.

>> Er ist ein hübscher Mann^^
Sogar mit Hörnern.
Verleiht ihm etwas.... Böser-Junge-Mäßiges. <<
meinte sie belustigt.

Arisia atmete tief ein.

"Oh ja...unsere Arisia findet ihn jetzt bestimmt besonders anziehend.
Nicht wahr, Arisia?", fragte Retha.


Chikage spürte schon den Sog, den sein Körper auf ihn ausübte.
Und schließlich gab er auf.
Sein Geist verschwand aus dem Arisias und glitt zurück in sich selbst.

Arisia verzog das Gesicht.
>> Nein, tu ich nicht!
Er ist genauso... annehmbar wie vorher. <<
meinte sie bemüht sachlich.

Sie wollte ihren Ärger nicht an den anderen auslassen.


Währenddessen bemerkte sie, dass Chikages Präsenz nichtmehr spürbar war.
War er etwa aus ihren Gedanken verschwunden?


Lucia lächelte wissen und ging dann wieder voran.

Arashi bemerkte, dass ein Farbton aus Arisias Aura verschwand und in den reglosen Körper von Chikage zurückkehrte.


Retha seufzte gerührt.
"Ach, wie sie sich doch lieben..."


Völlig unbemerkt regte sich einer der K.O. geglaubten Unbekannten.

Evan musterte Arisia.
Er erkannte da keinerlei Liebe.

Aber er verstand Frauen sowieso nicht.
Sie waren so kompliziert und verwirrend.
Er verzog kurz das Gesicht.


Sie gingen ruhig weiter und bemerkten nichts.

Lucia war eher darauf konzentriert nicht einen weiteren Überraschungsgast zu bekommen.

Der bereits anwesende unerwünschte Besucher zog nun blitzschnell einen Dolch.

"Verräter!", schrie er und rammte ihn Rial ins Herz.
Der hatte gerade noch genug Zeit, um überrascht zu gucken, dann war er auch schon tot.

Arashi fuhr herum, Hand am Schwert, das er dann auch sogleich warf, doch es war zu spät.
(Und traf nicht, wie geplant, mit Klinge bzw. Spitze, sondern nur mit dem Knauf.)

>> Verdammt! <<
Selbst Evan konnte nichtmehr reagieren.

Sofort legte er Rial auf den Boden und versuchte seinen Puls zu spüren
Chikage legte er daneben.

Lucia kam neben ihn gelaufen.

>> Lebt er noch? <<

"Die Energie verlässt seinen Körper", verkündete Arashi und fluchte.
Warum hatte er es nicht rechtzeitig gemerkt?


Retha kam ebenfalls angelaufen.

"Oh nein!"

>> Können wir noch etwas machen? <<
fragte Lucia ihn und sah den Jungen zu ihren Füßen besorgt an.

"Nein...er ist tot...", sagte Arashi tonlos.
Wieso hatten sie ihn nur mitgenommen und nicht irgendwo bewusstlos liegengelassen? Dann würde er noch leben!"

Retha war kreidebleich.

Lucias Blick wurde traurig und Evan sah etwas zerknirscht zu dem Mörder des Jungen.

>> Das hat er nicht verdient. <<
murmelte Lucia leise und schloss dann seine Augenlider.

Arisia schwieg.

Auch Arashi und Retha schwiegen.

Schließlich ergriff die Werkatze das Wort.
"Wir sollten ihn nicht einfach hier liegen lassen...
Immerhin ein Begräbnis sollte er haben."

Evan nickte und nahm ihn hoch.

>> Wir bringen ihn raus.
Byron, nimmst du bitte Chikage? <<

Byron sah ihn etwas geschockt an.
Ich?
Dieser Kerl ist größer als ich!
Naja... ich sollte es versuchen.


Etwas unsicher zog er Chikage auf seine Arme.
Und er sollte ihn tragen?!

"Ich kann dir helfen", bot Arashi Byron an.
Der war wirklich extrem überfordert.

Byron lächelte dankbar.

Und so trugen die beiden Chikage hinter den anderen her.