Ilanai - die Heimat der Oni

Arisia wurde deutlich...fülliger.

Chikage beschloss, dass er dieses
Gedankenspiel sehr gerne mochte.

Arisia schnappte wieder nach Atem.

>> Pfft!! <<

Sie fuhren über einen Stein, sodass die Kutsche einen Satz nach oben machte.

Bierbauch-Chikage flog aus der Kutsche und landete in einer Schlammpfütze.

Chikage schnaubte.

Kutschen-Arisia sprang hinterher und landete mit einem
breiten Lächeln auf Bierbauch-Chikage.

Arisia grinste.

Die zahlreichen Kinder sprangen hinterher und begruben Chikage unter sich.

Chikage stockte.

"...soll das schlecht sein?", fragte er dann verwirrt.

>> Du sollst doch unter deiner eigenen Brut ersticken. <<
meinte Arisia als Verteidigung.

Sie konnte es sich gut vorstellen, dass man unter einem Haufen kleiner,
dicker Kinder ersticken konnte.

"Aber sie sind doch so niedlich! Wie soll das schrecklich sein?"

Chikage verstand sie wirklich nicht. Kinder waren doch etwas
Wunderbares!

>> Na! Ich sehe die praktische Seite!

Sie sind besser als ein Kissen und wenn du ihre windelbepackten Hintern
nimmst, dann dämmen sie dir bestimmt die ganze Luft weg. <<

Sie musste bei der Vorstellung lachen.

Chikage blickte sie nur an und schüttelte den Kopf.

Wie war sie nur erzogen worden?

Arisia sah ihn frech an.

Tja, alter Mann.
Du scheinst nichtmehr in absurden Formen zu denken!

Kinder als Mordinstrument?,
gab Chikage zurück.

Also wirklich.

>> Ja, das ist absurd für dich, was?

Dir fehlt die Kreativität, mein Lieber.
Die haben dich hier wohl sehr verkorksen lassen. <<

Seltsamerweise musste sie dabei an Chikage als Korken denken.
Natürlich mit den interessanten Hörnern, die er nun hatte.

Verlieh ihm etwas Dämonisches.

Ein Dämonenkorken. Das hatte was.

"Ich nenne es eher einen gesunden Respekt für die jüngere Generation",
teilte Chikage ihr mit.

Den Dämonenkorken ignorierte er.

>> Langweiler. <<
war Arisias einziger, trockener Kommentar.


>> Hey, ich würde keine Kinder töten.
Aber an ein Baby-Wett-Katapultieren denk ich auch manchmal, wenn
mich ein weinendes Baby in einem Café nervt. <<

Chikage konnte sie nur entgeistert ansehen.

Was war da in die Welt gesetzt worden?!

Arisia lachte bei seinem Anblick

>> Du bist wirklich unerfahren, was es so an Gedankenkonstrukten
in der Welt gibt.
Und du willst dich effektiv fortpflanzen, wenn du nicht einmal die Basis
von Kreativität und Impulsivität kennst! <<

"...ist es nicht dumm, erst Kinder in die Welt zu setzen
und sich dann Wege auszudenken, sie so schnell wie
möglich wieder umzubringen?", stellte er vorsichtig
eine Frage.

Arisia lächelte.

>> Hach Chikage.
Ich bringe doch keine Kinder um.

Es geht darum, dass du manchmal auch abstrakt denken können
solltest. Anders!

Da geht es um ein Prinzip! <<

Sie merkte erst in diesem Moment, dass sie sich richtig in dieses Thema reinsteigerte.

"Meine Prinzipien verbieten es mir, über den Tod von Kindern nachzudenken",
erklärte Chikage lediglich.

Es ging ums Prinzip - also wirklich!

Arisia lächelte.

>> Guter Zug.
Dann nehmen wir uns eben demnächst andere Themen vor. <<
meinte sie nur dazu.

"Zum Beispiel das Leben",
schlug Chikage vor.

"Von Kindern, meine ich."

>> Das Leben von Kindern, ja?

Worüber willst du da erzählen?

Ich bin ja der Meinung, dass das Kindheitsalter das schönste
in der gesamten Lebenszeitspanne ist. <<
meinte Arisia schulterzuckend.

"Meinst du dann auch, dass es die Freude in der Welt
vergrößern würde, wenn es mehr Kinder gibt?"

Chikage würde dieses Thema so schnell nicht mehr loslassen.

>> Hmm, schwer zu sagen.

Sie machen anderen auch das Leben zur Hölle, also würde
es sich ausgleichen.
Aber als einzelnes Lebewesen hätten sie eben die beste Zeit ihres Lebens. <<
meinte Arisia und blickte wieder die Wand an.

Das Bild eines fröhlichen Kindergeburtstages schob sich
in Arisias Gedanken.

Die Kinder sahen teilweise sehr nach Chikage oder ihr
selbst aus.

Arisia seufzte.

>> Du willst es einfach nicht lassen.

Bis es so weit kommt, wird hier noch ordentlicher Krieg herrschen. <<
warnte sie ihn vor.

Wie auf Kommando rannte ein Junge mit einem Holzschwert
hinter einem Mädchen mit einem Pappschwert her.

>> Ein Pappschwert? Ich bitte dich! <<

Das Mädchen bekam ein solides Holzschwert und stach dem
Jungen damit in den Hintern.

"Also, Arisia! Das sind Kinder!",
protestierte Chikage.

Sämtliche Jungs in dem Raum stürzten sich ohne
Vorwarnung auf das Mädchen.

Und bekamen einer nach dem anderen einen Hinterntritt von dem
Mädchen.

Es wirkte nun unweigerlich wie eine kleine Kopie von Arisia.

>> Überleg es dir. Die könnten alle so werden wie ich. <<
meinte Arisia grinsend.