Das gute/helle Viertel

Grace zuckte gequält mit der Schulter.

>> Ich weiß es nicht.

Tayas Gruppe wurde in einen Hinterhalt gelockt.

Sie haben Georgia entführt. <<

>> Blöde Ziege... <<
kommentierte Amilia Georgias Erwähnung angenervt.

>> Wer auch immer "sie" sind. <<
fuhr Grace betont weiter und warf Amilia einen kurzen Seitenblick zu.

>> Taya hat natürlich uns verdächtigt, aber dieses Mal waren wir eben unschuldig.

Und ich weiß nicht, wie es dazu kam, aber Rita wollte da auf Alleintour hin,
um ihnen zu helfen oder ihre Unschuld zu beweisen oder was auch immer.

Raphael und ich haben sie dabei zufällig erwischt und haben uns ihr aufgedrängt. <<
meinte Grace amüsiert.

>> Ja, ganz deine charmante Art, he? <<
meinte Felicia lachend.

>> Aber von dir hätte ich sowas Freches garnicht erwartet. <<
meinte sie mit einem amüsierten Seitenblick zu Raphael.

Dann wandte sie sich Grace wieder zu.
>> Erzähl ruhig weiter. <<

Grace nickte.

>> Als wir dort ankamen, hatte Tayas Gruppe den Eingang in ein
seltsames Labyrinth aus Gängen unter einem Anwesen auf den Feldern außerhalb Ironwyns gefunden. <<
fuhr sie fort.

>> In der Nähe der Küste? <<
fragte Videline verwirrt.

Sie stand mit verschränkten Armen an die Wand gelehnt und hörte stirnrunzelnd zu.

>> Jup. <<
meinte Grace mit einem Nicken.

>> Sie hatten halt so viele Gänge.
Und als sie Georgia fanden, war sie völlig außer sich und griff
ihre Freundinnen an. Sie hatte wirklich vor, sie umzubringen.
Ist mit einem Maschinengewehr auf sie losgegangen. <<

Amilia stutzte.
>> Wie jetzt?
Sie kann Waffen aus ihren Händen formen? <<

Grace nickte.
>> Ja, es war wirklich krank.
Sie war irgendwie unter Kontrolle und etwas oder jemand brachte sie
dazu binnen Minuten ein gezieltes Weiterentwickeln ihrer Fähigkeit durchzuziehen.
Natürlich wäre sie im Nachhinein daran gestorben.
Aber ich glaube, dass das beabsichtigt war. <<


Amilia schwieg.
Sie konnte Georgia zwar auf den Tod nicht ausstehen, aber die Vorstellung,
jemand könnte die Kontrolle über sie übernehmen und ihre Kräfte auf Berserker
stellen. Das ließ ihr Schauer durch den Körper laufen.


>> Wir haben versucht, Georgia ebenfalls zu bekämpfen, aber sie hat uns
tiefer in das Labyrinth gelockt, wodurch wir uns aufteilen mussten.

Dann kam auf einmal ein Jäger wie aus dem Nichts und hat uns attackiert,
als wir sie gefunden hatten.

Später, als wir nach Mila und Alex gesucht haben, die wir zurücklassen mussten,
griff uns ein weiterer an.
Und so ist meine Verletzung entstanden.

Raphael hat sich die Hand absichtlich verletzt, um ihn von uns wegzulocken.

Er hat es auch geschafft.
Rita ist ihnen gefolgt und irgendwie haben sie es geschafft, den Jäger zu besiegen.

Sie war natürlich wegen Raphaels Aktion außer Sicht.

Ihr wisst ja, wie sie immer versucht, uns aus jeglichen Gefahren und Kämpfen rauszuhalten... <<
meinte Grace mit einem Lächeln.

>> Und dann haben wir auch noch eine Bellavia im Schrank gefunden.
Sie wohnt hier in Ironwyn und weiß nichts, davon "was" sie ist. <<
fuhr sie fort.

>> Letztendlich sind wir mit der Hälfte von Tayas Gruppe rausgekommen und haben uns in der Stadt aufgeteilt.
Und so sind wir hier gelandet. <<

Die Drei schwiegen erschlagen.

Raphael hatte der Erzählung im Großen und Ganzen nichts mehr
hinzuzufügen. Lediglich die Art, wie Rita den Jäger erledig hatte,
hätte er noch erklären können.

Doch er war sich relativ sicher, dass sie das nicht wissen mussten.

Also schwieg auch er.

>> Heiliger Mist. <<

Felicia strich sich überrumpelt durch das Haar und ließ sich neben Raphael auf das Sofa fallen.

>> Das heißt, es ist noch nicht sicher, ob Rita heile rauskommt? <<
fragte Videline besorgt.

Grace lächelte.

>> Das ist Rita. Sie kommt schon raus. Irgendwie.
Sie kommt immer raus. <<


Amilia runzelte zweifelnd die Stirn.

>> Ah, deinem Baby geht es übrigens gut, Raphael!
Ich habe mit ihm Kuchen gebacken und gekuschelt. <<
meinte sie zu Raphael, als sie sich daran erinnerte.


Grace ballte kurz eine Faust an ihrem verletzten Arm, dann löste sie
sie wieder. Es ging ihr schon wieder besser.
Jetzt konnte sie ihr Vorhaben auch in die Tat umsetzen.

Rita war auch nicht da, also war es eine gute Gelegenheit.

Sie haderte nur kurz und überlegte, ob sie selbst auch bereit war.

Raphael sah sie überrascht an. Den kleinen Drachen hatte er
ja völlig vergessen!

"Danke, dass du auf ihn aufgepasst hast!"

Amilia lächelte.

>> Gerne. Er ist so knuffig, da kann ich ihm nicht widerstehen!
Er müsste gerade oben bei mir schlafen.

Soll ich ihn runterholen? <<

Raphael überlegte für einen Moment.

"War es schwer, ihn zum Schlafen zu bringen?"

Amilia grinste.

>> Ja, es war schwer.

Dein Babydrache ist unglaublich aktiv.

Aber am Ende habe ich ihn rumgekriegt! <<
meinte sie zufrieden.

Felicia lächelte amüsiert.

Das hatte sich etwas anders angehört.

Sie hatte ab und zu Amilias erschrockenes "Nein, keine Funken! <<
gehört.

Aber sie ließ Amilia ihre Bilderbuch-Siegesgeschichte.

Raphael hob die Augenbrauen.

"Meinst du nicht, dass es dann besser ist, ihn erst mal
schlafen zu lassen, solange er nicht im Weg ist?"

Er hatte das Gefühl, hinter dieser siegreichen Geschichte
verbarg sich mehr, doch er würde wohl Felicia oder Vi
fragen, wenn Amilia gerade nicht da war.

Amilia überlegte.


>> Jup, du hast Recht. <<

In ihrem Kopf brannte ihr gesamtes Zimmer gerade ab.

>> Ich gehe nur kurz nachsehen, ob er noch schläft.
Aber ich wecke ihn nicht auf! <<
versprach sie und hüpfte davon.


Felicia grinste.

>> Sie guckt bestimmt nur, ob ihr Zimmer noch heile ist. <<

Grace strich sich durch das Haar.

>> Raphael, was heute passiert ist... <<
fing sie unsicher an.

Felicia und Vi sahen zu ihr.

>> Es hat mir klar aufgezeigt, dass wir die Unrecht getan haben, indem
wir es herausgezögert haben.

Aber solange Rita nicht da ist, kann ich dir gerne erzählen, was ich weiß.

Ich meine. Das mit den Jägern. Das hätten wir dir früher erzählen sollen.
Deshalb will ich, dass du zumindest erfährst, was dir vielleicht an Fragen im Kopf schwirrt. <<

Raphael lehnte sich nach vorn.

Endlich war jemand bereit, ihm zu erklären, was vor sich ging!

"Schieß los", forderte er sich ein wenig ungeduldig auf.

Grace lächelte schief.

>> Womit soll ich anfangen?

Was ist deine brennendste Frage? <<

Raphael zögerte für einen Moment. Sein Wissen hatte derartig viele
Löcher, dass er gar nicht wusste, wo er anfangen sollte.

"Was genau seid ihr eigentlich für eine Gruppe?", fragte er schließlich.
Das war immerhin ein recht guter Anfang.
"Was macht ihr?"

Grace schwieg kurz.

Die harte Wahrheit sollte es sein.

>> Wir überleben. <<
meinte sie und sah kurz auf den Boden.

Felicia und Vi schwiegen unangenehm berührt.
Sie sprachen es nicht so oft und gerne an.

>> Also... jede Bellavia fängt normalerweise so an wie du.

"Allein" und ohne einen Schimmer, wer sie wirklich ist.

Das Problem ist, dass Bellavia nicht willkommen sind.

Ich kann dir nicht wirklich erklären, wie es von statten gehen soll, weil
ich es nie wirklich erlebt habe, aber soll man den Schriften und Erzählungen
glaube, so soll in jeder Bellavia mit eben diesem Gen eine Art starker Kampfesdrang
oder -geist stecken.
Wir sollen angeblich unglaublich gute und starke "Kampfmaschinen" sein.

Naja, darüber vielleicht später mehr.

Auf jeden Fall sind wir als gefährlich erachtet worden.
Schon damals in der anderen Welt, aus der unsere Vorgänger stammen, sollen
wir den Kampf der Götter maßgeblich beeinflusst haben.

Deshalb haben sich Feinde formiert, die uns gezielt auslöschen wollten.

Das ist ihnen fast gelungen.

Aber einige sind hierher geflüchtet und haben Nachkommen gezeugt.
Das Gen äußert sich aber nicht in jeder Generation, weshalb es schwer ist,
einen Überblick zu behalten.

Aber unsere Feinde sind ständig auf der Jagd nach uns.

Und da wir uns anscheinend gegenseitig spüren können, wenn wir unserer selbst
gewahr sind, haben wir uns gedacht:

In einer Gruppe lässt es sich einfacher überleben als allein.

So können wir von unseren Kräften und verschiedenen Talenten profitieren.

Das ist, weshalb du Bellavia meistens in Gruppen antriffst.

Und aus demselben Grund haben auch wir uns geformt.

Bei Rita und mir hat es angefangen und dann kamen Vi und Felicia.
Nach einiger Zeit haben wir Amilia aufgegabelt. Und dann dich. <<

Sie sah Raphael kurz schweigend an.

Dann lächelte.
>> Aber es gibt auch andere Gründe.
Wenn du merkst, dass du anders bist, fühlst du dich schnell einsam.

Es ist nicht nur kalte Berechnung, die uns zu Gruppierungen treibt.

Wir sind alle wie eine große Familie. Und das tut wirklich gut. <<

Felicia lächelte.

>> Ja, wir lieben uns sehr. <<

>> Aber nicht ZU sehr. <<
merkte Vi an.

Felicia grinste.
>> Das können wir gerne ändern, Vi. <<
meinte sie mit einem gespielt lüsternen Ton.

Vi wedelte panisch mit den Händen, worauf Grace leise lachte.

Felicia lehnte sich wieder zurück.

>> Ja, also erstmal überleben wir.
Und dann versuchen wir natürlich, unsere Feinde im Zaum zu halten.

Es gibt Bellavia, die ihre Feinde gezielt jagen und töten.

Die meisten versuchen eher, mit ihren Talenten einen geeigneten Platz in der
Gesellschaft zu finden. <<
meinte sie.

Raphael nickte und begann, in Gedanken eine Liste von Fragen anzulegen.

Doch erst einmal...

"Und wieso ist eure Beziehung zu dieser anderen Gruppe so...angespannt?",
drückte er es vorsichtig aus.

Grace hatte genau diese Frage befürchtet.

>> Offen gesagt, ist es unsere Schuld.

Es hat ... mit einer einfach Streitigkeit angefangen zwischen Rita und
einer Bellavia aus der anderen Gruppe.

Und irgendwie haben wir uns da reingesteigert und so genau kann ich dir
garnicht mehr sagen, wieso wir so heftige Abneigungen gegeneinander haben.

Es ist einfach viel passiert.

Und... <<

Vi und Felicia schwiegen beklommen.

Grace überlegte, wie sie es am besten formulieren sollte.

>> .. wir waren meist die Schuldigen.

Es tut mir leid, wenn ich daran denke.
Aber von außen betrachtet, bist du bei den Bösen gelandet. <<

>> Wir haben schlimme Dinge getan.

Ich habe schlimme Dinge getan. Und das, obwohl ich innerlich
nie ganz überzeugt davon war, dass es richtig ist.

Es gab ein Mädchen, das jetzt auch bei der anderen Gruppe ist.

Sie ist auch eine Bellavia und wir wussten das.

Aber wir... ich weiß nicht mehr, wieso...
haben einen schrecklichen Groll gegen sie gehegt und ihr das Leben zur Hölle
gemacht.

Ich glaube nicht, dass wir jemals gut machen können, was wir getan haben. <<

Raphael schwieg für einen Moment.

Er wusste nicht ganz, was er davon halten sollte.
Doch auch darauf konnte er auch später noch zurückkommen.

"Und als...was auch immer die männliche Form von Bellavia ist:
Was habe ich da zu erwarten? Abgesehen von diesen Jägern."

Grace sah überrascht auf.

Sie hatte alles erwartet.

Enttäuschte Worte, Wut, Zweifel, Hohn.

Aber, dass er einfach weiterfragte.

Selbst Felicia und Vi waren irritiert.

Grace schüttelte kurz den Kopf.
>> Was? Oh. <<

Erst dann drang seine Frage zu ihr.

>> Gute Frage. Du bist neu für uns.
Ich denke, es wird Aufsehen geben, wenn andere Bellavia von dir erfahren.

Jahrhunderte lang stand fest, dass dieses Gen nur an Frauen vererbt werden kann.

Und jetzt... bist du da. Das muss man schlucken. <<


>> Es wird Menschen geben, denen das gelegen kommen wird.
Sogar wie ein Wunder. <<
wandte Felicia auf einmal ein.

>> Überlege mal.
Ein männlicher Bellavia.

Männer sind bekanntlich stärker als Frauen. <<


>> Ich glaube, du wirst jetzt vorsichtig sein müssen, wem du vertraust. <<
meinte Grace nachdenklich.


>> Es gibt zwielichtige Personen, die nach Macht streben.
Und du bist perfekt dafür.
Sie werden versuchen, dich auf ihre Seite zu ziehen.

Es wird nicht einfach für dich. Das können wir dir garantiert sagen. <<
meinte Vi und sah Raphael ernsthaft an.

Raphael nickte erneut.

Nun konnte er anfangen, seine Liste wieder abzuarbeiten.

"Was genau unterscheidet euch - uns - eigentlich von anderen
Wesen mit besonderen Fähigkeiten?"

Nun, mit Magie war er nicht sonderlich bewandert. Gab es da
Unterschiede?

>> Fragerunde? Super!
Jede von uns hat irgendwo da draußen einen geflügelten Freund! <<
kam eine Stimme dazwischen.

Amilia betrat den Raum mit energischen Schritten und setzte sich auf den Tisch,
sodass sie alle in einem Kreis saßen beziehungsweise standen.
Vi schien die Wand sehr willkommen zu sein.


Grace lächelte.

>> Ja. Bellavia... das heißt Krieger aus der Luft.

Amilia hat schon Recht damit.
In den Geschichten wird erzählt, dass eine Bellavia auf einem Pegasus in den Krieg
zog.
Dass sie eben oft aus dem Himmel angriffen und nicht vom Boden.

Da wir aber nicht in der Fabelwelt wohnen, kommt es nicht vor, dass wir heutzutage
auf einen Pegasus treffen. <<
meinte sie amüsiert.

>> Weitere Unterschiede... wir können einander spüren.
Also, wenn eine Bellavia uns gegenüber steht, wissen wir es.

Wir erkennen einander. Keine Ahnung, warum. <<
meinte Vi.

>> Und jede Bellavia wird früher oder später kämpferisch.
Egal, wie ruhig oder schüchtern sie ist.

In jeder von uns wohnt diese Ader.
In dir dann eben auch. <<

Grace atmete auf.
>> Was mir aufgefallen ist: Bellavia besitzen oft recht spezifische Kräfte.

Also, nicht so etwas wie Feuer oder Licht.

Diese Georgia, die du gesehen hast.
Sie kann sich in Gegenstände verwandeln.

Und anscheinend kann sie auch seit neustem Teile ihres
Körpers in mechanische Gegenstände verwandeln.
Nicht etwas, was man alle Tage sieht.

Vi kann Personen in einen realen Traum reinziehen oder
eine Illusion um sie herum bauen. <<

Raphael nickte langsam.

"Ist das wirklich so ein großer Unterschied zu anderen
magischen Fähigkeiten?"

Grace schüttelte den Kopf.

>> Ich schätze nicht.

Ich kann dir nicht wirklich sagen, was der Unterschied ist.

Wir sind einfach nur eine andere Art von Menschen.

Nein... eigentlich..
sind wir keine Menschen.

Oh, ich hab's total vergessen.

Das Gen kann in jeder Wesensart auftauchen!

Vi ist ein Mensch. Ich bin ein Dämon.
Und doch sind wir beide Bellavia.

Ich schätze, es umschreibt einfach dem Umstand, dass
wir ein Gen tragen, dass uns verbindet und zu einer Gruppe zuordnen lässt,
die sich über Wesensgrenzen setzt. <<

Raphael verstand diesen großen Unterschied zu anderen
Wesen noch immer nicht, doch möglicherweise würde es
ihm im Laufe der Zeit noch auffallen.
Oder nicht. Wer wusste das schon?

"Und was verfolgt uns, kurz zusammengefasst?"

Grace überlegte.

>> Es kurz zusammenfassen ist nicht einfach.

Sagen wir:
Zusammenschlüsse aus Personen, die uns unsere Existenz nicht
gönnen und uns aus Machtgründen tot sehen wollen. <<


Felicia zischte verächtlich.
>> Das ist echt lächerlich!
Wir haben ihnen überhaupt nichts getan.
Es waren unsere Vorfahren, die deren Krieg gekämpft haben!

Man muss doch nicht mehr richtig zurechnungsfähig sein, wenn man
Bellavia nur aus einem "eventuellen" Risiko heraus jagt und tötet! <<

Vi seufzte ja.
>> Ja, es ist ungerecht.

Aber sie sind böse. Böser als wir es uns vorstellen können.

Ich vermute, dass sie diejenigen, die sich ihnen niemals beugen würden
einfach umbringen.

Anders kann ich mir die Bellavia auf deren Seite, die noch leben, nicht erklären. <<

>> Meint ihr etwa, die wollen sich eine kleine Armee aufbauen? <<
fragte Amilia ungläubig.

Grace zuckte mit den Schultern.

>> So abwägig ist das garnicht. <<

>> Umso mehr dürfen sie nicht von Raphael erfahren. <<
mischte Felicia sich ein.

>> Stellt euch vor, was ihnen in den kranken Verstand kommt, wenn sie von
einem männlichen Bellavius erfahren! <<

Amilia legte den Kopf schief.
>> Was macht das bitte für einen Unterschied? <<

Raphael schluckte und blickte Amelia an.

"...glaub mir, es wäre nicht gut", fasste er
sich dann kurz.

"Gibt es noch mehr Kreaturen wie die Jäger?"

>> Nicht viele weitere, glaube ich. <<
meinte Grace.

Vi verschränkte die Arme.

>> Die Jäger an sich sind schon ein großes Problem.
Sie können ihr Wissen an andere weitergeben, weshalb sie immer
wieder neue Eigenschaften aufweisen.

Wie zum Beispiel die Fähigkeit, Gift zu produzieren. <<


Grace sah kurz auf ihren Arm.
Er sah immernoch katastrophal aus, aber sie fühlte sich um einiges besser.

Raphael hob die Augenbrauen.

"Es gibt etwas, was sie nicht können?",
fragte er mit einer gehörigen Portion Ironie.

>> Irgendwie haben wir sie immer getötet. <<
meinte Vi schulterzuckend.


>> Sonst wären wir nicht hier. <<

>> Manchmal hilft rohe Gewalt. <<
meinte Grace.

Sie hatten immerhin auch diese zwei Jäger besiegen können.

>> Wir müssen nur unsere kämpferischen Fähigkeiten verbessern, würde ich sagen. <<

Raphael nickte langsam.

Verbessern war ein Wort dafür.
Ein Wunder ein anderes...

Grace schiweg kurz.

>> Hast du noch andere, brennende Fragen?

Du merkst, dass wir die alle nicht so genau beantworten können.

Aber wir bemühen uns. <<
meinte sie mit einem entschuldigenden Lächeln.

Raphael lächelte sie an.

"Dafür bin ich euch sehr dankbar.
Also...ihr habt etwas von Bellavia auf den Seiten eurer Feinde gesagt.
Wie viele sind das, ungefähr?"